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Published: March 29th 2008
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Sengende Hitze, km lange geradeausfuehrende Strassen, die im nirgendwo enden, karge Vegetation und absolute Einsamkeit - eine herausfordernde, fazinierende, zum Teil aber auch beengende und beaengstigende Kombination - zumal man staendig den Geruch von verwesten Tieren in der Nase hat.
Hunderte von Kilometern legten wir auf dem Rueckweg nach Sydney im Outback zurueck und liesen die Eindruecke auf uns wirken. Einmal fuhren wir die "laecherliche" Strecke von Leipzig nach Rostock (ca. 450 km) immer gerade aus, um von einem Ort in den naechsten zu gelangen. Die Szenerie wechselte nie und wir trafen kein menschliches Wesen. Leider sind die Strassenraender uebersaeht mit angefahrenen Kaengerus, die bevorzugt nachts ueber die Strassen hoppeln und dabei von Roadtrains ueberrollt werden.
Roadtrains sind ware "Monster", die hier nur im Innland fahren duerfen, da sich die Beweglichkeit mit 3 - 4 Haengern in Grenzen haelt. Sieht man einen im Rueckspiegel, machst Du lieber Platz (schnellstens)!
Wir ruesteten uns ordentlich mit mehreren Kanistern Wasser, Benzin und einer Notration an Verpflegung aus, denn in dieser Einoede eine Panne zu haben, waere so ziemlich das be... was einem passieren kann.
Damit liessen wir die wenigen kleinen Ortschaften unsere Tour bestimmen (egal ob 150 oder 500 km entfernt), denn
Outbackstrasse
kein Platz fuer zwei alles musste aufgetankt werden (egal ob Wasser, Verpflegung oder das Gefuehl von menschlicher Naehe).
Dabei lernten wir auch ein wenig das Leben der Menschen im Outback kennen und stellen fest, dass es ein ganz anderes als das der Kuestenbewohner ist. Bezeichnend hierfuer sind konkurrenzlose und damit teure Einkaufsmoeglichkeiten von Waren des taeglichen Bedarfs, keine Schulen (es wird per Funk unterrichtet), staendig anhaltende Hitze, harte Jobs (in Landwirtschaft und Mienen), die auch von Frauen verrichtet werden muessen. Als Folge dessen trifft man hier zaehe, robuste, einfache aber doch liebenswerte Menschen. So auch in Charters Towers, einer Goldgraeberstadt seit 1871 und in Winton, der Geburtsstadt von Quantas (der australischen Fluggesellschaft) und des Waltzing Matilda Songs. Da diese Gegend von wenigen kulturellen Hightlights gespickt ist, suchten wir zielgerichtet die o.g. Museen auf.
In Winton nutzten wir das Angebot in einer Hotelanlage "for free" zu campen und kamen dabei mit den Besitzern ins Gespraech. Vicky und Jack haben das Hotel vor wenigen Monaten uebernommen und suchen haenderingend nach faehigen Arbeitskraeften, da sich unzaehlige Baustellen aufgetan haben. Es bedurfte keiner langen Ueberredungskunst und wir blieben 3 Tage und halfen den beiden. Janis brachte den PC (und das dazu gehoerige Kabelchaols) in Schuss und
Roadtrain
beim ueberholen half in Bar und Kueche, Torsten miemte den Hausmeister und kuemmerte ich dabei um viele Ungereimtheiten (Elektrik, lockere Tueren uvm.) Dafuer uebernachteten wir im Hotel und wurden mit verpflegt. Beim Abschied ueberreichte uns Vicky ein kleines Taschengeld mit der Bitte, dass wir zur australischen Hauptsaison (Mai, Juni, Juli) zurueckkommen sollen. Leider koennen wir dieser Bitte nicht nachkommen...
Derzeit befinden wir uns kurz vor Sydney und werden voraussichtlich noch einen Schlenker ueber Canberra machen, bevor wir dann in Syd versuchen unser Auto wieder zu verkaufen.
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Kathrin+Jörg
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Traumland Australien
Hallo, habe heute von euch geträumt und finde jetzt euern neuesten Bericht vor. Die Bilder vom outback haben mich ein bisschen wehmütig gestimmt, wollte da schon immer mal hin. Aber die toten Tiere... Traurig. Näheres bald! Liebe Grüße aus Leipzig