Leprastation und Waisenhaus und Schule Songea


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August 25th 2019
Published: September 3rd 2019
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Ich hatte Order, um 8.00 bereit zu sein, Schwester Elisabeth kam, ein Fahrer fuhr vor und los gingˋs. Zuerst zu der Leprastation, nur etwa 5 km von P. Dort sind im Moment nur noch vier Leprakranke plus ein Gesunder, der der Bruder eines Kranken ist und sonst nirgends hin kann. Es gibt ein Zentrum, wo die Nahrungsmittel gelagert werden und auch die Küche ist. Jeden Morgen wird die tägliche Ration ausgegeben und dann wird gekocht. Die Kranken wohnen in kleinen Häusern, die die Deutsche Leprahilfe gebaut hat, im Moment sind nur zwei Häuser belegt, die anderen sind vermietet, die Miete (etwa 5 Euro pro Monat) wird wieder für die Versorgung der Kranken verwendet. Diese vier Leprösen haben zusammen drei Beine, der Rest sind Stümpfe, Finger sind ebenfalls sehr knapp, Augen, alles Mögliche fehlt. Einer hat eine Prothese, die aber nicht hält, sie ist offenbar nicht richtig angepasst. Bei Lepra verliert man das Gefühl in den Gliedmaßen und bemerkt Verletzungen nicht. Die Männer sitzen einfach nur da und warten - auf die nächste Mahlzeit und den Tod. Man kann sich kaum Traurigeres vorstellen. Sie haben nicht einmal ein Radio, das wenigstens Geräusche gemacht hätte, weil die Batterien leer sind. Da hilft halt Beten auch nicht. Manchmal braucht es etwas mehr.
Daneben ist ein riesiges Gelände, das die Benediktiner der Diozöse übergeben hatten und die hat darauf eine medizinische Universität gebaut, den Betrieb aufgenommen und alles lief. Dann stellte sich heraus, dass das Gelände der Gemeinde gehört - man nusste es denen abkaufen. Außerdem waren die Bauten nicht konform den Vorschriften und die Lehrkräfte waren nicht richtig ausgebildet. Die Uni wurde geschlossen, steht seit Januar 19 leer. Im Herbst soll eine Schule für Laboranten dort aufmachen.....
Chaos pur.
Nach Songea in ein Waisenhaus und eine Schule des Ordens. Die Leiterin des Waisenhauses ist eine herzensgute Frau, die mit Gelassenheit zur Kenntnis nimmt, dass die Kinder Sachen kaputt machen und eben einfach Kinder sind. In der angrenzenden Schule wird der Kindergarten nach Montessori Methoden geführt. Die Materialien, die dort bereit stehen, sind einfach, aber sicherlich sehr förderlich für die Kinder. Und das Prinzip von M.M., dass die Kinder von sich heraus lernen sollen, wird nicht so eng gesehen - es bestehen offenbar durchaus Regeln und Lernphasen. Alle Kinder waren gerade im Hof zur Vormittagspause und haben begeistert Reifen gerollt, einer hat Rad geschlagen und natürlich höchstes Lob eingeheimst.



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7th September 2019

Arme Schweine...
Keine lebenswerte Situation in der leprastation.... :(

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