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Published: January 31st 2008
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Nein, nicht die Schweizer. Bolivien war Namensgeber fuer das allseits bekannte Strandressort Copacabana in Brasilien.
Nach einer kurzen Busfahrt von La Paz bin ich gestern in Copacabana angekommen. Ich habe dann den Cerro Calvario bestiegen, ist nur eine halbe Stunde steil bergauf, an vierzehn Kreuzen und einer Jesuspuppe vorbei, und bin nun voellig ausser Atem. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf den Ort Copacabana und die Umgebung. Die Sonne geht langsam unter und trocknet die nach einem kurzen Schauer nass gewordene Kleidung. Hier oben schein ein beliebter Ausflugsort zu sein, hier wird gesoffen, was das Zeug haelt, und gegrillt.
Heute dann zur Isla del Sol. Die zwei Stunden auf dem Boot sind recht anstrengend. Ich sitze auf dem Dach, es regnet, ist windig, manchmal hagelt es. Und meine Regenjacke hat sich jemand in La Paz unter den Nagel gerissen. Wie auch nicht anders zu erwarten, herrscht dort auf Grund des vielen Regens Mangelware daran.
Die Sonneninsel liegt inmitten von Wolken. Als wir endlich an der Nordseite der Insel ankommen, klart es auf. Froh endlich durch Laufen die eingefangene Kaelte aus den Gliedern vertreiben zu koennen. Mein Guide und ich laufen einen alten Inkaweg zum Sonnentempel hinauf.
Der Weg ist beidseitig mit einer Art Bordstein bestueckt. Ab und zu ist dieser durchbrochen, von Stufen, die ins Nirgendwo zu fuehren seinen. Erst bei sehr genauen Hinsehen kann man einige Reste von Hausmauern entdecken. Dann befinden sich auf dem Weg ca. 1m lange Fussabdruecke (Dazu spaeter.). Am Ende des Weges befindet sich ein grosser Festplatz, dahinter der Sonnentempel. Rechts befindet sich einer Felsformation. Von dieser Seite des Weges kann man eine Art Katzenkopf erkennen. Eine alte Wildkatzenart, genannt TITI. Frueher lebten hier sehr viele davon auf diesem Felsen, genannt CACA. Also nun kann sich wohl jeder zusammenreimen, warum der TITICACAsee so heisst.
Rechts neben dem Katzenkopf befinden sich uebereinander zwei schmale waagerechte Loecher. Laut Sage befanden sich bei Regen oben die Sonne und unten der Mond. Der Mond war damals uebrigens noch leuchtend blau. Nach dem Regen gingen die Sonne und der Mond auf dem Inkaweg und verursachten die Fussstapfen. Da der Sonne die blaue Farbe des Mondes ein Dorn im Auge war, nahm sie etwas Asche und stiebte den Mond damit ein, so dass dieser nicht mehr blau leuchtete, sondern grau ward. Seit dieser Zeit wird er nur noch durch die Sonne angestrahlt.
Der Sonnentempel hat einige Ausmasse
und man hat einen herrlichen Ausblick auf die Kueste. Lediglich ein Priester wohnte damals hier, der Sonnentempel diente als Pilgerstaette. Inmitten der Ruinen befindet sich eine kleine ueberdachte Quelle, in der der Sand auf dem Grund lustig vor sich hin sprudelt. Wenn man sich damit das Gesicht waescht und danach mit nassen Haenden durch die Haare faehrt, so ist das eine Art Taufe und die Wuensche gehen in Erfuellung. Dann bin ich ja mal gespannt, ob es funktioniert.
Dann sind wir den alten Inkaweg fuer ca. 10km Richtung Sueden der Insel gepilgert. Die hoechste Stelle lag dabei bei 4050 Metern, was man auch immer wieder an der Atmung gemerkt hat, doch die reizvolle Landschaft liessen einen die Anstrengung schnell vergessen. Ueberall grunzten Hausschweine, maehten Schafe, selbst Esel und einige Lamas machten auf sich aufmerksam. Ausserdem waechst hier ein Kraut namens KOA gegen die Hoehenkrankheit. Soll ausserdem gegen Magenbeschwerden helfen. Hab mir gleich mal was eingepackt, denn es riecht unheimlich gut, ein bisschen nach Minze.
Auf unserer Wanderung kommen wir immer wieder an Eukalyptuswaeldchen vorbei, die bei dem leichten Wind einen herrlichen Duft verbreiten. Am Ende der Wanderung kommen wir im Suedosten an und machen uns, nicht bevor wir uns an
der zweiten Quelle hier erneut etwas gewuenscht und noch einen Tempel besucht haben, auf den Heimweg.
Achja, dann habe ich hier noch die Schoenheitskoenigin von vor zwei Jahren getroffen und natuerlich gleich auf einem Foto verewigt. En natura wirkt sie viel huebscher, als auf dem Foto. Lustig war auf jeden Fall, dass sie knallrot geworden ist, als ich sie auf die Schoenheitskoenigin angesprochen und nach einem Foto gefragt habe.
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