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Published: December 3rd 2013
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Immer, wenn es irgendwie heiß hergeht, kommt Kevins Spruch: ¨This is not a holiday, it is an adventure.¨ Ich glaube, dieser Tag läuft unter adventure, auch wenn er kurz war mit seinen mickrigen 200 km. Es ging schon schlecht an, als ich um 6.00 aufwachte, plätscherte es laut im Innenhof des Hotels, es regnete. 6.30: vier Irre (Kevin Vanman, Paul, David und Balthi) machten sich auf, um ins Südpolarmeer zu hüpfen. Die frühe Stunde deshalb, weil man vor 8.00 keinen Eintritt in den Park zahlen muss. Eigentlich aber hauptsächlich deshalb, weil dieses Bad traditionell nackt stattfinden muss und die Männer keine zarten Seelen von Kreuzfahrtschiffen schockieren wollten. Die Lufttemperatur war, genau wie die Wassertemperatur, knapp über 0 Grad. Alle gingen ganz hinein, samt Kopf, aber Schwimmen war nicht mehr drin. Zu kalt...
Um 9.00 war Abfahrt, aber jeder trödelte herum, es schüttete bie 3 Grad Lufttemperatur. Eigentlich war ein Abstecher zur Estancia Haberton vorgesehen; ich hatte mich darauf gefreut, aber keiner hatte Lust dazu: 35 km Schotterstraße, 35 km zurück, Regen, kalt. Also gleich Richtung Rio Grande. Es kam, wie es kommen musste, die Strasse stieg zum Garibaldi Pass an und der Regen verwandelte sich in Schnee. Ich muss sofort und ehrlich zugeben, dass es nicht genug Schnee gab für das Foto mit dem Titel: ¨Motorradfahrer steigt ab und baut Schneemann!¨, aber Schnee ist Schnee und die Temperatur war -0,5 Grad. Ich persönlich finde immer, dass so bei +10 Grad die motorradfahrerische Wohlfühltemperatur anfängt, jedenfalls ist alles, was unter Null ist, zu wenig. Soweit waren wir uns völlig einig. Es ging dann diesen lächerlichen Pass wieder runter, wurde wärmer (3 Grad), Regen statt Schnee. Aber dann wurde der Regen weniger, hörte ganz auf, Straße trocken, Hitzewelle (10 - 12 Grad) und die Finger und Zehen tauten auf. Stop an einer Tanke wegen heißem Kaffe, dann recht entspannt weiter, durch einen wunderbaren Wald mit Laubbäumen (habe gelesen, eine Buchenart) und langen Flechten, die von den abgestorbenen wie auch den grünen Bäumen hingen. Ein richtiger Zauberwald - hier leben zweifellos Hexen, Drachen und Feen, außerdem natürlich auch der schon erwähnte Biber. Dann wurde der Wald immer weniger, eine große, wellige Glaziallandschaft begann und nichts hielt den Sturm auf, der uns herumschubste. Es war ein Albtraum. Die letzten 30 km schienen endlos, der Weg vom Parkplatz ins Hotel war gegen den Sturm und SEHR mühsam, Tim wurde auf dem Parkplatz beim Parken vom Sturm umgeweht. Es besteht die echte Gefahr, dass die morgige Strecke für Motorräder gesperrt wird wegen des Sturmes - wie schon letzte Woche. Wir werden sehen. Untergebracht sind wir im Casino Hotel, ein riesiges Zimmer, drei Betten, Badewanne mit Jacuzzi, draussen heult der Sturm.
Wolfgang hatte eine Zyste im Ohr, deshalb musste er operiert werden. Er ist seit Sonntag wieder daheim. Erfolg der OP zeigt sich in 3 Wochen. Ich glaube, er freut sich, dass ich wieder komme. Das freut mich tierisch...
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Elmar Immertreu
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Baden bei 0 Grad
Es gibt also noch richtige Männer! Elmar Immertreu