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Published: March 18th 2013
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The Way down Canberra Wir haben lange überlegt, ob wir in die Hauptstadt Australiens fahren sollen oder nicht. Denn nicht einmal der Prime Minister will dort wohnen und es ist insgesamt ein Umweg von ca. 400km. Doch ein paar Männer mit denen wir uns darüber unterhalten haben, haben uns dann doch vom Gegenteil überzeugt und meinten, wir sollten es uns unbedingt mal ansehen. Und kurz um: Ja, es hat sich definitiv gelohnt! Die Menschen in Canberra sind wohl im Gegensatz zu den anderen in Australien sehr gebildet, womöglich liegt es daran, dass die Stadt übersät ist von kostenlosen Museen und die Uni riesengroß ist. Was wir wirklich ziemlich gut fanden, waren tatsächlich die Museen und Galerien: Neben der bereits erwähnten Tatsache, dass die meisten Museen und Galerien für lau sind, waren die in der Regel sogar noch interessant oder zumindest attraktiv gestaltet. Nach einem halben Tag in Canberra war für uns schon klar, dass wir noch einen länger bleiben und können abschließend sagen: Die Hauptstadt ist definitiv eine 2-Tages Reise und den Umweg von 400km wert!
Endlich wieder Sonne! Nach zwei Tagen Regen in Canberra haben wir uns wirklich wieder nach
Sonne gesehnt! Wenn man wie wir in Queensland so mit Sonne verwöhnt wurde, fängt man nach zwei Tagen Regen schon langsam an zu frieren :D Gottseidank hatten wir Glück und zumindest für die ersten Stunden am Meer wieder unsere geliebte Sonne.
Während unserer Reise Richtung Melbourne haben wir einen kleinen feinen Zwischenstopp an der Disaster Bay eingelegt. Der Name klang sehr interessant und wie ihr auf den Fotos seht, ist es gar nicht so desaströs wie es zunächst klingt, sondern vielmehr wunderschön. Am Green Cape gibt es einen echt hübschen Leuchtturm und der Ausblick ist fantastisch! Da fängt man gleich an zu träumen, wie es sich so weit weg von allen Menschen leben lässt... Auf jeden Fall: viel Sonne, Wind und Meer 😊 Unser Campingplatz lies auch nicht zu wünschen übrig und nachdem der Chef (Fabi) für ordentlich Feuerholz gesorgt hatte, ging es erstmal ans Meer. Zu dem Meer, Seen und Flüssen hier kann man nur wirklich immer und immer wieder sagen, dass sie unglaublich schön und vielseitig sind, aber dennoch meistens im ersten Moment sehr erfrischend und kalt... Oft zieht sich der erste Eindruck auch durch den zweiten...
Die nächste Nacht haben wir ein paar Kilometer weiter
am Tamboon River verbracht, wo man ganz leckere Fische angeln konnte. Leider brauchen die zehn Jahre um eine annehmbare und erlaubte Größe zu erreichen und so hat es etwas länger gedauert, aber unser Erdofen kam zum Einsatz und wir hatten lecker Fisch 😊
Und wieder Regen.... Für den nächsten Stopp wollten wir nicht allzu lange fahren und so sind wir nach ein paar Kilometern schon Richtung Lake Tyres abgebogen. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich viele Camper hier niederlassen: egal welches Wetter sie sind gerüstet und das für mehrere Wochen, dank portabler Duschen hier absolut kein Problem. Der See war ganz hübsch und zum Angeln geeignet, der Campingplatz ganz nice und Feuerholz gab es auch. Nachdem wir wieder alles hergerichtet hatten, ging es auch schon zum Angeln an den super klaren See. Nach ein paar Stunden vergebenen Versuchen und leichtem Nieselregen, gelang es dann dem Profi unter uns (mir :D) den ersten Fisch zu fangen. Leider wieder dieselbe Art Fisch, die zehn Jahre braucht um groß zu werden -doch dann biss wieder einer nach dem anderen an. Da Sven der eigentliche Profi unter uns ist und vor allem eine ganze Portion
