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Published: August 12th 2008
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Um unsere Tour mit einem Wort zusammenzufassen: WAHNSINN!
Tag 1
Heute beginnt unsere grosse Tour durch die Salar de Uyuni (eine grosse Salzwueste im Suedwesten Boliviens) - sicherlich ein Highlight unserer Reise! Mit dem eigenen Jeep - nur wir drei, unser guide Martín, seine Frau und unsere Koechin Jowana und ihr kleiner Sohn David- fahren wir von Tupiza aus in Richtung Norden. Zu Beginn erinnert die Landschaft noch an den Wilden Westen, doch im Laufe der Fahrt - waehrend wir zunehmend an Hoehe gewinnen- kommen wir richtig ins Gebirge, sehen nur noch wenige Menschen und haben in traumhafter Kulisse auf 4000m unser Mittagessen! Einen weiteren Stop machen wir in dem kleinen Dorf Atocha - dem Zentrum der Region. Die baño público (oeffentlich Toiletten) Erfahrung ist wohl einzigartig (und wird es hoffentlich auch bleiben! 😊)
Erst am Abend erreichen wir die Stadt Uyuni; von dort geht es im Tiefdunkeln in die Salar hinein. Unser Ziel: Ein kleines Salzhotel! Hier ist wirklich alles aus Salz: Tische, Stuehle - ja sogar die Betten!!! Auch wenn die Unterkunft sehr básico ist (alls schlafen in einem Raum, es gibt kein fliessend Wasser, usw.), sind wir total begeistert! Warm eingepackt sitzen wir auf unseren Salzhockern,
trinken Tee und geniessen den wunderschoenen Sternenhimmel...
Tag 2
Der heutige Tag beginnt schon sehr frueh, denn wir wollen den Sonnenaufgang ueber der Salar nicht verpassen. Als wir um kurz nach 6 Uhr aufbrechen, ist es noch dunkel - doch das aendert sich bald. Ueber der Wueste bilden sich rote Kreise, die immer tiefer sinken, je hoeher die Sonne steigt. Als dann alles in ein helles Licht getaucht wird und die Sonnentrahlen vom weissen Boden reflektiert werden, sind wir wirklich ueberwaeltigt!!! Mittlerweile sind wir jedoch bestimmt schon eingefroren, denn es ist bitter kalt! Den heissen Tee haben wir uns also wirklich verdient.
Die Erfahrung am Morgen hat uns alle so stark gepraegt, dass wir uns mit zusaetzlichen Muetzen und Handschuhen eindecken, bevor die Fahrt weiter geht :-).
Nach einem Stop in einem kleinen Salzmuseum geht es immer weiter in die Salzwueste hinein - Weiss, wohin das Auge blickt!!! Auf der Fahrt entstehen viele Spassfotos, so z.B. wie der kleine Chris in Steffis Hand sitzt oder wie Sandra versucht eine riesige Cola-Flasche zu halten - die Perspektive erlaubt all dies!!!
Im Zentrum der Salar befindet sich die Isla del Pescado, die wahrscheinlich auf jeder 2. Postkarte abgebildet ist
- und das zu Recht! Die felsige Kakteeninsel ist wirklich beeindruckend! Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf das "Salzmeer" und neben den riesigen Kakteen (12m!!!) wirkt sogar der grosse Christoph ganz klein :-)!
Am Nachmittag geht die Fahrt weiter, wir verlassen nun die Salzwueste, besichtigen die wunderschoene Gruta Galaxias - eine Tropfsteinhoehle aus der Zeit, als die Salar noch ein riesiger See war. Wir klettern durch die gaenge, stossen uns die Koepfe an herabhaengenden Stalagtiten :-( - doch sind wirklich beeindruckt!
Am spaeten Nachmittag kommen wir an unserem heutigen Endpunkt an: das kleine Dorf San Juan (klein im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Dorf hat nur 70 Einwohner, doch ist wunderschoen gelegen!) Bei einem kleinen Spaziergang erkunden wir einen uralten Inkafriedhof. Die Graeber sind zu Steinhuegeln aufgeworfen, in denen teilweise noch Menschen in ihrer original Kleidung (2000 v.C.) zu sehen sind!!! Es ist wirklich beeindruckend, aber auch ein wenig erschreckend.
Am Abend geniessen wir den Sonnenuntergang vor den Bergen und das leckere Essen, das wir auf unserer Tour bekommen. Jowana is the best!!!
Tag 3
Nachdem wir am Tag zuvor die grosse Salar de Uyuni verlassen haben, durchqueren wir auch heute wieder auf
Frieren im Salzhotel
mit Muetze und Schal ins Bett unserem Weg in die Berge mehrere kleine Salzwuesten, bevor wir den Vulkan Ollagüe erreichen. Bei einen kleinen Klettertour ueber die Felsen ragt vor uns der riesige halbaktive Vulkan auf - halbaktiv deswegen, weil er zwar nicht ausbricht (laut unserem guide aber jeder Zeit ausbrechen koennte!), aber aus ihm konstant Rauch aufsteigt!!! Ziemlich cool. Es wirkt fast so, als haette einfach jemand den Kamin angezuendet :-)!
