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Published: July 21st 2010
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Dank einer tollen Chefin hatte ich im Mai 2 Tage frei und konnte somit ein langes Wochenende in Salvador, Bahia verbrigen. Mittwoch abends ging der Flug (Ich wohne 5 min mit dem Bus vom Flughafen enfernt!) und nur 2 Stunden später landete ich schon in der wohl afrikanischsten Stadt Brasiliens. Dort holte mich eine Freundin ab und mit dem Bus gings dann in die 5er WG (3 Spanier, eine Guadeloupanerin (???) und eben eine Deutsche). Bis Sonntag Abend hatte ich Zeit diese tolle Stadt kennenzulernen, die eine ganz andere Atmosphäre hat als Fortaleza oder Recife. Die afrikanischen Sklaven kamen dort zuerst an und somit hat sich die afrikanische Kultur in Salvador viel stärker gehalten. Candomblé beispielsweise ist eine Religion, die es in Brasilien quasi nur in Salvador gibt und auch die Mehrheit der Menschen ist immernoch ein Stück dunkler als in den übrigen Hauptstädten des Nordostens. Direkt am Strand gelegen, hat Salvador eine rauere Küste mit vielen Felsen im Meer und bietet trotzdem noch mehr Möglichkeiten zum Surfen als Recife mit seinen Haien. Der ”Pelourinho” ist ein Hügel - die wuderschoene Altstadt, die zwecks Tourismus gut erhalten und schön renoviert ist. Überhaupt ist die Stadt ziemlich hügelig und zu Fuss kommt
man ordentlich aus der Puste wenn man den ganzen Tag unterwegs ist. Um die sogenannte Unterstadt mit der Oberstadt zu verbinden gibt es einen Aufzug der einem lange Wege und Treppen erspart (siehe Fotos) und gleichzeitig noch die top Touri Attraktion ist. Ausser diesem Aufzug, dem Pelouriho, einigen Festen, typischem Essen, Forts und dem Leuchtturm am Strand, habe ich noch das Museum für moderne Kunst besucht. Eher wegen der Lage als wegen der Kust, aber die war dann doch auch ganz nett. Ausserdem gab es für billig Geld noch ein Jazz Konzert unter freiem Himmel - hat sich also gelohnt. Eine berühmte Band aus Salvador ist Olodum - wer noch nichts davon gehört hat findet unter folgendem link das Video in welchem Olodum mit Michael Jackson in Salvador spielen! Das meiste was man sieht findet auf dem genanten Pelourinho statt! (
) Ich hatte jedenfalls 4 Tage Zeit die Stadt ein bisschen kennenzulernen und definitiv Lust bekommen dort noch mal länger zu bleiben!
Weniger toll war das Wetter hier. Mittlerweile ist es zwar wieder schön und heute morgen war ich auch endlich mal wieder am Strand; aber die Regenzeit ist schon deutlich zu spüren. Die letzten 2 Monate hat es oft
geregnet und vor ca. 3 Wochen auch mal 4 Tage ohne Unterbrechung. Infrastruktur für so etwas gibt es nicht; Recife liegt unter dem Meeresspiegel und somit läuft die Stadt regelrecht voll mit Wasser. Bei uns ist nichts passiert, aber viele Häuser sind am Hang abgerutscht, ganz viele Familien haben alles verloren und bei allein 3 Tanten “meiner Familie” stand das Wasser im Haus. Autofahren ist bei Regen nur begrenzt möglich, bis zum Knöchel steht man schon nach einer Stunde im Wasser; nach den 4 Tagen Regen stand das Wasser bis zur Hüfte. Die deutschen Medien haben es wohl auch mitbekommen: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article8136125/Nach-heftigem-Regen-sind-Teile-Brasiliens-ueberschwemmt.html
Der laptop ist übrigens jetzt ganz tot - auch der Kühlschrank hilft nicht mehr…ich gehe jetzt also nur noch mit mind. 2 USB sticks bewaffnet aus dem Haus um Arbeitsmaterial, Dokumente usw bei mir zu haben. 😉 Ich habe auch schon die golden Kundenkarte des benachbarten Lan Houses erhalten!
Die Fussball WM! Ein Ereignis für sich in Brasilien! Zwar ist weder Brasilien noch Deutschland Weltmeister geworden, aber die 4 Wochen waren trotzdem super! Das Land STOPPT einfach wenn die eigene Nationalmannschaft spielt. Unserer Zeit hier fanden die Spiele entweder um 11 vormittags oder um halb vier nachmittags statt
- also mitten im Arbeitstag. Macht aber nichts- denn arbeiten tut hier KEINER während den Spielen. Die Geschäfte schliessen, Banken schliessen, vor dem Spiel ein unbeschreiblicher Verkehr (Hupen, Drängel, Schreien, Kreuzung blockieren um schnell dahin zu kommen wo man das Spiel schauen wird), während dem Spiel gähnende Leere auf der Strasse. Alles ist geschmückt in gelb grün; die Autos haben Fahnen, sogar der Asphalt auf der Strasse wird angemalt und Böller machen den ganzen Tag lang Krach. Dementsprechend hatte ich ziemlich viele Tage “spielfrei”; bei mir kamen zu den Brasilien Spielen schliesslich immer auch noch die der deutschen Mannschaft hinzu, welche ich auf keinen Fall verpassen durfte. 😉 Geschaut haben wir meistens mit Familie und Freunden zu Hause oder in Bars; die Stimmung war immer super und da Deutschland den groessten Fussball Feind Argentinien rausgekickt hat, lieben die Brasis auch Deutschland. Sogar die Kraake Paul kennt hier jeder!
Auf der Arbeit und auch so generell geht´s in die letzten Züge. Im Büro bin ich noch 2 Wochen und muss noch ein Projekt beenden, die normale Arbeit machen, neue Kunden betreuen und Abschiedsfeier und -geschenke machen. Insgesamt sind es noch 2 Monate bis zum Rückflug und ich wette die Zeit
wird viel zu schnell vergehen. Aber bis dahin stehen noch so viele Dinge an - ich werde den Rest also erst mal noch geniessen!
Beijos!
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