Huayhuash Trek - die Ostseite


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June 15th 2015
Published: June 28th 2015
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Auch am zweiten Tag hat unser Guide einen alternativen Routenvorschlag parat, der schöner ist, aber kaum begangen wird. Wir nehmen vom Camp den direkten Aufstieg auf ein breites Band, dem wir parallel zur Laguna Mitucocha folgen. Steil durch den Einschnitt eines Bachs kraxeln wir noch eine Stufe höher, von der wir dann eine tolle Aussicht auf den See und den Talschluss mit Jirishanca und Yerupaja Chico haben. Nach einem kleinen Pass (4740m) sind wir dann schon über der Laguna Carhuacocha im nächsten Tal, die Perspektive wechselt auf die Ostseite von Yerupaja und Jirishanca. Der Abstieg zum See, an dem sich auch unser Camp (4140m) befindet, ist nochmal spannend, da weglos durch sehr steile Grashänge führend. Kein Wunder, dass unser Guide bei ein paar Regentropfen während der Mittagsrast schnell weiter wollte - die von Kühen getretenen Stufen erleichtern den Abstieg, wären bei Nässe aber sehr schmierig.

Abends hat dass Wetter zwar sehr zugezogen, doch am nächsten haben wir perfekten Blick auf Yerupaja, Yerupaja Chico und Jirishanca. Die Tagesetappe ist eines der Highlights des Treks: sie führt entlang dreier Lagunen, auf deren andere Seite die Wände und Hängegletscher der Berge bis zu 2300m über uns aufragen. Da kommt man sich schon recht klein vor! Unerwartet kriegen wir zudem das Spektakel eines größeren Eisbruchs geboten, der donnernd die Laguna Siula mit neuen Eisschollen versorgt.

Der Weiterweg über den Pass Siula Punta (4830m) ist zu Anfang zwar sehr steil, dann aber doch nicht so fordernd wie gedacht. Oben wiederum ein Perspektivwechsel und der Beginn des Abstiegs zum Weiler Huayhuash (Camp auf 4350m), wo wir unsere Esel wiedertreffen, die den leichteren Weg über den Carnicero Punta genommen haben.

Die nächste Etappe zum Stausee Viconga über die Portachuela Huayhuash (4780m) ist nicht ganz so spektakulär und relativ kurz (die Alternative wäre direkt über den Trapecio Pass nach Huanacpatay), dafür wartet das Camp im Tal kurz hinter dem See (4400m) mit einem Goodie auf: gleich ein paar Meter hinter unserem Zelt gibt es eine Thermalquelle mit ein paar Becken mit wirklich! heißem Wasser. Schon das “kühlere“ ist so, dass man die Einstiegstreppe zur schrittweisen Anpassung auf die schätzungsweise 42°C braucht. Dann aber ist es eine Wohltat für den Wanderer, sowohl zur Entspannung als auch für's Sauberkeitsgefühl! Wir planschen also fröhlich bei Sonnenschein herum, während unsere peruanischen Jungs eher den Shop am Pool für den Biereinkauf nutzen, “Discoteca“ mit dem tragbaren Radio machen und den schamlosen Touristinnen beim Baden zuschauen - ein Schelm, wer bei der Wahl des Zeltstandortes Böses denken würde! Selber trauen sich die drei erst im Dunkeln nach dem Abendessen rein, zu kichern gibt's dann dank vorherigem Bier immer noch genug. Selbigem ist wohl auch die Beilage beim Essen zum Opfer gefallen, hat der Koch doch glatt vergessen...


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