Cotopaxi


Advertisement
South America
November 24th 2009
Published: November 24th 2009
Edit Blog Post

21.11.2009
17:30



Die Sonne sinkt und huellt den Vulkan mit seiner Gletscherkuppe vor dem Fenster in ein warmes Licht. Von irgendwoher ertoenen Gitarrenklaenge, und vor mir knistern das Kaminfeuer: 3 Tage Kurzurlaub auf 3444m NN, im Páramo der Anden, zu Fuessen des Cotopaxi, mit 5897m die zweithoechste Erhebung Ecuadors.
In der Nacht zu Freitag bin ich zusammen mit meinen drei compañeros nach Quito aufgebrochen, wo wir nach einer kurvenreichen Fahrt ein wahrhaft fulminantes Fruehstueck (frittierter Fisch mit Pommes, Reis, Ruehrei, Kaese-Sandwich, Saft und Kaffee fuer 1,75$) eingenommen haben. Anschliessend wurden wir im Pickup weitere zwei Stunden hoch gefahren in dieses duenn besiedelte weitlaefige Grasland oberhalb der Waldgrenze, in dem der Blick nur von den hoeheren Gipfeln der Umgebung verstellt wird:
Ruhe, Weite, klare Luft, kalter Wind, intensive Sonne und nachts ein wunderbarer Sternenhimmel.
Hier oben fuehle ich mich wohler als im tropischen Tiefland, leistungsfaehiger trotz der duennen Luft, und obwohl ich den Oriente mit seinen dichten Regenwaeldern, den vielen Fluessen und dem wundersamen Getier faszinierend finde, bevorzuge ich doch die vergleichsweise karge Vegetation und die kilometerweiten Ausblicke ueber die Landschaft. Hier kann ich tiefer durchatmen und mehr bei mir sein.

Unsere Unterkunft erscheint mir regelrecht luxurioes, aeusserst gemuetlich eingerichtet und mit Haengematten unter dem Vordach ausgestattet, von denen aus man den besten Blick auf den Cotopaxi u die umgebenden Berge geniessen kann. Heute sind wir ca sechs Stunden lang gewandert, haben uns die ein oder andere Teilstrecke von vorbeikommenden Einheimischen auf der Ladeflaeche ihrer Pickups mitnehmen lassen und haben es immerhin in die Naehe des Bergfusses geschafft - mehr verhinderte leider der Wachmann am Eingang des Nationalparks. Aber auch so war die Wanderung wunderschoen.
Begleitet wurden wir von den zwei Dalmatinern des Hostelbesitzers, die sich selbst dann nicht abhaengen liessen, wenn wir per Pickup ueber die Feldwege holperten, sondern mit haengender Zunge hinter uns herjagten. Einer von ihnen verfolgte schliesslich eine heisse Huendin, die eine Reitergruppe begleitete, verschwand und tauchte Stunden spaeter in dem naechsten Dorf Machachi als Diebesgut auf einem Pickup auf, wo er von einem Mitarbeiter sichergestellt und - voellig verdreckt und erschoepft - wieder in unserem Hostel abgeliefert wurde. Der andere Dalmatiner erwies sich als getreuer Gefaehrte und kletterte nach dem langen Marsch zur Erholung zu mir in die Haengematte.

Nun warte ich hungrig auf das Abendessen: Pizza aus dem Steinofen! Ein seltener Genuss, nach wochenlanger Ernaehrung von Reis, Huhn, Yuca und Kochbanane.
Danach werden wir uns ein oder zwei Glaeschen Weisswein goennen, ein paar Runden Skat spielen, und dann falle ich in mein gemuetliches Bett im Holzhaeuschen nebenan:
muede, aber entspannt - und gluecklich.



P.S.
Es gibt Fotos von diesem Wochenende, die ich Euch nicht vorenthalten moechte:
Aber hier ist die Internetverbindung zu langsam, sie werden nachgeliefert!

Advertisement



25th November 2009

noch ein Versuch...
Ich hoffe, meine Einträge finden endlich mal den Weg in deinen Blog! Bisher ging das schief :-( Zumindest sehe ich nichts. Ich schreibe mal als Kommentar zu deinem letzten Beitrag, statt direkt ins Gästebuch. Vielleicht klappt das. Auch ich bin Abonnentin deines Blogs und lese immer gespannt deine Einträge. Deine Berichte versetzen mich immer für einige Augenblicke in eine andere Welt, dank deiner Fotos werden die Bilder für den Gedankentripp gleich mitgeliefert. Das Viechzeug zum Glück auch nur in der Fantasie :-D Ich freue mich auf die nächsten Fotos! Liebe Grüße von der Mosel.
27th November 2009

Hola Schoko,
dass Du nichts gesehen hast liegt daran, dass ich die Kommentare erst freischalten muss. Freut mich, dass es Dir gefaellt, mich auf diese Weise zu begleiten! Lieben Gruss vom Río Napo an die Mosel... Alex
1st December 2009

Na warum hast du dann meine Sachen nie freigeschaltet? :D
1st December 2009

unschuld in person...
ich hab immer alles freigeschaltet. Anscheinend hast Du doch irgendwas falsch gemacht. :p ;o)

Tot: 0.109s; Tpl: 0.009s; cc: 9; qc: 47; dbt: 0.0559s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb