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Published: September 27th 2013
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Seit 1964 hat Wyoming nicht mehr fuer einen demokratischen Praesidentschaftskandidaten gestimmt.
-- Wikipedia
Willkommen im repulikanischen Wilden Westen! Doch uns interessieren weniger die Waffenlaeden, Buffalo-Bill-Museen, Rinderfarmen oder grossen Pick-Ups.
Erster Stopp war der Devils Tower, den wir wie
vor zwei Jahren ueber die Route "Durance" bestiegen. Sechs Seillaengen Trad- und Rissklettern. Aber uns fiel es deutlich leichter als vor zwei Jahren. Uebernachten konnten wir auf Frank Sanders idyllischer Devils Tower Lodge.
Die naechste Woche war Sportklettern im Ten Sleep Canyon angesagt. Nach zwei Regentagen konnte es dann auch schon richtig los gehen. Entlang von fuenf Meilen Gebirgsstrasse tuermen sich links und rechts die Felswaende. Die Routen sind lang und meist senkrecht oder leicht ueberhaengend. Da wird jeden Tag an einem anderen Sektor waren um so viel wie moeglich zu sehen war keine Zeit fuer schwere Kletterprojekte. Trotzdem ging eine 5.12a onsight und eine 5.12b auf den zweiten Versuch. Dank Regentage, klettern zu dritt und allgemeinem Behindertsein meinerseits blieb ich etwas hinter meinen eigenen Erwartungen fuer diese Woche zurueck.
Unser Lager haben wir entlang der alten Forststrasse aufgeschlagen. Zum Einkaufen fuhren wir ins 25km entfernte Worland, zum Bier trinken gings in den cowboy-maessigen Ten Sleep Saloon im 150-Seel-Dorf Ten Sleep (zehn Tagesmaersche suedlich und noerdlich lagen frueher Winterlager der
Indianer) am Fusse des Canyons. Der Salon wird vom ueberaus amuesanten Kletterfuehrer fuer Ten Sleep als eins von zwei "watering holes in town" beschrieben. hahaha.
Ein Zwischenfall der unseren Blutdruck etwas steigen lies folgte am vorletzten Tag im Ten Sleep Canyon. Ein Venezuelaner den wir eines Nachmittags am Fels trafen wurde nachts durch ein Geraeusch geweckt und als er aus dem Zelt stieg von einem Unbekannten in den Bauch geschossen. Auch an der alten Strasse, nur vier Meilen bergab von unserem Lager. Er hats wohl ueberstanden, und laut unserem besorgten Anruf beim Sheriff ist die Ermittlung "ongoing", also nix ueber den Taeter bekannt. Jeder Einwohner von Ten Sleep wusste seine eigene Story darueber zu erzaehlen. Einziger Punkt in dem sich alle einig waren war das Kaliber der Waffe: .22. Wir entschieden uns trotzdem zu bleiben. Wild, wild west.
Chrissi hat den Yellowstone NP noch nicht gesehen, also stoppten wir da einen Tag, sahen wieder jede Menge Bueffel, heises Wasser und bunte Farben. Im suedlichen davon gelegenen Grand Teton Nationalpark wollten wir uns ein Kanu mieten, das Wetter war jedoch zu kalt. Also feierten wir Chrissi's Geburtstag in Jackson und abends in Lander.
Hier gibt es neben der
cowboy-maessigen Lander Bar noch die Klettergebiete Sinks Canyon und Wild Iris. Besonders letzteres erwartete uns mit einer wunderschoenen Herbstlandschaft, leuchtend gelbem Espenlaub und einer steifen Brise, die uns nach zwei Klettertouren zur Rueckkehr in den Stadtpark von Lander bewegte. Hier kann man naemlich mitten in der Stadt umsonst campen. Und wen treffen wir hier? Evan, den Griechen, der uns vor zwei Jahren schon so wunderbar erheitert hat. Er gestand uns mit einem diebischen Laecheln im Gesicht, dass er vor zwei Jahren nachts tatsaechlich auf die Motorhaube unseres Mietwagens, des "little german Panzers", gepisst hat. Erwaehnenswert ist auch noch Dirk, ein zweisprachig in Denver aufgewachsener Ami mit fraenkischem Deutsch. Er schaffte es die zweite Nacht unseres Aufenthalts hier betrunken sein Auto in den Bach im Lander Stadtpark zu setzen und dann prompt von der Polizei festgenommen zu werden. Wir haben ihn seit dem nicht mehr gesehen, aber vorsorglich mal seinen Schlafsack den er zurueck im Park lassen musste ins Trockene gepackt.
Soweit unsere Erlebnisse in Wyoming. Was kommt jetzt? Chrissi wird am 27. am Flughafen in Denver abgesetzt. Dann schauen wir uns mal an was die
Ueberflutungen in Colorado von Boulder und dessen Canyon noch uebrig gelassen haben. Als erstes wollen wir
das Mutterschiff verkaufen und dann die restliche Zeit in Utah und rund um Boulder verbringen. Es geht zu Ende!
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