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Published: February 13th 2008
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ich vor meinem ersten schritt
vom kepler track... noch frisch und froehlich... dear freends!
it's always hard to decide what to show you, so I just start with my first walk, the famous kepler track!
nun, der bub hatte mal davon gehoert, dass die leute, also auch die touris, in neuseeland gerne in den bergen herumwandern. er konnte sich darunter leider nichts vorstellen, also, dachte er sich, will er das selbst mal in die hand nehmen und es ganz spontan versuchen. und er tat so.
nun, alles begann mit diesem foto. ich wurde von petra angesprochen, ein foto von ihr zu schiessen, ich nutzte die gelegenheit, euch zu zeigen, wie ein noch lachender hannes aussieht... tja, und dann rannte sie mir davon. ich kam mir als alpenbewohner echt bloed vor, so von einem deutschen maedl abgezogen zu werden. naja, dachte ich jedenfalls... aber das ist eine andere geschichte. erstmal lief ich lange zeit durch einen wunderschoenen wald. es gibt halt soo viel davon in dieser ecke... dann mein erstes tolles selbstfoto, ich war hier so ca. zwei stunden unterwegs, mit einem 12 kilo rucksack, war guter dinge, hatte aber noch viele, viel stunden vor mir. dennoch dachte ich so was wie gute laune aufkommen zu spueren. ich tat was grosses, dachte
kepler track
schoener wald! ich, etwas wahnsinnig tolles, was kaum einer macht. wandern! laaange wandern!! im ernst, meine hormone - oder war es etwa adrenalin?? - stimmten mich froehlich und ich war echt motiviert weiterzuwandern, alles zu geben. an dieser stelle hatte ich meine erste krise, ich lenkte mich mit fotografieren ab. chris, das ist wohl ein paradies fuer kletterer, gell? limestones! what the f... ? aber ich bin ja kein kletterer, deshalb ging ich weiter. der doc lady (department of conservation) laechelte ich ganz freundlich zu, sie meinte, das ziel waer gleich um die ecke. ja papi, nur noch fuenf minuten, ich weiss! eine stunde spaeter durfte ich dann endlich meinen ersten ausblick in alpiner hoehe geniessen. einen passanten fragte ich, wie hoch wir waeren, die waldgrenze hatte ich hinter mir, er meinte, so 900 meter ueber meeresspiegel. irgendwas ist hier anders als bei mir zu hause... aber dann kam auch bald die huette. ich war uebergluecklich und stolz auf mich, war ich doch fuenf stunden mit einem ungetuem an rucksack auf meinem ruecken in die berge neuseelands gewandert! wow! etwas erinnerte mich an daheim, die vielen anderen touris, die es mir gleich taten. es uebernachteten ueber 50 leidgenossen in der huette! es
auffi muass i, auffi,
auffi aufm beag, i muass eam untakriagn!!! gibts darin matratzenlager (bunks), gas zum kochen und waschbecken. keine duschen, meiner lieber freund!!!
gleich in der naehe sollte es eine tropfsteinhoehle geben, sehenswert. ich ging alleine hin mit meiner kleinen fahrradlampe. die ersten 20 meter waren noch einigermassen sichtbar, dann wurd's dunkel. und ich verliess sie wieder. schisser. spaeter am nachmittag ging ich nochmal mit einer geliehenen stirnlampe und einem lehren hin, ich dachte, dann bin ich nicht allein und lern noch was dazu! ach, und petra schloss sich spontan uns an. nach den hellen 20 metern drehte der lehrer um, es war teilweise recht rutschig, und ich und petra liefen irgendwie gemeinsam hinein. sie neugierig, ich nachlaeufer. und ich sag euch, es war die offenbarung, so eine geile hoehle aber auch! wir sind da drin ca. 2 stunden herumgeturnt, auf einer geschaetzten gesamtlaenge von 200 metern? irgendwann war ich dann doch zu dick und konnte endlich zurueck, obwohl es noch tiefer gegangen waere. hinter jeder enge gab's einen neuen grossen raum! geil! leut, und auf dem gipfel pflueckte ich, ja wem denn schon, mir selbst ein edelweiss! kleiner als in den alpen, aber genau so plueschig! lovely! ich war der king, stolz wie nachbars lumpi... oder war das
etwas anderes? egal, ich war gut drauf. die zweite huette bot einen kleinen sidewalk zu einem der vielen wasserfaelle, bei dem ich meine erstes bad in kaltem, klarem neuseelaendischem wasser nahm! geil! keine duschen, aber kalte gewaesser! und dort war es, wo ich meine erste bekanntschaft mit einer der groessten plagen des landes machte: den sandflies!, kleinen sch(m)eissfliegen in fruchtfliegengroesse, die dir ein stueck haut herausbeissen und eine mini blutlache hinterlassen! (grosse unverstaendliche sprechblase a la asterix...) ihr versteht! aber es sollte noch viel schlimmer kommen...
