Tasmanien und Sydney


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April 1st 2013
Published: April 1st 2013
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Tasmanien

„Traumhaft, viel Natur, nicht so heiß, gute Angelmöglichkeiten, wunderschöne Strände, Berge und Seen und das auf 68.400 qkm mit nur 502.000 Einwohnern, wovon über die Hälfte in Hobart leben“ so könnte man Tasmanien in nur einem Satz beschreiben 😉 Das wäre für mich die schnellere Alternative, was ganz praktisch wäre, doch würde das den meisten von euch bestimmt nicht gefallen...Also bekommt ihr von uns selbstverständlich eine ausführlichere Version beginnend mit der Fährüberfahrt von Melbourne nach Devonport.

Die Überfahrt und die erste Nacht

Da Kaputzki morgens manchmal gerne länger schlafen möchte -soll heißen er springt nicht immer gleich an- war es uns zu heikel das Fährticket online zu kaufen. Dadurch mussten wir spätestens um sechs Uhr früh am Fährhafen sein, um es dort noch zu bekommen. Um fünf Uhr sind wir losgefahren und konnten somit der Rush-hour in Melbourne-city und den damit verbundenen Stress umgehen.

Um neun Uhr hat die Fähre abgelegt und wir konnten einen letzten schönen Blick auf Melbourne beim Sonnenaufgang erhaschen. Die Suche nach einer Steckdose hat uns dann ins Restaurant geführt, wo wir uns erstmal einen -wie sollte es anders zu erwarten sein- sehr schlechten Kaffee gegönnt haben. Die nächsten drei Stunden habe ich dann damit verbracht den längeren Blogeintrag zu schreiben und nachdem wir ein bisschen durch den Bord-Shop gebummelt sind, sind wir beim Kino in sehr bequemen Dreh-Stühlen, von „Madagascar“ berieselt, eingeschlummert.

Die neun Stunden Überfahrt haben wir so ziemlich schnell und gut rum bekommen und das auschecken in Devonport sowie die Sicherheitskontrolle (man darf kein Obst, Gemüse etc auf Tasmanien einführen) ging auch recht zügig. So sind wir noch bei Einbruch der Dämmerung im 30km entfernten Narawntapu NP angekommen.

Im Narawntapu National Park, der übrigens seinen Namen von den Aborigines bekommen hat, wollten wir in Ruhe unsere erste Nacht auf Tasmanien verbringen, um dann am nächsten morgen in Devonport unseren kaputten Reifen flicken zu lassen. Doch die Nacht sollte nicht so ruhig werden, wie wir uns das vorgestellt hatten... Doch zunächst einmal von vorne: es war stockenfinster und wir haben unter einem prachtvollen Sternenhimmel unsere 2,50 Dollar- Schweins-Bratwürstchen gefuttert 😊 Doch nun zum Wesentlichen: Mitten in der Nacht bin ich plötzlich aufgewacht, weil etwas auf unser Zelt -direkt über meinen Kopf- gesprungen ist. Noch beim Aufwachen habe ich „Sven“ gerufen und um mich gehauen, weil es sich so angehört hatte, als würde es direkt auf uns springen. Das Tier -wir wussten noch nicht was es war- kam schon nach kurzer Zeit mit einem grunzendem Schnüffeln wieder als wir gerade wieder einschlafen wollten. Wieder hat Sven einen 'sanften' Schlag abbekommen doch davon unbekümmert weitergeschlafen. Ich bin erst einmal wach geblieben und habe mit einer Taschenlampe bewaffnet auf der Lauer gelegen. Und immer wieder hörte man dieses Grunzen, wie von einem Schwein. Und dann war es wieder am Zelt und es sah im Schatten zunächst aus wie eine Riesen-Ratte und zack ist es wieder auf unser Zelt gesprungen. Und durch meinen kleinen Schrei ist Sven aufgewacht und hatte nun endgültig von dem Tier die Nase voll. Also ist er „todesmutig“ aus dem Zelt geklettert und hat sich in der finsteren Nacht umgesehen. Doch das Tier war nicht mehr zu sehen. Nach einer Weile kam es wieder uns Sven -mein Held- konnte es tapfer und erfolgreich vom Zelt verjagen. Beim Einschlafen grunzte es hin und wieder, doch es kam nicht mehr näher und so nahm die Nacht doch noch einen friedlichen Verlauf 😊 Wie wir ein paar Tage später festgestellt haben, war DAS Tier übrigens ein Opossum und ging uns nicht nur einmal auf den Zeiger...

Tasmanien – Das Anglerparadies

Nachdem wir uns in Devonport eine Brandungsangel zugelegt haben -für alle die nicht wissen, was es ist: es ist eine riiiiiiiiesengroße Angel mit der man am Meer (besonders von Felsen aus) angeln kann-sind wir selbstverständlich gleich zu DEM Strand schlechthin gefahren. Jeder in Devonport hat uns zum Angeln Turners Beach empfohlen und so sind wir voller Erwartungen dahin gefahren. Zunächst kam die Flut schneller als erwartet zurück, weshalb wir den ersten etwas abgelegeneren Angelspot nach nur 15min wieder aufgegeben mussten. Der zweite war an einer Flusseinmündung ins Meer und da schon viele Angler da waren, haben wir auch mal ausgeworfen. Wir standen ca. 6 Stunden an dem achso tollen Turners Beach und gegen Ende sind dann doch zwei kleine Fischchen an unsere Angel gehüpft.... Alles in allem also nicht soo empfehlenswert bzw. vielleicht lag es ja auch an uns 😉

