Rotorua Hexenkessel


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November 7th 2012
Published: February 4th 2013
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Roturua ist ein relative kleiner, stinkiger Ort im zentralen Plateau auf der Nord Insel. Stinkig aus folgendem Grund: es liegt in einer vulkanische Region mit vielen geothermalen Aktivitaeten. Unbedingt sehenswert und man kann dort richtig viele coole Sachen sehen wie Geysiren, blubbernden Vulkanen, kochendheissen Schlammloechern, jeder Menge Rauch und Schwefeldampf und mit Suesswasser gefuellten Kraterseen, die aus heissen Quellen gespeist werden. Der beste Ort, um dort zu naechtigen ist ein Hostel namens Crash Palace: entspannte Leute, lockere Athmosphaere, nette Tunes und nicht zu vergessen ein Hot Pool. Was man unbedingt machen sollte: nach Te Puia fahren und sich dort die Vulkane Prince of Wales' Feathers und Pohutu, was auf Maori: "Großer Spritzer" bedeutet. Dort findet man auch ein Kiwihaus und ein nachgebautes Maoridorf mit Konzert und Vorfuehrung. Ist ywar wirklich sehr touristische aber trotzdem beeindruckend. Ausserdem gibt in der Gegend wirklich schoene Waelder, darunter die Redwoods, durchzogen von haushohen Farnen und spektakulaere Seen. Was auch besonders aufregend war, war die Wai-o-Tapu Tour mit einmaligen Kraterseen. Muss man gesehen haben! Zu erleben gibts noch einiges mehr. Aber man kann ja nicht alles auf einmal machen.



In Roturua bin ich im wohl coolsten Hostel gelandet, das man sich vorstellen kann. Sollte mal jemand in die Verlegenheit kommen, Crash Palace ist die beste Adresse. Supersauber, neu aufgemacht, saunette Leute, saubere, gemuetliche Zimmer – man fuehlt sich dort rundum wohl.

Eine kurze Einfuehrung zu Roturua: Roturua ist ein relative kleiner, stinkiger Ort im zentralen Plateau auf der Nord Insel. Stinkig aus folgendem Grund: es liegt inr eine vulkanische Region mit vielen geothermalen Aktivitaeten, wie Geysiren, blubbernden Vulkanen, kochendheissen Schlammloechern, jeder Menge Rauch und Schwefeldampf und mit Suesswasser gefuellten Kraterseen, die aus heissen Quellen gespeist werden., wie zB dem Lake Taupo. Aufgrund dieser geothermalen Umgebung gibt es jedenfalls viel Interessantes zu entdecken, mit so klangvollen Namen wie Hells Gate oder Devil’s spithole. Was in unserer christlichen Kultur allerdings mit der Hoelle und somit negative assoziiert wird, gilt in der Kultur der Maori dagegen als heilig und auch die heilsame Wirkung der Quellen und der Gewaechse aus ihrer Umgebung wurden in Ehren gehalten. Die fruehen Siedler haben die heissen Quellen zum Beispiel zum Baden aber auch zum Kochen benutzt und wussten, wie man aus scheinbar widrigen Umstaenden den groessten Nutzen zieht.

Woher ich das alles weiss/ Zugegeben, einiges stammt aus diversen Infoprospekten, anderes aus Reisefuehrern. Das meisste allerdings von einer Fuehrung durch Te Puia. Das ist ein kulturelles Zentrum, bei dem man ein Maori Konzert und eine Show sehen kann. Zudem werden in diesem Zentrum auch traditionelle Kuenste gepflegt, wie das Herstellen von Seilen und Weben von Kleidung durch Flachs, traditionelle Faerbemethoden und auch die Kunst des Holzschnitzens. Die Maori stellen allerdings nicht nur die beruehmten Tiki-Figuren her, sondern auch Alltagsgegenstaende. Dort warden allerdings vor allem Kunstgegenstaende hergestellt, die den Glauben der Maori wiederspiegeln. Durch Stipendien wird dieses Kunsthandwerk bewahrt, indem jedes Jahr 5 junge Maenner mit Maori Wurzeln zur Ausbildung zugelassen warden, die wiederrum 3 Jahre dauert. Was ich bei der HOlzschmitzkunst onch besonders interessant fand, war, dass es sozusagen verschiedene Dialekte gibt. Lesen kann man das Kunstwerk, wie die Holzschnitzerei an einem Haus allerdinsg nicht so einfach. Der Kuenstler stellt etwas her, womit er eine Geschichte erzaehlen will. Oft die Geschichte seiner Herkunft oder was er fuer Ideale fuer die Zukunft hat. Den Symbolgehalt und den Inhalt seiner Geschichte erklaert er anderen Stammesmitgliedern, die sie wiederrum weitergeben. Genug Kultur, das kann man auch alles gut bei Wikipedia nachlesen oder in jedem Reisefuehrer.