mehr Durchhaltevermögen beim Angeln besitzt, hat er noch während des (noch leichteren) Regens im See gestanden und versucht unser Abendbrot zu fangen. Ich habe mich derweil um ein perfektes Feuer gekümmert, mit jeder Menge Glut für unseren Erdofen. Bei Einbruch der Dunkelheit hat Sven dank dieses tollen Feuers den Rückweg wieder gefunden -es war wirklich sehr dunkel- und einen verhältnismäßig großen Fisch mitgebracht. Leider nicht die erhoffte Menge doch mit Gemüse und Süßkartoffeln haben wir es uns schon sehr lecker vorgestellt.....doch es kam anders! Da es hier schon sehr stürmisch war, konnten wir unser Tarp nicht aufbauen und nachdem der Fisch im Steinofen verbuddelt war, hat es so fürchterlich angefangen zu regnen, dass wir alles zusammen packen mussten und ins Auto geflüchtet sind. Doch es war schon 20:00 Uhr und es gab noch kein Abendbrot, Brötchen hatten wir auch keine mehr und da man (bzw. vor allem ich) ja nicht ohne Abendessen ins Bett gehen kann, stand ich nun im strömenden Regen und habe versucht Nudeln zu kochen. Der kleine Campingkocher hatte sehr mit dem Wind zu kämpfen und stand ziemlich schnell durch den Regen unter Wasser. Im Schutz eines sehr großen Baumes habe ich dann noch eine halbe Stunde
weiter gestanden und nach einer knappen Stunde waren die Nudeln fertig! Und so konnten wir gesättigt und zufrieden in unser Zelt huschen und auf den nächsten kalten Morgen warten 😊
Da der nächste Tag leider noch regnerischer war als die vergangenen haben wir uns bei einer leckeren Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen in Lakes Entrance überlegt, dass wir noch ein ganzes Stück weiter fahren sollten. Wir hatten ehrlich gesagt ein wenig Hoffnung, dass wir dem Regen entfliehen konnten, aber auch in der Waratah Bay hat es -wie sollte es auch anders sein- geregnet. Im Cape Liptrap Coastal Park gab es wieder einen kostenlosen Campingplatz direkt am Meer und aus Vorsicht vor dem Regen haben wir sogar unser kleines Tarp aufgespannt. Vielleicht sollten wir das öfter machen, denn an diesem Abend blieb der Regen aus...
Melbourne Von der Waratah Bay (Bell Point) aus ging es dann für uns -voller Sehnsucht nach einer heißen Dusche- am nächsten Tag nach Melbourne. Schon kurz vorher haben wir leider feststellen müssen, dass hier doch um einiges mehr Verkehr herrscht als auf dem Highway und so drängten wir uns eine halbe Ewigkeit durch den dichten Stadtverkehr.
Der
erste Eindruck von der Stadt hat uns positiv gestimmt und auch der Campingplatz (diesmal leider nicht umsonst) sah ganz akzeptabel aus. Von hier aus sind es mit der Bahn ca. 45min bis in die City, doch das ist immer noch stressfreier und um einiges angenehmer als mit dem Auto. Zu dem Campingplatz kann man noch sagen, dass die jeden Quadratzentimeter genutzt haben, um ihn zu vermieten. Die Fläche die wir sonst allein gewöhnt sind, mussten wir uns hier noch mit drei anderen Parteien teilen...
Am Samstag -unserem ersten richtigen Tag- waren wir nur auf dem Queen Victoria Market und haben richtige Schnäppchen gerissen beim Obst-, Gemüse- und Garnelen-Kauf. Nur zum Vergleich. Für ein Kilo Paprika zahlt man hier im Schnitt zwischen 10 und 14 Dollar und auf dem Markt zwischen 3 und 5! Das Essen war wirklich riiiiiiichtig leeecker 😊
Den nächsten Tag wollten wir eigentlich bei einer der kostenlosen Touri-Touren mitmachen, aber unser Auto wollte uns erstmal sagen, dass es gerne den Reifen gewechselt haben möchte und so haben wir den Start verpasst.... Da darüber hinaus unsere Billig-Campingstühle so gut wie gerissen sind und wir dem anderen den Spaß des „Durchreißens“ nicht gönnen wollten, haben wir uns
auch erstmal neue Stühle besorgt, sogar mit integriertem Stubbie-Cooler – das hält das Getränk schön kühl 😊
Das Wetter in Melbourne meinte es ziemlich gut mit uns und die Sonne hat echt ihr bestes gegeben! Da sich die Hitze am besten im Pool ertragen lässt, haben wir kurzer Hand unseren Tagesplan komplett umgeworfen und unsere Melbourne-Erkundungstour auf den Abend verlegt.
Abends sind wir an vielen durchaus interessanten Kneipen und Bars vorbeigekommen, die jedoch alle unser Budget deutlich überschritten haben. Für ein kleines Bier 15 Dollar zu bezahlen ist es uns eindeutig nicht wert! In einer Kneipe haben wir an einer kleinen Bierverkostung teilgenommen und fünf lokale Biersorten probiert. Die Hälfte war ziemlich lecker, die andere nicht unser Geschmack. Leider mussten wir in einer Roof-Bar feststellen, dass die Aussies keine gescheiten Cocktails mixen können und so sind wir schon relativ früh wieder Richtung Schlafgemach gefahren. Am nächsten Morgen hat der Wecker dann um 04:30 Uhr geklingelt und die Fähre nach Tasmanien hat gerufen 😊
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