Teheran - Moloch der 15 Millionen

---

Über die Hauptstadt Irans hört man so einiges: Der Verkehr sei chaotisch, es gäbe nichts zu sehen und man sterbe fast an Smog.
Nach einem Tag in Teheran kann ich sagen: Der Verkehr ist chaotisch, es gibt kaum was zu sehen, und es wudnert nicht, dass hier jährlich 10.000 Menschen an der Luftverschmutzung sterben. Dennoch ist die Stadt es wert, ein, zwei Tage erkundet zu werden. Nirgendwo sonst lässt sich das Alltagsleben so gut beobachten und es gibt etliche interessante Museen. So laufe ich von meinem Hotel aus auch gleich Richtung Norden, am Imam-Khomeini-Platz vorbei, geradewegs in Richtung der „US Den of Espionage“ - der ehemaligen US-Botschaft. Diese ist heute mit etlichen anti-“zionistischen“-Propagandasprüchen verziert und definitv einen Blick Wert. Anschließend geht es mit der U-Bahn Richtung Norden zur Sommerresidenz des Shahs. Die Metro schein die Erlösung Teherans vom ewigen Verkehrschaos zu sein und man plant neben den bisherigen drei Linien noch 7 weitere in den nächsten 15 Jahren. Das tut auch Not, denn im Berufsverkehr ist es unglaublich übervoll. Wo einen die Metro nicht hinbringt, ist man auf Taxis, Minibusse, Service-Taxis (also einzelne Sitze im Taxi) oder Busse angewiesen. Da die aber alle immer im Stau stecken, ist Laufen meistens cleverer, auch wenn die Einwohner das wohl nicht so sehen.
Die Paläste des Shas sollte man sich keinesfalls entgehen lassen und ein Bummel durch Dharvand - direkt an den Bergen, wo Teherans Elite speist - ist es auch Wert, die Reise in den Norden der Stadt anzutreten.
Den jetzt folgenden letzten Abend möchte ich aber noch mal richtig iranisch essen, bevor es heut Nacht um 3.30 heißt aufzustehen und die Heimreise anzutreten. Ohne Gepäck. Natürlich.

---

Photos

Jemand einen Tiger?
Der Shah mochte ihn wohl...

Knautschzone: Nicht vorhanden
Rush Hour in Teheran