Danach machen wir uns auf den Weg zu verschiedenen Lagunen, die in die Berge eingebettet einfach wunderschoen aussehen! Bei unserem Stop an der Laguna Hedionda beobachten wir die verschiedenen Flamingoarten und sind bezaubert, wie diese riesigen Voegel durchs Wasser staksen und sich in die Luefte erheben! Es ist schon etwas anderes diese Tiere in ihrem natuerlichen Lebensraum zu beobachten - wobei die Lagune und das Bergpanorama das Bild natuerlich vervollstaendigen!!!
Am Nachmittag lassen wir dann die Berge hinter uns und betreten el Desierto de Siodl - eine weitere Wueste, diesmal jedoch keine Salz, sonder eine Sandwueste! Es ist schon unglaublich wie viele verschiedene Landschaften wir allein an einem Tag passieren, geschweige denn an 4 Tagen! Bei einer kleinen Kletterpartie erklimmen wir bizarre Felsformationen, die sich mitten in der Wueste befinden - und sehen auch den
beruehmten Arbol de Piedras, einen Fels in der Form eines Baumes! Am spaeten Nachmittag erreichen wir schliesslich unsere Unterkunft an der Laguna Colorada, einer weiteren Lagune, Das Besondere: Das Wasser dieser Lagune ist Rot - aufgrund von winzigen Mikroorganismen, die den Flamigos als Futter dienen!!! Auch wenn wir an diesem Tag schon einige Lagunen gesehen haben, so hat doch jede von ohnen etwas besonderes - und die Laguna Colorada ist wirklich einzigartig. So einzigartig, dass sie auch ein Paar schlammige Schuhe wert ist (Der Versuch das optimale Bild zu schiessen endet damit, dass unser Indi in dem nicht ganz stabilen Boden einbricht...)
Tag 4
Heute ist der letzte Tag unserer grossen Wuestentour, doch auf uns warten noch einige Highlights!!! Am Morgen fuehrt uns der Weg durch die Berge auf 5000m, wo wir Geysire beobachten!! Ganz alleine - wir sind die einzigen Touristen an diesem Morgen- erkunden wir die Loecher in der Erde, aus denen es blubbert und kocht; der Rauch, der aus ihnen aufsteigt huellt uns ein - der Geruch von verfaulten Eiern trifft es wohl am besten :-). Es ist unwahrscheinlich wie wir zwischen den einzelnen Geysiren hin und her huepfen, immer darauf bedacht keinen falschen Schritt
zu machen und nicht einzubrechen... Doch wir bleiben alle heil, auch wenn einer natuerlich testen muss wie warm wohl 100 Grad heisses Wasser ist :-)!!!
Nach den Geysiren geht die Reise weiter zur Laguna Polques, wo schon die heissen Quellen auf uns warten, die wir uns nach der "5000m-Kaelte-Erfahrung" auch wirklich verdient haben. Bibbernd rennen wir durch die Kaelte ins heisse Becken, das wunderschoen in die Lagune integriert wurde. So liegen wir im heissen Wasser, haben eine tolle Aussicht auf Berge, Lagune und Voegel - und haben (seit Tagen das erste Mal!) das Gefuehl, dass uns wirklich warm ist (- zu warm fuer manche...)!
Nach dem letzten Mittagessen geht die Fahrt weiter durch die Desierto de Salvador Dalí, eine Wueste, die nach dem spanischen Maler bennat wurde, weil sie seinen surrealen Gemaelden aehnelt. In der Sandwueste sehen wir ueberall verstreut bizarre Felsformationen, bevor unsere Tour mit dem Besuch der Laguna Verde endet. Zum Schluss unseres Trips ist diese Lagune definitiv noch ein Mal ein Highlight, denn das Wasser schimmert tuerkis-gruen - im Hintergrund ragt der Vulkan Licancabur (5920m) auf, der sich schon halb in Chile befindet.
Nach Chile fuehrt uns auch unsere weitere Reise; am Nachmittag geht es
mit dem Jeep nach San Pedro in der Atacama Wueste - unsere Wuestentour geht weiter...
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Katja
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So viele Eindrücke
Hei ihr drei. Es ist ja unglaublich, was ihr schon alles erlebt habt, wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Für uns heißt es jetzt auch bald Koffer packen und "Brasilien wir kommen". Allerdings wird das Ganze bei uns nicht so abenteuerlich werden, sondern ganz locker und easy zwei Wochen faulenzen und Cocktails trinken :-)) Liebe Grüße von Katja, Thomas und Nadine