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Published: September 26th 2011
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Jetzt war es endlich soweit. Ab ging es auf den Teil von Nepal auf den ich mich am meisten gefreut hatte - der Everest Base Camp Trek.
Der Flug mit der kleinen Twin Otter Maschine war schon ein Erlebnis fuer sich und die Landung auf der Mini-Landepiste auf ueber 2800 hoehenmeter sowieso beeindruckend.
Nachdem wir unser Gepaeck geholt hatten wurden wir direkt von einer Meute von Guides und Portern belagert die Ihre Dienste anbieten wollten.
Alleine gehen und es alleine zu bestreiten is aber cooler also sind wir einfach weiter und haben uns nich lange belabern lassen.
Die erste Etappe war zum eingewoehnen genau richtig, nur ca. 3 Stunden lang und mehr Bergab als Bergauf. Lukla selbst ist nur ein kleiner Touriort in dem man nichts machen kann.
Nachdem wir noch in einem Guest House unser ueberflussiges Gepaeck deponiert hatten ging es endlich los zum Etappenziel Phakding.
Die Bruecken sind hier schon zahlreich und echt beeindruckend. Bei den Bildern koennt ihr einige davon bewundern. Die Aussichten entlang des Weges sind eine Augenweide.
Phakding selbst ist auch wieder nur ein kleiner Ort der sich ganz auf die Trekker eingestellt hat. Luxus darf man in den Lodges entlang des Weges trotzdem nicht
erwarten. Sehr einfache Zimmer und nicht immer warmes Wasser zum duschen sind hier vollkommen normal.
Der zweite Tag war dann mal eine richtige Kraftprobe.
Anfangs ist der Weg genau so wie am Vortag super zu begehen und macht wider Spass die Natur um sich herum zu beobachten.
Die letzten 2 1/2 Gehstunden sind aber dann die Hoelle. Es geht nur steil Bergauf nach Namche Bazaar auf ueber 3400 Hoehenmeter. Ein wenig macht die Atemluft zu schaffen, und ein wenig der ca. 10 Kilo schwere Rucksack. Am schlimmsten ist aber wirklich der unwegsame und steil aufwaerts verlaufende Weg.
Endlich oben angekommen bekommen wir von einem alten Ehepaar einen Tipp fuer ein Guest House. Dankend angenommen.
Wir sind echt mit den Kraeften am ende.
Wie ueblich kostet die Nacht im Doppelzimmer 200 Rupien (ca. 2 Euro). Dafuer ist hier oben das Essen und Wasser teuer. Und umso weiter nach oben man kommt umso teurer wird es. Da es keine Strassen hier oben gibt wird alles von kleinen Sherpa-Traegern in die hoeheren Lagen getragen. Echter Wahnsinn.
In Namche Bazaar bleiben wir noch einen weiteren Tag um unsere Koerper an die hoehe zu gewoehnen. An dem Tag machen wir dann nur einen
2 Stunden Spaziergang an das obere Ende des Ortes. Zum Koerper akklimatisieren ist es besser in tieferen Lagen zu schlafen als der hoechste Punkt der Tageswanderhoehe.
Danach ging es nach Tengboche. Wieder mal ein toller recht einfacher Weg am Anfang, die letzten 2 Stunden waren aber wieder nur Bergauf und echt schweisstreibend.
Hier ist auch direkt ein Kloster vor Ort wo ich mir einen Teil der taeglichen Moenchszeremonie angeschaut habe. Toll und komisch zugeleich.
Am naechsten Tag ging es ueber Panboche nach Pheriche. Kleiner Ort direkt in einem grossen Tal gelegen was wo auch eher in Island oder Neuseeland haette sein koennen.
Hier haben wir erstmal Sachen gewaschen und uns dann mit den 2 Israelis Omer und David angefreundet.
Am naechten Tag wollten wir nur bis zum Ort Duglha gehen, da dieser bereits dann 430m Meter hoeher gelegen ist als Pheriche. Mehr als 500 Hoehenmeter soll man auch nicht pro Tag nach oben steigen um nicht der Hoehenkrankheit zu verfallen. Da Dughla aber ein echtes Loch war und uns nicht wirklich als Uebernachtungsmoeglichkeit gefallen wollte sind wir doch noch bis zum naechten Ort Lobuche gegangen welches nochmal 300 Meter hoeher lag. Das waren dann ueber 700 Hoehenmeter
an einem Tag. In dieser Hoehe nicht zu verachten.
Da Steve schon die hoehe zu spueren bekam und auch meine Kopfschmerzen staerker wurden mussten wir hier definitiv einen Ruhetag zum akklimatisierung einlegen.
Hier habe ich dann auch erstmals die Diamox Tabeletten eingeschmissen die mir auf dem Weg ein netter Nepalese, der sich auf dem Rueckweg befand, geschenkt hatte.
Die ersten Nacht haben wir als Sparfuechse in einer echten Billigabsteige gepennt. Schlechte Isolierung und schlechtes Essen.
Also sind wir fuer die zweite Nacht in eine echte Luxusherberge abgestiegen. Da ich aber immernoch etwas mit der Hoehenanpassung und Steve mit Magen und Hoehenproblemen zu kaempfen hatten, mussten wir uns das einfach mal goennen. Zudem wird es hier in 4950 Metern hoehen in der Nacht minus 10 Grad und da wollten wir dann schon ein gutes Zimmer mit ordentlicher Isolierung und guten Decken haben.
Da es auch nach der zweiten Nacht Steve immernoch nicht besser ging, war es besser fuer Ihn weiter nach unten abzusteigen.
