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Bolivien ist ein Land der Superlative! Es ist das höchstgelegene und am meisten isolierte Land des Kontinents. Bolivien bietet die trockensten, kältesten, wärmsten und die windigsten Landschaften der Welt. Und auch wenn es das ärmste Land Südamerikas ist, ist es eines der reichsten an Bodenschätzen. Bolivien ist auch das Land mit dem grössten indigenen Bevölkerungsanteil, über 60 %!,(MISSING) auf dem ganzen Doppelkontinent.
Für uns waren die drei Wochen in Bolivien eine wunderbare Erfahrung. Langsam arbeiteten wir uns bereits im Norden Argentiniens in immer höhere Gefilde vor. 1800, 2200, 2500 müM. Unser erste Stopp in Bolivien war dann Tupiza mit 2950 müM. Die Unterschiede zum südlichen Nachbarn waren auch gleich spürbar. Menschen aller Altersklassen in traditioneller Kleidung bevölkern die Gassen und
Kokablätter werden an allen Strassenecken angeboten. Nachdem Anfang des 20. Jahrhundert Kokain von den westlichen Völker, allen voran den USA und Europa, als Droge entdeckten wurde, erhielt die Kokapflanze einen verheerenden Ruf. Die Heilige Pflanze der Anden, die seit Jahrtausenden von den Kulturen der Inka und deren Vorgängern konsumiert wird, wurde auf der ganzen Welt verboten. Nur Peru und Bolivien erhielten einen Sonderstatus. Dabei macht das Kokain weniger als 1%!d(MISSING)er 14 Alkaloide aus, die aus dem Kokablatt extrahiert werden
können!! Forscher der Universität Harvard haben aber 1975 gezeigt, dass Kokablätter als Nahrungsmittel ähnlich wertvoll sind wie Erdnuss, Weizen oder Mais. Da Kokablätter reich an Mineralstoffen, Ballaststoffen und Vitaminen, aber arm an Kalorien sind, könnten sie eines der besten Nahrungsmittel der Welt sein. "Kennen Sie viele Pflanzen die mehr Kalzium liefern als Milch, mehr Eisen als Spinat und so viel Phosphor wie Fisch?" Leider werden seit Jahrzehnten alle Studien von der UN blockiert und so dieser Pflanze keine Chance gegeben. (Quelle: Le Monde Diplomatique Nr. 9, Artikel "Koka ist nicht Kokain"). In Bolivien darf aber weiterhin Koka gekaut und in Form von Tee genossen werden. Und es wird hier zelebriert. Wir genossen also täglich unseren Kokatee, der auch gegen die Höhenkrankheit hilft (indem es die Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Bluts verbessert und die Gerinnung reduziert), denn wir gingen immer weiter rauf... Bis auf 5'000 müM!!!
Von Tupiza aus gingen wir, aufgerüstet mit Alpaca- und Lamapullovern, Handschuhen und Kappen, auf eine 4tagestour in die Wüste Richtung
Salzsee von Uyuni. Das Naturschauspiel, dass uns hier geboten wurde war einzigartig! Die Bilder sprechen für sich! Nicht verpassen!
Anschliessend ging es weiter in die höchste Stadt der Welt -
Potosi,
dann nach
Sucre und in die dramatisch gelegene Verwaltungshauptstadt
La Paz! Alle ca. 4000 müM.
Unser nächster Highlight war dann eine Biketour, die
"Death Road", die gefährlichste Strasse der Welt! Mit Downhillbikes ging es von 4700 auf 1300 MüM runter, und das alles auf einer Strecke von über 60 Kilometern. Das erste Drittel auf der neuen geteerten Strasse und dann die weiteren Kilometern auf der engen Geröllstrasse. Jeweils knapp an den bis 300 Meter Abhängen vorbei, unter Wasserfällen durch und durch Flussläufe, die die Strasse einzunehmen drohen. Ein unvergesslicher Adrenalinkick :-).
Ein weiterer Kindheitstraum ging in Erfüllung beim Besuch des mystischen
Titicacasees. Man fühlt sich wie am Meer, befindet sich aber auf der Höhe des höchsten Bündnerberggipfels (Biz Bernina). Hier konnten wir uns blendend von den Abenteuern der letzten Wochen auf der
Isla del Sol erholen, der Geburtsort des Inkareichs. Wir hatten ausserdem Glück, durften wir hier eine totale
Mondfinsternis bei klarem Sternenhimmel betrachten, traumhaft! Ein weiterer Kindheitstraum, der sich hier erfüllte!
Die 6 1/2 Monate haben inzwischen auch schon die Halbzeit überschritten und wir freuen uns noch auf viele Abenteuer in Peru und Brasilien :-).
Ganz liebe
Grüsse aus der südlichen Hemisphäre!
R&A
PS: Die Fotos sind dieses Mal auch ganz oben auf dieser Seite zu finden - dort wechseln sich ca. 10 Panoramafotos ab - nicht verpassen :-)
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