nein, ich meine nicht diese suessen kleinen dinger, die ich auf dem weg fand - ich frag mich heute noch, welches tier die wohl verloren hatte...
am dritten tag beschlossen petra, adi, george und ich, spontan eine weitere nacht auf einer kleineren, anderen, nicht so populaeren, huette (mosquito hut, former shallowbay hut) zu verbringen. fehler, kinder, grosser fehler! ich mein, gegen sandflies ist ein repellent gewachsen, aber dort trafen wir auf killermosquitos!!! brutal. der tag dorthin war lang, wir waren muede, der see manapouri wunderschoen, der abend unter freunden genial, das abendessen feinschmeckermaessig (siehe foto) aber die nacht in der huette war brutal. keiner von uns vieren hat seine augen mehr als ein, zwei
luxmore hut
hier treffen sich tausende touris zum entspannten prahlen und coolsein! stunden zugetan, wir waren mueckentoeter von beruf, nach 30 stueck gab ich es auf, die leichen zu zaehlen. es war gluehend heiss im schlafsack, aber ich musste mich verhuellen wegen der viecher. ich versuchte kurz den kopf unter den sack zu halten, nach einer minute floss der schweiss nur so aus meinen poren heraus, klar, der kopf verliert am meisten waerme... ging auch nicht... sssssssss, sssssss, sssssss, sssssss, ssssssss, ssssssss, ssssssss, so kommunizierten die killer untereinander, kaum dass einige tot waren, wurden neue schwadronen nachgeschickt... massiv... erst in der frueh "durften" wir aufstehen, es war ja tag, raus aus der huette, raus in die freiheit, raus zu den geliebten sandflies! irgendwas haetten wir anders machen muessen, die camper in den zelten hatten auf nachfrage alle eine geruhsame nacht... aber wir hatten ueberlebt. wir waren fertig, fuehlten uns aber wie george's angels, anders haetten wir den letzten tag nicht durchgestanden...
ich war so muede, und eines der taeglichen bedurfnisse schrie dermassen nach freiheit, dass ich nur einen einzigen ausweg sah: durchfall...aeh laufen! ich war an diesem tag so gluecklich ueber die wallischnweggilan (italienerwege), da sie konstantes vorankommen ermoeglichten. nie wieder werde ich ueber sie laestern, ich schwoer's! an dem tag dachte
hannes als
hoehlenforscher! ich hin und wieder an frodo und seinen beschwerlichen weg mit dem ring, ich lief dem fluss entlang, in dem seine freunde gerudert hatten, river anduin, bis meine fuesse richtige wanderfuesse waren: offene blasen und so. hier leider schon die gewaschenen fuesse!
naja, wie dem auch sei, alles hat ein end, und so auch der tag und der track. es gab die beste dusche aller zeiten, dann einen geilen burger und bier als belohnung!
nun, und heute lachen wir ueber diesen track, mittlerweile hab ich meinen dritten hinter mir - und hab ueberlebt. aber auch das ist eine andere geschichte!
bussi, bis bald, euer hannes!
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(cleo)petra
non-member comment
back2trek
Good on ya mate! Bin glückseelig lachend vor Deinem Blog gesessen und habe unsere / die schöne Zeit revue passieren lassen. Auch die ganzen anderen G'schichten, von denen ich bis dato nur gehört hatte, habe ich gelesen. Und von wegen von einem deutschen Mädl "abgezogen" werden. Ich - als Ex-Münchnerin - betrachte mich auch als Alpenbewohner... Kennen wir uns wirklich nicht mehr als einen Monat? Sind wir tatsächlich erst einen Tag getrennt? Auf alle Fälle hatte ich vom ersten Moment nicht wirklich eine Chance (Destiny!) Dir zu ent-gehen und bin froh darüber. Vom Kepler über Caples-Greenstone bis hin zum Rees-Dart Track. Leben, Lieben, Leiden. Danke dafür! Deine Fotos und Du bist genial! Mach weiter so und wir sehen uns bestimmt bald wieder, zum nächsten Track / auf der nächsten DOC Hut... Whereever you want to, Sweety!