Nach einer Weile Angeln auf Tasmanien bekommt man -oder zumindest Sven- den Dreh raus und so gab es nicht nur einmal nur Fisch zum Abendessen. Geangelt haben wir auf Tasmanien nur am Meer oder Meeresbuchten und wie bereits in einem anderen Blog erwähnt bin ich nicht so ein toller Meeresangler. Durch Zufall ist mir mal ein Fisch an die Angel gesprungen, doch für unser Essen hat nach alter Tradition der Mann gesorgt 😉




Tasmanien – Die Traumstrände

Bereits am ersten Tag waren wir vom Turners Beach beeindruckt: eine riesengroßer Strand und keine Menschenseele, das Meer so klar, dass man alles sehen konnte und Sonnenschein vom allerfeinsten 😊 Dieses Band durchzog sich gepaart mit Regen für die nächsten drei Wochen. Ein Traumstrand nach dem anderen und egal ob Flüsse, Seen oder das Meer es war nahezu immer kristallklar. Bei den Stränden ist der eine schöner als der andere und die Sonnenuntergänge waren auch ein Traum! Ihr seht es ja selbst auf den Bildern, egal wo man auf Tasmanien war, es war immer wunderschön 😊 Natürlich hat es auch hier immer mal wieder geregnet und es war zwischendurch auch richtig kalt. Vor allem nachts ist es manchmal auf unter 10 Grad abgekühlt! Man hat gemerkt, dass auf Tasmanien langsam der Herbst Einzug hält...




Unsere Route

Angefangen in Devonport haben wir unsere erste Nacht wie bereits erwähnt im Narawntapu NP verbracht. Am nächsten Tag ging es weiter zum Turners Beach und dann weiter zum Sisters Beach. Von hier ging es am nächsten Morgen weiter Richtung Cradle Valley, der Startpunkt des Overland Tracks. Der Overland-Track ist eine 6 Tages Wanderung, die wir unbedingt laufen wollten. Doch die Zeit verging so schnell, dass wir es leider nicht mehr geschafft haben. Die nächsten Tage sind wir dann über Lake Mackintosh, Strahan, Queenstown und Lake St. Clair (der Ende des Overland-Tracks) bis zur Lime Bay gefahren. Dort haben wir die nächsten Tage verbracht, viele Fische gefangen und in 4 Tagen gerade einmal 10 Dollar ausgegeben 😊

Über Hobart sind wir für zwei Nächte in den Süden nach Southport gefahren. Dort wollten wir unser Auto waschen um schöne Fotos für den Verkauf zu machen. Doch hätten wir vorher gewusst, dass die nächste Autowaschanlage 100km entfernt liegt, hätten wir das wahrscheinlich anders geplant... Nun denn, das Auto sah abends aus wie neu und die Bilder sind uns auch gelungen.

Wieder in Hobart angekommen, haben wir Flyer gebastelt und unser Projekt „Auto-Verkauf“ aktiv in Angriff genommen. Am nächsten Tag in der Coles Bay in der Nähe von Swansea -nördlich von Hobart- hatte sich noch niemand gemeldet. War der Preis noch zu hoch oder braucht einfach niemand ein Auto?? Fragen über Fragen und Ungeduld überkam uns. Wir wollten das Auto zusätzlich noch über Ebay einstellen und zwei Stunden später war es soweit. Am Nachmittag sind wir zur Wineglass Bay gewandert, was traumhaft schön war und den doch recht bergigen Track allemal wert war. Sven war wohl der einzige, der seine Angel über eine Stunde den Berg hoch und dann wieder runter trägt um ein wenig zu angeln. Und tatsächlich er hatte einiges am Haken und war abends ganz aus dem Häuschen 😊

Wieder am Campingplatz angekommen, haben wir eine Mail von ebay bekommen: sie haben meinen Account gesperrt und sind der Meinung ein Dritter hätte unbefugt die Angebote erstellt. Nach einigen gescheiterten Versuchen meinen Account wiederherzustellen, haben wir dank Hilfe meiner Mutti, die richtige Telefonnummer von Ebay bekommen, mit der man auch aus dem Ausland aus anrufen kann. Die doch recht „kompetenten“ Mitarbeiter haben uns nach nur 15min sehr weiter geholfen und uns empfohlen unser Auto mit nach Deutschland zu nehmen, da man das jetzt auf die Schnelle nicht machen könne.... Danke Ebay und keinen weiteren Kommentar!

Die Zeit in Hobart verging ziemlich schnell. Wir hatten einige Besichtigungstermine für das Auto vereinbart und im ersten schon unser Auto mit samt Campingausrüstung an zwei andere Backpacker verkauft. So sind wir glücklich zwei Tage später nach Sydney geflogen.







Sydney

Das Highlight in Sydney war definitiv das Opera House! Wir haben einen Nachmittag lang überlegt, ob wir reingehen sollen oder nicht, da die Karten schon ziemlich teuer sind, doch wir waren in der Concert Hall im Opera House und haben uns Carmina Burana angeguckt. Es war fantastisch und ein wirklich tolles Erlebnis!

Ansonsten ist Sydney ziemlich teuer, vor allem die Ticketpreise für Bus und Bahn haben es ganz schön in sich. Es gibt außerdem nur eine Möglichkeit zum Airport zu kommen: mit der Bahn, doch um den Ausgang dort zu benutzen, muss man ein extra Ticket für günstige $16 kaufen.

Um mit etwas positiven abzuschließen: in Sydney war es wieder um einiges wärmer und auch nachts mussten wir nicht mehr frieren. Der Flug war ziemlich anstrengend und diesmal waren wir beide Jetlag geplagt und froh noch ein paar Tage in Prag ausspannen zu können.


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