Mir ging es dagegen wieder richtig gut bzw. noch besser als die vorhergegangenen Tage. Die Diamox habe ich also auch wieder abgesetzt.
Auf dem Weg nach Gorak Shep bin ich wieder den ganzen Leuten begegnet, welche keinen
Akklimatisierungtag mehr eingelegt hatten und mir somit einen Tag voraus waren. Alle kamen Sie mir entgegen und erzaehlten von dem Base Camp und dem Kala Pattar.
In meine Richtung ging die Oesterreicherin Katrin mit Ihrem Guide.
Nachdem wir in Gorak Shep in die Lodge eingecheckt hatten und uns ein Mittagessen gegoennt hatten gingen wir weiter zum Everest Base Camp. Der Weg dahin dauerte gute 2 1/2 Stunden. Da 2 Expeditionen schon im Base Camp waren mussten wir uns diese natuerlich genauer anschauen. Also ging es ueber den Khumbu-Gletscher ueber Eis und Geroell bis zu den Zelten der Expeditionen.
Nach einer kuerzen Pause ging es wieder zurueck nach Gorak Shep.
Am naechten Tag war die Erstuermung des Kala Pattar geplant damit ich den Everest bei Sonnenaufgang sehen konnte. Leider musste das Wetter mir einen Strich durch die Rechnung machen. Um 4 Uhr morgens klingelte der Wecker. Da auch andere Personen um die Uhrzeit geplant hatten mit dem aufstieg zu beginnen hoerte man durch die Pappwaende allgemeines tuscheln.
Die Guides meinten es waeren zu viele Wolken da um den Everest bei Sonnenaufgang sehen zu koennen. Also blieb ich noch etwas liegen.
Um 5 waren die Wolken noch immer nicht vergangen. Als
um 5.30 Uhr immernoch keine Besserung zu sehen war steig ich aus dem Bett und machte mich trotzdem zum Gipfelsturm bereit.
Der Weg nach oben war auch wieder ein gutes Stueck arbeit, da man hier innerhalb von 1 1/2 Stunden wieder gute 200 hoehenmeter aufsteigt. Und hier bewege ich mich schon seit 2 Tagen in ueber 5000 Hoehenmeter.
Endlich am Kala Pattar angekommen bin ich komplett alleine auf dem Gipfel auf 5550 Hoehenmeter.
Die Wolken huellen mich hier komplett ein und nehmen mir die Sicht auf die Berge um mich herum.
Oben liegt sogar noch immer Schnee der in der Nacht gefallen war und noch immer ein wenig vom Himmel faellt.
Ich beschliesse zu warten, ob sich das Wetter noch ein wenig aufloest.
Nach ca. 50 Minuten kompletter Stille und alleinsein (ausser der kleine Vogel der mein Muesli haben wollte) kam auch Katrin an den Gipfel.
Leider wuerde es auch in den nachten Minuten nicht besser mit dem Wetter, so dass wir nach einigen Fotos beschlossen gemeinsam wieder abzusteigen.
An dem Tag stiegen wir dann noch bis nach Dingboche auf 4500 Hoehenmeter ab.
Ein langer Tag war vorbei.
Am nachten Tag stieg ich alleine wieder bis nach Namche Bazaar
ab. Hier traf ich auch Steve wie verabredet in der Lodge.
Am nachten Tag ging es fuer uns wiedr zuruck nach Lukla. Dort angekommen mussten wir erstmal unseren Rueckflug bestaetigen. Da die Flieger aber nur Vormittags verkehren, bekamen wir einen Flug fuer den naechten Tag.
Also mussten wir noch eine Nacht in Lukla verbringen. Hier haben wir die Nacht dann in dem Guest House gepennt der die letzten 12 Tage unser ueberfluessiges Gepaeck aufbewahrt hatte.
Am nachsten Tag sollte unser Flieger um 7 Uhr Lukla verlassen. Als puenktliche deutsche waren wir dann um 6.30 Uhr vor Ort. Nur leider war niemand da der unser Gepack haette einchecken koennen oder unsere Tickets bestaetigen. Um 7 und um 7.10 Uhr gingen dann von unserer Airline 2 Flieger auf den Weg nach Kathmandu. Nur leider ohne uns.
Das Sicherheitspersonal meinte nur es wueder spaeter jemand kommen um unser Gepaeck und unsere Tickets zu bestaetigen. Also warteten wir. Um 7.40 Uhr waren dann immer mehr Trekker hier und wussten nicht wann, was, wo abging. Als dann gegen 8 endlich jemand von der Fluggesellschaft kam war das Chaos perfekt. Alle stuermten sich auf den armen Mann und wollten Gepaeck los werden.
Nach dem
Check in mussten wir aber immernoch bis ca. 9.50 Uhr warten bis wir in den Flieger gelassen wurden.
Der Rueckflug war wie bereits auch der Hinflug locker flockig und ohne Komplikationen. "Leider" waren wir wieder auf den Weg in das chaotische und stressige Kathmandu. Die letzten 2 Wochen in den Bergen waren einfach entspannt und mit netten Leuten (Einheimischen und Mit-Trekkern) gesaeht gewesen.
Resumen:
1. Lukla - Phakding
2. Namche Bazzar
3. Namche Bazzar
4. Tengboche
5. Pheriche
6. Lobuche
7. Lobuche
8. Gorak Shep & EBC
9. Kala Pattar & Dingboche
10. Namche Bazzar
11. Lukla
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Felix Romo
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Tolle Bilder und ein interessanter Bericht. impressionante que estais haciendo!! Das muss auch ein wahnsinniges Gefuehl gewesen sein so alleine da ganz oben auf dem Dach der Welt.