In Rotorua kann man jedenfalls eine ganze Menge anstellen. Die Stadt lebt buchstaeblich vom Tourismus, also ziehen sie einem gerne das Geld aus der Tasche. Aber manches ist es echt wert. Zum Beispiel Te Puia, wie bereits erwaehnt. Aber man darf sich das ganze nicht als Museum vorstellen. Es liegt im Whakarewarewa Thermal Reservat. Eigentlich ist es ein Gebiet mit geothermalen Aktivitaeten. Man kann dort also tatsaechlich einen Vulkan sehen und den weltberuehmten (so stehts zumindest im Prospekt, ich kannte ihn nicht) Geysir Pohutu sehen, der geht ca alle 45 min hoch) . Der Eintritt kostet ca 60 $ Eintritt, auf jeden Fall sollte man die Tour mit dazu buchen. Es ist echt beeindruckend und lehrreich, aber es stinkt wie Hoelle, wie in einer Hexenhoehle nach verfaulten Eiern. Zu sehen gibt es jedenfalls Geysire, kochendheisse Schlammloecher und die Maori Show mit Konzerten. Der Eingangsbereich heisst Heketanga a Rangi und bedeutet mehr oder weniger „ der goettliche Ursprung“ . Dort waren 12 Statuen aufgestellt, die alle himmelwaerts gereichtet sind, von denen einen Waechter darstellt. Ausserdem gibt es eine Galerie , in der die Ahnengeschichte und die Geschichte, wie die Maori ueberhaupt nach NZ gekommen sind. So wird nicht nur fuer Touristen die Kultur dargestellt sondern auch fuer die Maori selbst konserviert. Im Meeting House werden Versammlungszeremonien und auch die Konzerte abgehalten. Das taegliche Leben aus vergangenen Jahren kann man im Pikirangi Village nachvollziehen. Vergangene Tage heisst in dem Fall vor 200 Jahren, bevor die Europaeer NZ ueberschwemmten. Traditionell Kuenste und Handwerkszeug werden dort gezeigt. Was mir bei dem ganzen Touristen Touren Zeug fehlt ist ein Einblick in die gegenwaertige Siuation. Man hoert kaum was davon, wie sich die Maori einerseits in die europaeische Kultur integrieren und andererseits ihre eigene Kultur konservieren. Was aber ein wichtiger Bestandteil der NZ kultur ist, ist der fast ausgerottete Kiwi, der ein nachtaktiver Vogel ist. Des halb gibts in TE Puia auch ein Kiwi Haus, in dem Tag und Nacht fuer die Kiwis simuliert wird, sodass der Tourist sie auch im abgedunkelten Raum sehen kann. Besser als gar nicht wuerde ich sagen. Und dann ist da noch der Geysir Pohutu, der der groesste Geysir in der Gegend ist und bis zu 30 Meter hoch gehen kann. Die heissen Schlammmloecher sind auch ein wesentlicher Bestandteil der Gegend. Sie werden auch Frosch Pools genannt, weil ihr Geblubber an Froschquaken erinnert. Jedenfalls sind sie das ergebnis von einer chemischen Reaktion zwischen Saeuern, Gasen und Dampf, die den Abbau von Mineralien zu Kaolin bewirken. Ganz schoen cool jedenfalls. Wie ihr euch vorstellen koennt hab ich meine Nase in jedes dampfende Loch gesteckt, das ich finden konnte. Und es waren einige. Ich hab dann tagelang nach Schwefel gerochen.

