Rio Grande nach Rio Gallages, noch 1850 km nach BA


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December 4th 2013
Published: December 6th 2013
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Es war wieder ein langer Tag, nicht wegen vieler Kilometer, sondern weil 2x Grenzen ueberquert werden mussten und wir mit einer Faehre ueber den Humboldt Sund mussten. Weil der Wind am Vortag ein Sturm war mit entsprechenden Folgen beim Motorradfahren, verbrachte ich den Tag im Van. Zuerst musste das Globebusters Team sicherstellen, dass alle getankt hatten - am Vorabend hatten manche 1 Stunde angestanden fuer Benzin!! In der Frueh war's dann einfacher, keine Schlangen, aber einige Tankstellen waren geschlossen, sie hatten kein Benzin mehr. You can never have enough petrol - das hatte Kevin schon seit Wochen gesagt, hier stellte sich heraus, wie recht er hatte. Der erste Teil ging durch Argentinien, auf Teerstrasse, allerdings wild herumgeschubst vom Win, sogar der Van! Dann die erste Grenze, Argentinien nach Chile; und danach 100 km Schotterstrasse. Bei der Hinfahrt Sturm und MR, bei der Rueckfahrt Sturm und Van; die Folgen waren fast die gleichen: ich wurde herumgeschubst, Kopfweh, weil es so stark geruettelt hat, nur meine Zaehne klapperten nicht so fest. Dann Cerro Sombrero, ein kleines Cafe - wir lagen sehr gut in der Zeit, 11.30, dort waren Kevin, Rainer und GAbi und wir gesellten uns dazu und tranken einen leckeren Pulverkaffee. Die Hiobsbotschaft kam von Kevin: die Faehre faehrt nicht, weil zu viel Sturm. Trotzdem machten wir uns auf und fuhren hin, weil wir ja einen Platz in der Warteschlange wollten. Aber Kevin fuhr dann doch nach ganz vorne, wo auch die MR waren und wir fanden das gut und freuten uns. Erst mal. 13.30: Sturm aber Sonnenschein, und wenn man sich ganz nah an eine Mauer setzte, dann war es gar nicht so schlimm, ausser dass der Sturm einem mit Staub und Sand und Abfaellen bedeckte. Aber sonst konnte man nirgends sitzen, also Boden vor der Mauer. Manche schliefen, eine strickte, andere warteten einfach nur.

Die Faehre lag erst am Strand, angetrieben von den Maschinen, es gab keinerlei Moeglichkeit, sie anzubinden. Nach einingen Stunden fuhr sie los und ich war fest ueberzeugt, dass es sich um einen kollektiven Selbstmord von Kapitaen, Mannschaft und Schiff handelt. Aber die drei gelangten ohne Unfall in die Mitte der Magellan Strasse, wo sie die naechsten Stunden verbrachten, offenbar war das sicherer.

Stunden spaeter kam ein Polizist und schickte alle, MR und Van zurueck. Einer in der Schlange hatte sich offenbar bitter beschwert. Nachdem einige schon seit dem Vortag da warteten, konnten wir das durchaus nachvollziehen und gingen zurueck bis zur Polizeistation (leise murrend). Dort gab es ein Klo, einen geheizten Vorraum und sogar Wifi!!! Grosse Freude und angenehmes Warten. Wenigstens war uns jetzt nicht so kalt. Dann Wachabloesung. Der neue Polizist holte die MR wieder ganz nach vorne in der Schlange, der Van versuchte das auch, wurde aber unbarmherzig wieder weggeschickt. Also zurueck auf Los, zur Polizeistation. Irgendwann kam eine Faehre, und noch eine, und da durften die MR dann hinauf. Wir waren froh, denn im Van haetten keine 15 Leute schlafen koennen... Aber wir warteten weiter. Jeglicher Versuch, auf eine Faehre zu kommen, scheiterte. 21.30: Ich ging zur Autoschlange zu einem Auto aus ERZ und erzaehlte den beiden, welches Problem wir hatten, fragte, ob sie uns bei der naechsten Faehre in die Schlange reinlassen wuerden - ja gerne. In dem Moment, als ich ins Auto einsteigen wollte, kam der Zerberus, alias Polizist daher und erlaubte uns, vor zu fahren, so dass wir tatsaechlich auf die naechste Faehre kamen. Wir konnten unser Glueck kaum fassen, denn in der Wartezeit waren unsere Fuesse zu Eisklumpen geworden, auch den Motor anzustellen half kaum, es wurde nur wenig waermer. Und draussen hatte es auch kaum Grade....

Es war schon fast dunkel, als wir endlich wieder auf dem Festland waren, jetzt war Teerstrasse und es ging recht flott weiter. Aber erst zaehlte ich, wieviele LKW auf der anderen Seite auf eine Ueberfahrt warteten, es waren 122. Nach etwa 60 km die naechste Grenze: Chile Argentinien. Irgendwie war der Beamte, der fuer Auto zustaendig war, nicht in Form - er brauchte ewig und versetzte uns erneut in Angst und Schrecken. Aber irgendwann hatte der Beamte genug von diesem Spielchen, es ging weiter. Wir hatten Glueck - kein Guanako war unterwegs (obwohl deren Fleisch sehr schmackhaft ist..), und nach 23.00 kamen wir erschoepft im Hotel an.

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