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Published: November 14th 2019
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Frohen Tag der Freiheit!
Heute gingen wir vormittags nochmal zum Castillo de San Felipe, um diesmal auch reinzugehen. Ich bemerkte, dass es leicht unpraktisch war, dass meine Kamera weil sie im Klimatisierten Zimmer gelegen hatte kalt war - die Linse beschlug, nur ein halbwegs brauchbares Foto war schießbar. Von der Festung waren wir nicht allzu begeistert - es war zwar die größte Festung, die die Spanier in irgendeiner ihrer Kolonien gebaut hatten, doch es gab nicht allzu viel Information, weshalb wir relativ bald schon wieder draußen waren - dafür war der Eintritt von 25.000 Pesos zu teuer.
Nachmittags machte ich um vier schließlich endlich meine walking Tour, die ich bereits seit drei Tagen aufschob, weil ich erst die Zeit vergessen hatte, am nächsten Tag dachte es gäbe einen Umzug und es am Tag darauf schließlich einen Umzug gegeben hatte. Der Guide, ein Einheimischer mittleren alters, machte während seinen Erklärungen immer ein bisschen ein Kaspertheater - So machte er zum beispiel, wenn er erklärte, dass gekämpft wurde, mit den Händen Pistolen und sagte "bumm bumm". Einerseits war dies manchmal recht lustig, andererseits zog sich so oft seine Erklärung über wenig Inhalt ziemlich lange hin, insgesamt fand ich den Teil relativ
mittelmäßig. Doch insgesamt war die Tour trotzdem cool und einigermaßen informativ. Cartagena de Indias war eine der ersten Städte in Kolumbien gewesen, wie auch Santa Marta war sie sehr oft von Piraten heimgesucht worden, alleine zwischen 1600 und 1700 wurde sie fünfmal erfolgreich überfallen. Gegen 1600 entschlossen sich die Spanier, eine Mauer um
Mexico Cartagena zu bauen, der Bau von Jener dauerte jedoch fast 200 Jahre, da Stürme und Piratenüberfälle die Bauarbeiten immer wieder zurückwarfen. Kaum 20 Jahre, nachdem die Mauer fertiggestellt worden war, erklärte die Stadt ihre Unabhängigkeit von den Spaniern - die wohl nicht allzu glücklich über diese Investition gewesen sein dürften.
Neben vielen Piratenüberfällen war einer der wichtigen Historischen Momente Cartagenas die Schlacht um Cartagena (vertont z.B. von Alestorm in ihrer Ballade "1741 ( The Battle Of Cartagena)", auf jeden Fall hörenswert, siehe
). Damals griff eine große britische Übermacht das spanische Cartagena an. Angeführt wurde die Verteidigung von einem Mann namens Blas de Lezo - der bereits früher sein linkes Bein, sein linkes Auge, und, um nicht "all-right" zu sein, seinen rechten Arm verloren hatte. Es gelang ihm, Cartagena zu verteidigen, wofür er als Held verehrt wird.
Eine weitere Sache, die in Kolumbien groß zu sein scheint, ist die Miss Colombia Wahl, die jedes Jahr in Cartagena stattfindet. Ihre Krönung sollte heute stattfinden. Entsprechend war unser Guide nicht der größte Fan von Steve Harvey (siehe