Baños - tercera vez


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December 12th 2009
Published: December 12th 2009
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12.12.2009



extrañando...


Ende des Praktikums, und auch die Haelfte meiner Zeit in Suedamerika ist nun vorbei.
Ich bin in Baños, bereits das dritte Mal, auf der Durchreise zum Chimborazo. In einer Woche werde ich nochmal zwei Tage in Tena verbringen, da ich dort auf einer Hochzeit eingeladen bin. Ich freue mich sehr darauf, nicht nur, weil eine traditionelle Kichwa-Hochzeit mitzuerleben bestimmt ein spannendes Ereignis ist, sondern auch, weil ich dort mit Ausnahme von Chris, der dann bereits mit einer Backe im Flieger sitzt, alle wiedersehen werde, mit denen ich waehrend der letzten sechs Wochen zu tun hatte.
So wird mein Abschied zu einem Abschied auf Raten, vielleicht faellt es mir so leichter, zu gehen.
Es gibt Dinge, die ich nicht vermissen werde: die Muecken und die noch fieseren kleinen Sandfliegen zum Beispiel, die Gummistiefel und auch die Tatsache, dass alles moegliche bei diesem Klima verschimmelt, sogar Dinge, bei denen man das nicht fuer moeglich haelt, wie die Einlagen meiner Wanderstiefel und die Tragegurte meines Backpacks - letztere konnte ich zum Glueck noch retten.
Aber an das Klima hatte ich mich zuletzt ganz gut gewoehnt, und bei Temperaturen unterhalb von 25ºC habe ich tatsaechlich bereits gefroren. Und die Menschen dort, die vermisse ich jetzt schon. Hatte ich verwoehnte Deutsche bei meiner Ankunft noch das Gefuehl, dort keinen Tag laenger als noetig bleiben zu koennen, so habe ich mich letztendlich so heimisch gefuehlt, dass ich mich sogar schon bei Aussagen wie folgenden ertappt habe: "Da haben wir gestern ein Bier getrunken, aber das ist der absolute Gringo-Schuppen, Oswaldo und ich waren die einzigen Einheimischen!" Einen Bruchteil der nachfolgenden Sekunde hat es gedauert, bis mir bewusst wurde, was ich da sage...

Nun gehts weiter nach Riobamba, dort werde ich schauen, wie ich am besten zu Ecuadors groesstem Vulkan komme. Die warmen Sachen habe ich wieder aus dem Backpack gekramt - zum Glueck nicht verschimmelt sondern nur von Luftfeuchtigkeit klamm und muffig riechend, und hier in Baños habe ich mich mit Muetze und Handschuhen eingedeckt. Nach sechs Wochen im heissen Tiefland werde ich da oben ganz schoen frieren, zumal ich mir eine Erkaeltung zugezogen habe. Die Halsschmerzen bekaempfe ich mit dem Gurgeln von Sangre del Drago, dem Pfanzensaft eines Regenwaldbaumes, mit dem ich bereits ein paar Wunden erfolgreich therapiert habe.

Ich reise weiter, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Bei allen Maengeln, die es waehrend des Praktikums sicherlich gab, hatte ich dort doch eine unvergessliche Zeit, fuer die ich sehr dankbar bin.




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