Zeit für Klassiker


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Iran's flag
Middle East » Iran » North » Tehran
March 5th 2010
Published: March 6th 2010
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dreifach gut....
Wie schon angedeutet, sollte der Freitag Nachmittag im Zeichen klassischer Flugzeuge stehen. Es gibt nicht wenige Menschen, die genau und ausschließlich deshalb in den Iran fliegen, und das ist durchaus verständlich, bedenkt man was hier noch so herumfliegt: Die Boeing 707 steht dabei freilich an vorderster Front des Interesses. So auch bei mir.
Zunächst verlasse ich Shiraz jedoch mit einer Iran Air Boeing 727-200. Diese kultigen Dreistrahler findet man in der westlichen Welt fast nur noch als Frachter, in Südamerika gibt es allerdings auch noch vereinzelt Linienflüge. Wie alle Flüge hier, verlässt auch dieser Shiraz mit einer guten halben Stunde Verspätung. Im Flugzeug selbst lerne ich dann noch eine US-Iranische Familie kennen und während des Fluges unterhalte ich mich recht angeregt mit der Tochter, die in Kalifornien für die Lokalpresse arbeitet. Die Flugzeit nach Teheran ist nur eine gute Stunde und im Anflug auf den Stadtflughafen Mehrabad kann man erahnen, was für ein riesiges Moloch diese Stadt doch ist.
Kaum angekommen fahre ich schon zum Terminal 4 und bin nach kurzer Zankerei mit dem Taxifahrer (für 2km will der gute 30.000 Rials (2,80€) - ich werfe ihm die versprochenen 10.000 hin und verschwinde ganz schnell) stehe ich am SAHA-Air Ticketschalter und verlange ein Ticket nach Kish heute Abend.Das ist an sich kein Problem, dummerweise muss ich noch Geld tauschen, was wiederum freitags wohl nur im Iran-Air-Terminal 2 geht. Taxi zurück. Geld getauscht. Taxi wieder zum Terminal 4. Diesmal will der (illegale) Taxifahrer gar 100.000 Rial, was 10.000 Toman entspricht. Mit nettem Lächeln und schnellen Füßen werfe ich ihm wiederum 10.000 hin, tue auf dämlichen Ausländer und seh, dass ich fortkomm. Kurz darauf halte ich ein Ticket nach Kish in der Hand - nur einen Rückflug, den müsste ich mir in Kish besorgen, aber das sei kein Problem, so der Manager. Ich bin da für Freitag Nachmittag (was unserem Sonntagnachmittag entspricht) zwar nicht ganz so optimistisch, aber das schlimmste wäre eine Nacht in Kish, und diese Insel im Persischen Golf ist quasi das Mallorca Irans. Es gibt also schlimmeres.
Der Flug selbst ist kaum mit Worten zu beschreiben. Die vier Triebwerke machen einen Höllenlärm und es ist einfach unglaublich in so einem Stück Luftfahrtgeschichte zu sitzen. Leider gehört Saha-Air irgendwie zum Militär, was das Fotografieren nur begrenzt ermöglicht und Späße wie Cockpitbesuche leider ausschließt. Nach 1 1/2 Stunden ist das Erlebnis 707 für mich beendet, und wir sind im schwülen Kish. Nun
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vierfach gut!
heißt es: Rückflug organisieren. Ich frage spaßeshalber bei Iran Air nach, aber deren Airbus A300-B4 ist komplett voll (wie so gut jeder Inlandsflug im Iran - außer halt Saha Air, denn mit der mag niemand fliegen). Am Saha Air Schalter kommt dann aber doch die Ernüchterung: Komplett voll. Ich frage bei den anderen Airlines, die heute Abend noch nach Teheran wollen nach, aber das Ergebnis ist maximal Warteliste. Whoops? Also nochmal zu Saha Air, etwas dringlicher nachgefragt und 2 Minuten später (es ist 19:35) halte ich ein Ticket für Zagros Air nach Teheran in der Hand. Durch geschicktes Vordrängeln an der Sicherheitskontrolle bin ich gerade rechtzeitig zum Boarding im Transitraum. Zagros fliegt mit einer Md82, nichts besonderes also, aber ich bin froh, gegen 22:00 wieder in Teheran zu landen.


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6th March 2010

hat dir deine mami nicht beigebracht, dass man nicht mit illegalen taxen fährt? was wäre, wenn die dich entführen und dir dann eine niere rausschneiden? oder noch schlimmeres... was ist eigentlich aus dem rucksack geworden? liebste grüße ..ach ja, und die karte geht natürlich nach os nicht nach b, ne.... ;)

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