Ein Japaner als Mitreisender, viele Kilometer und tote Kängurus


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Oceania » Australia » Western Australia » Coral Bay
July 23rd 2013
Published: August 2nd 2013
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Auch heute bin ich wieder einmal um 0630 Uhr aufgestanden, hab mir mein Frühstück gemacht, alles gepackt und bin um 0730 Uhr nach Monkey Mia aufgebrochen. Ich wollte zumindest einmal sehen, wie die freilebenden Delfine ganz nah an Menschen herankommen und sich füttern lassen. Und genau das konnte ich kurze Zeit später auch sehen – Delfine aus ein paar Metern Entfernung, die sich für einige Zeit in der Nähe von knapp 40 Schaulustigen Menschen aufhalten. Ich find es gut, dass die Betreiber des Dolphin Resort hier nur am Vormittag solche Begegnungen möglich machen und nachmittags nicht füttern, um die Delphine weiterhin selbst jagen zu lassen und sie möglichst wenig von ihrem natürlichen Leben zu entfernen.

Zur Belohnung habe ich mir wieder einmal einen Espresso gegönnt und bin dann aus Monkey Mia aufgebrochen. Heute waren übrigens zum ersten Mal seit meiner Abreise aus Perth Wolken am Himmel zu sehen. Bei der Ausfahrt vom Dolphin Resort habe ich einen jungen Burschen gesehen, der mir auf dem Weg hierher schon ein oder zwei Mal aufgefallen ist, weil er nur mit seinem Trolley und einem kleinen Rucksack am Straßenrand gestanden ist. Ich hab ihn jedenfalls mitgenommen, weil mir seine Gesellschaft eine willkommene Abwechslung geboten hat. Seinen Namen habe ich leider nicht verstanden, sehr wohl allerdings, dass er aus Tokio stammt und Bibliothekar ist. Er ist für ein Jahr in Australien, hat knapp zehn Monate in Geraldton in einem Restaurant gearbeitet und fährt jetzt als Autostopper noch knapp zwei Monate durchs Land – auch sehr mutig muss ich sagen. Die Gespräche mit ihm waren durchaus interessant, die Themen sehr abwechslungsreich. Trotzdem hab ich auch hier die Umstellung gemerkt, weil ich heute das Gefühl hatte, nicht in jeder Sekunde tun zu können, was ich wollte.

Bei den Hamelin Pools, die er noch nicht gesehen hatte, haben wir kurz gestoppt, und uns die Stromatolithen angesehen – darüber war ich nachträglich gesehen ganz froh, weil ich dadurch zu weiteren Informationen und Fotos kam.

Beim Outlander Roadhouse, einer Station mit Tankstelle, haben wir kurz gehalten, dann war wieder mal für 250km nichts zu sehen – kein Haus, kein Zeichen von Zivilisation, nur Landschaft. Allerdings ohne große Abwechslung und vor allem die gleiche Landschaft links und rechts von uns bis zum Horizont. Die einzigen Überraschungsmomente zwischendurch haben uns Schafe, Ziegen und Emus neben und auf der Straße geboten. Und natürlich die toten Kängurus, die immer wieder am Straßenrand zu sehen waren.

In Carnarvon, meinem nächsten geplanten Halt, habe ich meine Reisegefährten aussteigen lassen und mich von ihm verabschiedet, nachdem ich mit ihm gemeinsam im Visitor Centre gewesen bin. In einem kleinen Café gegenüber hab ich mich dann auf ein paar Pancakes hingesetzt und selbst überlegt, wie ich den Tag weiter gestalte. Für einen Tag hatte ich schon genug Kilometer hinter mir, andererseits hatte Carnarvon so wirklich überhaupt nichts zu bieten. Gerade als ich mich entschlossen hatte, doch noch die knapp 240 Kilometer nach Coral Bay weiter zu fahren, ist mein japanischer Freund auch wieder zu mir gekommen. Die beiden Backpackers, die es hier in der Stadt gibt – allein das spricht nicht dafür, dass es hier sehr interessant ist - hatten beide keinen Platz mehr für ihn. Also sind wir nach einem kurzen Abstecher in den Supermarkt und zum Tanken gemeinsam Richtung Norden weitergefahren.

Durch die großen Distanzen hier tanke ich im Schnitt einmal am Tag, weil einen Tankfüllung ziemlich genau für 500 Kilometer reicht. Am nächsten Stück des Weges war ich wirklich sehr müde, da im Vergleich zu den letzten Tagen die Temperatur um einiges höher war und auf die 30 Grad-Marke geklettert ist. Im Auto hatte es dadurch teilweise 35 Grad. Die Lüftung hat zwar gekühlt, ließ sich aber nicht höher stellen… Nach knapp 140 Kilometer haben wir beim nächsten Roadhouse gestoppt, ich hab einen Espresso getrunken und mir einen Blutorangen-Maracujasaft mit auf den Weg genommen – damit war ich wieder munter J

Vor Coral Bay sind wir noch auf eine unbefestigte Straße abgebogen, was zwar mühsam war, weil es uns knapp 40 Kilometer ziemlich durchgeschüttelt hat. Andererseits hab ich dadurch auch meine ersten lebenden Kängurus in Westaustralien gesehen – auf und neben der Straße J

Kurz danach waren wir in Coral Bay, und ich hab den jungen Mann bei einem Hostel aussteigen lassen. Knapp 200 Meter weiter hab ich den People’s Park Caravan Village gefunden, zu dem ich fahren wollte. Leider stand auf der Tür zur Rezeption, dass er komplett voll besetzt war, aber die Dame im Office hat mir noch einen Platz zugewiesen – in nächster Nähe zum Strand J Ich bin dann noch ein wenig durch den Ort und zuerst durch den Caravan Park spaziert – er ist riesig – und hab ein paar Sachen im Kühlschrank der Gemeinschaftsküche verstaut. Das Abendessen – Snapper (eine einheimische Fischart) in Fins Café – hab ich sehr genossen und bin müde und glücklich nach den knapp 640 Kilometern Fahrt heute ins Bett (also auf meine Matratze) gefallen J


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2nd August 2013
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Traveling is great stuff
Very nice photo

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