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Published: November 13th 2007
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Morgens um 8:00 holte uns unser Fahrer ab an unserem Hotel. Ein Jeep, ein Fahrer und ein Guide, der englisch sprach. Herbert aus Ingolstadt haben wir kennengelernt. So waren wir drei Touristen und zwei Tibeter. Die erste Etappe sollte uns zum heiligen See Yamruk fuehren. Wir waren guter Dinge und freuten uns endlich on Tour zu sein.
An einem Pass blieben wir stehen fuer Fotos. Ausblicke...unglaublich wieder einmal. Dann wollte der Fahrer direkt wieder zurueck zum Friendship Highway ohne zum See runter zu fahren. Die erste Diskussion stand an. Als Begruendung wurde uns gesagt, dass dies normal keine Touristen machen. Sprit wollen sie sparen, die Gauner. Maz machte einen Aufstand und ich fing an zu Fuss zum See zu gehen.
Nach geraumer Zeit lasen sie mich wieder auf und fuhren, sehr muerrisch, endlich dahin wohin wir wollten. Sollte das fuenf Tage so gehen? Wir waren veraergert.
Der naechste Stopp sollte Gyantse sein. Dort haben wir uebernachtet und uns am naechsten Tag das Kloster und die Burg angeschaut. Fuer mich war es eine Wiederholung. Ich war letztes Jahr bereits in Gyantse.
Am spaeten Nachmittag ging es weiter ueber eine Abkurzung nach Shigatse. Nun gab es nix mehr was ich bereits kannte. Alles
war neu. Es gab wieder ein Kloster und noch eine Burg. Maz war krank und ich hab mich mit Herbert alleine auf Tour gemacht. Ebenfalls eine Nacht haben wir hier zugebracht. Lecker tibetisch abend gegessen und einen lustigen Abend mit anderen Touristen, die ebenfalls so eine Tour gebucht haben, verbracht.
Weiter gings nach Tingri. Auf dem Weg haben wir zum ersten Mal den Mount Everest gesehen. Das letzte Mal gab es zum Fruehstueck tibetisches Tsampa. Kalt wars. Aber es sollte kaelter werden. Die Hoehe hat mir nichts ausgemacht. Wars schon aus Westsichuan gewoehnt.
Dann endlich war der Tag der Tage angesagt. Wir sollten zum Basecamp fahren. 7km vor dem Camp ist ein Kloster auf 4900m. Dort sollten wir uebernachten. Ich dachte, wieder mal ganz schlau, die letzten 7km gehe ich zu Fuss. Ich stieg aus dem Jeep und fing an zu laufen. Das war ein klare Lektion. 7km ist eigentlich zu machen. Auch auf 5000m. Die Sonne schien, Zeit war auch, es war erst Mittag. Alles klar. Aber ich vergass den Wind. Der bliess mir exact direkt in mein Gesicht. Es war so kalt, dass ich dachte mir frieren meine Ohren und meine Nase ab. Es kam leider
kein Auto, so dass ich haette zuruecktrampen koennen. Ca. 1.5 Stunden bin ich so gelaufen, dann kam unser Jeep zurueck und hat mich aufgelesen. Was war ich froh. Rein in die warme Stube. Unsere Zimmer bezogen und erneut eine Disskussion mit unserem Fahrer begonnen.
Wir wollten zum Sonnenuntergang nochmals zum Basecamp fahren. Unmoeglich! Wegen 14km machen die einen Aufstand, mit Anruf nach Lhasa. Es war wieder Mal eine Show. Ich schlug vor fuer den Sprit zu zahlen. Das war dann zu viel des Gesichtsverlustes und er fuhr uns dann doch umsonst.
Eigentlich wollten sie gar nicht in dem Kloster uebernachten, sondern direkt und auf der Stelle zurueck nach Tingri fahren. Warum haben wir ueberhaupt einen Vertrag unterschrieben wenn der Fahrer bestimmt was wir wie machen?
Hier gab es ein grosses Veto unsererseits und ich erlebte eine der schoensten Naechte meines Lebens.
Nachts wenn ich aufwachte sah ich den Mount Everest vom Mond und den Sternen beschienen. Es war unbeschreiblich. In diesen Hoehen ist es unmoeglich durchzuschlafen. Man wacht drei bis vier Mal die Nacht auf. Eigentlich nicht das schoenste. In dieser Nacht war ich jedes Mal froh, als ich die Augen oeffnete. Kalt wars natuerlich.
Ich schief mit
meinen Klamotten, meinem Schlafsack und drei Bettdecken. Und habe zwei Flaschen gefuellt mit heissem Wasser vorher ins Bett gelegt. Alternative Waermflasche zum vorheizen, sozusagen. Hab nicht gefroren. Morgens ist es halt kalt, wenn man das Bett verlaesst.
Dann stand uns ein Tag Fahrt ueber zwei 5000m - Paesse zur letzten Stadt in Tibet bevor. Das letzte Stueck der Strasse ist Baustelle und sollte erst gegen 19:00 geoeffnet werden. Sie wurde um 17:00 geoeffnet und wir kamen frueher an als gedacht. In Zangmu verabschiedeten wir uns von unserem schlechten Guide und unserem "traumhaften" Fahrer. Beide Seiten waren froh, dass dieser "Vertrag" erledigt war.
In Zangmu gab es endlich wieder mal eine Dusche und wir zelebrierten den letzten Abend in Tibet mit Bier und leckerem Essen.
Am naechsten Morgen sollten wir mit einem Taxi zur Grenze fahren. Es war Stau ohne Ende. Taxen waren endlos ueberteuert. Ich hatte die Idee mit trampen. Es klappte auf Anhieb. So sassen wir ca 30 Minuten im Nepali-Laster zur Tibetischen (Chinesischen) Grenze.
Zwischen den beiden Grenzen Tibet (China) und Nepal musste dann aber wirklich ein Taxi her.
Die Visaangelegenheiten waren schnell hinter uns gebracht UND dann Yeah, wir waren in NEPAL.
Wie
anders ist es hier. Nach so langer Kaelte und Kargheit gab es auf einmal Bananenstauden, tiefdunkle Wiesen, Blumen, Reisfelder. Wasserfaelle, sprudelde Fluesse. Frauen in bunten Saris. Die Sonne schien, man konnte draussen sitzen. Es war warm. Das Essen ist abwechslungsreich. Es war wie in eine andere Welt kommen. Es war wieder Mal "unglaublich".
Mit regulaeren Bussen kamen wir spaet spaet in Kathmandu an.
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