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Published: June 20th 2017
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Geo: -12.0931, -77.0465
Als ich morgens das erste mal aus dem Fenster des Busses schaue befinden wir uns noch hoch oben in den Anden und kurven in Serpentinen bergab. Einige Zeit später durchbrechen wir dann die Wolkendecke und das Umland wird karg und Staubig. Peru ist verdammt trocken und sieht in den folgenden Stunden wirklich etwas trostlos aus: große, graue Flächen, kleine Verschläge als Häuser – nicht wirklich ein Ort an dem man leben wollen würde.An der Küste ein ähnliches Bild: kaum Vegetation, Strände mit mausgrauem, dreckig wirkendem Sand, kleine Hütten, kaum mit dem Nötigsten ausgestattet.
Ein paar Stunden fahren wir die Küste hinauf und dann wird es städtisch. Arme Vororte, dann ärmere Wohngegenden, dann etwas Industrie und Banken und schon landen wir am Luxusterminal von Cruz del Sur.
Die Busse dieses Unternehmens sind wirklich eine gute Klasse besser, als die günstigeren Unternehmen: schon der Terminal (natürlich ein eigener, nicht am zentralen Busbahnhof gelegen) zeigt, dass man hier erstklassig reist. Als wir dann in Cusco eingecheckt haben (das Gepäck wird aufgegeben, wie beim Fliegen) geht es noch durch eine Sicherheitskontrolle, dann lächelt man in eine Videokamera, die dann später auch noch einmal durch den Bus getragen wird...
Nach Abfahrt folgen stundenlange Sicherheitsvideos und jede Menge
Werbung für das eigene Unternehmen. Später gibt es aber auch Spielfilme – mal auf Spanisch mit englischem Untertitel, mal Englisch mit spanischem Untertitel. Man bekommt ein Kopfkissen und eine Decke und das ist wirklich angenehm, wenngleich es in dem Luxus-Bus auch nicht eisekalt wird. Die Busse fahren auch nicht schneller als 90 Km/h und werden permanent satellitenüberwacht, haben Internet und die Fahrer wechseln alle 4 Stunden.
Schlecht ist das alles nicht und die Sitze zudem bequem, deshalb ist es auch nicht ganz so schlimm nach 7 Stunden Aufenthalt in Lima gleich weiter zu fahren nach Trujillo.
Die 7 Stunden Aufenthalt verbringen wir mal auf eine ganz neue Art: der Busbahnhof liegt ein gutes Stück ausserhalb der Innenstadt und da wir uns quasi an der Autobahn befinden haben wir auch keine große Lust groß loszumarschieren, zumal Lima auch nicht als sicherste Stadt Perus gilt.
Wir gehen also nur einen guten Kilometer die Straße hinauf und finden? Einen Baumarkt. Einen echten, großen Baumarkt haben wir eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen, geschweige denn betreten.
Da sich auf KFC im Markt befindet und wir nichts besseres zu tun haben, gehen wir hinein und JJ alias Nancy bestellt schreckliches Essen - wie konnten die nur weltweit so groß werden!?!?
Der folgende Bummel durch den Baumarkt versetzt uns in Erstaunen: alles was wir sehen scheint auf deutschem Preisniveau zu sein...Das haben wir nicht erwartet.
Nach diesem Abstecher geht es dann zurück zum Cruz del Sur Terminal – es gilt noch ein paar Stunden totzuschlagen, ehe es weiter geht. Gegen sieben sitzen auf einmal Karly und Gemma vor uns – sie haben einen Bus um halb acht, fahren noch ein bisschen weiter gen Norden als wir...
Um 22:00 Uhr sitzen auch wir dann wieder im Bus, sehen noch einen Film und schlummern dann irgendwann ein. Nächster Stop: Trujillo.
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