Um der Nase eine kleine Pause von dem Gestank zu goennen bin ich in die Red Wood Forrests gefahren und hab dort im Whakarewarewa Forest die kalifornischen Redwoods gesehen. Das sind Nadelbaeume, die bis zu 600 (!!!) Jahre alt werden koennne und bis zu 110 meter hoch werden koennen. Ganz schoen alt und ganz schoen hoch wuerde ich sagen!Wenn man versucht mit den armen um den Baum rum zu fassen schafft man noch nicht mal ¼ und die Rinde ist 30 cm dick! In der Gegend gibt es neben den Redwoods und einer unfassbaren Menge an einheimscher Flora ausserdem die blauen und gruenen See. Die sind allerdings nur spektakulaer, wenn man schoenes Wetter erwischt und wie es der Zufall will, hab ich heute einen durchwachsenen Regentag erwischt. Dient als Ausrede dazu, schon nachmittags mit dem Trinken anzufangen und endlich mal meine Erlebnisse auf den neuesten Stand zu bringen. 170 Arten aus der ganzen Welt wurden 1899 in dem Gebiet angepflanzt und wurden somit zum ersten exotischen Wald Neuseelands. Das Experiment diente urspruenglich dazu, herauszufinden welche Pflanzen man mit dem groessten wirtschaftlichen Erfolg auf der Nordinsel anbauen koennte. Daraus ging jedenfalls hervor, dass Nadelholz vor allem Fichten, das groesste Potenzial versprachen und heute zu einem der wirtschaftlich wichtigsten Exportgueter Neusselands zaehlen – neben der Rinder- und Schafwirtschaft und dem enormen Tourismus Sektor.

Um diesen ereignissenreichen Tag abzuschliessen, bin ich noch in einem Spa gelandet, das aus einer natuerlichen heissen Quelle gespeist wird und dann in verschiedene Becken geleitet wird um abgekuehlt zu werden. Ein ziemlich entspannter Abschluss wuerde ich sagen. Mehr bleibt dazu nicht zu sagen.

Tags drauf ging es dann weiter Richtung Lake Taupo, aber nicht ohne vorher noch ein anderes geothermisches Gebiet gesehen zu haben. Das wird WAI O TAPU – das geothermale Wunderland gennant und heisst uebersetzt „heiliges Gewaesser“. Man findet dort einen kuenstlichen Geysir – den Lady Knox Geysir, von dem ich allerdings vergessen habe, warum er so heisst, ist aber trotzdem cool. ES ist so als wuerde man zwischen einer Horde Touristen einem Chemie Projekt zusehen. Die Geschichte dahinter ist auch witzig. Urspruenglich war das Gebiet um diesen Geysir ein Gefangenen Lager und da die Gefangenen zwischen all denn rauchenden Loechern udn den kochenden Schlammpfuetzen nirgendwo hinkonnten, hatten sie ziemlich viel Ausgang. Und eines Tages kamen sie auf die glorreiche Idee gekommen, das eh schon kochende Wasser zum Waeschewaschen zu benutzen. Dazu haben sie einfach ihre Waesche eingeseift, in das Loch geworfen, und wieder rausgeholt. Nur durch die Seife kam es zu einer chemischen Reaktion, sodass erst eine Menge Schaum aus dem Loch gequollen ist und das ganze dann in die Luft geschossen ist. Erst haben die Maenner das Weite gesucht. Aber wie das so ist, wenn man Langeweile hat, kommt man auf bloedsinnige Ideen. So haben sie auf den kleinen Krater einen Kamin gebaut, und das solange bis der Sog gross genug war und das ganze Wasserdampf-Seife-Gemisch in die Hoehe schiesst. Was noch so speziell ist an Wai-o-Tapu ist die groesste kochende Schlammpfuetze Neuseelands und eine atembaraubende, wirklich wahnsinnig tolle vulkanische Seenlandschaft in Gruen, Gelb, Orange und Blau. Ich wuerde sogar sagen, dass dieses Farbspiel einzigartig ist. Verschiedene heisse und kalte Pools finden ihre Farbe durch verschiedene Mineralien und chemischen Substanzen im Boden, durchsetzt mit weiteren dampfenden Loechern, die abgehen wie Teekessel. Am besten ich setz einfach ein paar Fotos dazu, beschreiben kann man dieses Farbenspiel nicht.


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