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Tanzania's flag
Africa » Tanzania » South » Songea
August 24th 2019
Published: September 3rd 2019
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Ich hasse es, wenn ich mit jemandem reisen muss, der zwar von dort ist, aber sich trotzdem nicht auskennt.
Schwester Bernarda brachte Schwester Veronika und mich zum Busbahnhof. Dieser ist ganz neu und somit kennt sich noch niemand so recht aus. Das ist nämlich eine der Infrastrukturmaßnahmen des Staates, dass überall neue Busbahnhöfe gebaut werden. Weil im Ort natürlich kein Platz dafür ist, werden sie weit draußen gebaut, man muss also nach der Ankunft erst mal ein Taxi nehmen und in den Ort rein fahren. An diesem Busbahnhof irrten wir wie die kopflosen Hühner umher, um die Stelle zu finden, wo der Bus abfährt. Ich weiß imer noch nicht, warum keiner auf die Idee kam, zu fragen... Lustigerweise heißt der Bus FEO Express, er hat die 200 km nach Songea tatsächlich in vier Stunden geschafft. Uwemba und Njombe liegen etwa 2000 m hoch und sie steckten diesen Morgen (wie immer um diese Jahreszeit) tief in den Wolken. Die Straßen waren nass vom Tau, die Scheibenwischer mussten das Wasser wegwischen, es war, als ob es regnen würde. Aber die Regeenzeit beginnt hier erst Ende Oktober und das hier ist alles der Nebel.
Das Ganze war eine neue Erfahrung, ich hatte wirklich vergessen, was eine Busfahrt in solch einem Land bedeutet. Eng, SEHR lauter Video Film auf Suaheli, meine Knie waren bald tot, die Frau hinter mir kotzte zuerst aus dem Fenster, dann nur noch in den Bus, die Babies waren erstaunlich problemlos und am friedlichsten war ein Gockelhahn, der auf dem Schoß seiner Besitzerin dem sicheren Tod entgegen fuhr, ohne einen Mucks zu machen. Ihm und mir galt mein ganzes Mitleid. In Songea mussten wir von dem einem Busbahnhof zu dem für Dalladallas, den Kleinbussen. Und da warˋs so wie immer. Während es in dem Feo Bus Tickets gab und keine mehr verkauft wurden, wenn kein Sitzplatz mehr frei war, wurde hier gequetscht. Mir reckten sich nach und nach die verschiedensten Körperteile ins Gesicht und ich konnte es nicht fassen, dass der Bus auch dann noch hielt und Fahrgäste aufnahm, als ich gedacht hatte, dass garantiert keiner mehr reinpasst.
Die ganze Fahrt kostete 11000 TShillinge, 4,50 Euro und ich war froh, dass Paul mal eine Pause machte im Garten vom Kloster in Uwemba. Er sabbert immer noch vor sich hin und um das Risiko zu minimieren, fuhr ich also mit dem Bus.

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3rd September 2019

Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schoen....!
Der Gockel muß taub gewesen sein.... :) Ich stelle mir das so im inneren Auge vor, wie du dort sitzt und den Hahn anschaust und die Augen rollst, wenn hinter dir wieder gewürgt wird....

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