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Published: June 30th 2009
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montag, 29.06.09 die fahrt von winnipeg nach thunder bay vergeht eigentlich ganz ordentlich leicht, obwohl sie etwas über 700 km lang ist - wir düsen durch die ewig scheinende und leicht hügelige waldlandschaft, vorbei an tausenden von seen... kanada aus dem bilderbuch, wie man es sich vorstellt, das ganze aufgepeppt mit schlechtem filterkaffee - auch hier scheinen sich alle vorurteile zu bewahrheiten... ;-)
als wir in thunder bay ankommen, macht sich schon langsam die nacht breit und feiner nebel verpasst der ganzen stadt einen mystischen schleier. wir suchen uns ein motel am stadtrand und gehen amerikanisch stilecht in einen mcdonalds zum 'nachtessen'. ja, amerikanisch ist schon richtig - obwohl sich die kanadier krampfhaft bemühen anders zu sein, sind die parallelen doch mehr als frappant...
die nächste tagesetappe führt entlang dem lake superior zum pukaskwa nationalpark. dieser ist ebenfalls am seeufer des wie ein meer wirkenden riesensees und eher einsam und verlassen. wie sich herausstellt sind wir nicht ganz aber doch fast die einzigen besucher des campingplatzes - so nehmen sich doch alle offiziellen enorm viel zeit, uns alles bis ins kleinste detail zu erklären - klar, muss ausgenützt werden, wenn mal wieder frische touristen ankommen. ;-)
nach
georgian bay
in bruce peninsula np dem einrichten auf dem campingplatz machen wir uns auf, die nähere umgebung zu erkunden. so machen wir einige kleinere spaziergänge entlang des seeufers und durch den nahe gelegenen wald. auch hier verschleiert der nebel die fernsicht und zaubert wieder eine mystische stimmung über die verlassene landschaft und die mit treibholz übersäten strände - echt schön!
am nächsten morgen gehen wir auf eine längere wanderung durch den nationalpark. der weg führt über stock und stein durch regenwaldartige hügellandschaft, teilweise im dichten wald und teilweise entlang dem schärenartigen seeufer des lake superior - glücklicherweise das ganze bei fast wolkenlosem himmel und sonnenschein.
gegen abend flitzen wir nach sault ste. marie, denn wir wollen am nächsten tag die eisenbahnfahrt in den agawa canyon machen. wenn wir nicht so schnell so viel bier getrunken hätten, wäre uns im prospekt vielleicht auch aufgefallen, dass eben genau dieser touristenzug an eben genau dem kommenden morgen nicht fährt... dumm gelaufen, wir stehen also nicht wirklich sehr ausgeschlafen um halb acht vor dem noch geschlossenen bahnhof... morgenstund hat gold im mund - so ein blödsinn! ;-)
was soll's, so nehmen wir halt den nächsten nationalpark in angriff - den bruce peninsula nationalpark auf der bruce
camp spot
in georgian bay np peninsula, aha... echt erstaunlich, die kanadier... ;-)
die fahrt führt entlang dem ebenfalls enorm grossen lake huron über manitoulin, die grösste süsswasserinsel der welt, mit der fähre rüber zur nördlichen spitze der bruce peninsula. der nationalpark beginnt gleich um die ecke und so erreichen wir den etwas mückigen campingplatz recht früh. wir machen also noch einen abendspaziergang zum seeufer, bewaffnet mit je einem büchsli bier...
für den start in den nächsten tag schnallen wir wieder die wanderschuhe an die füsse und hiken durch den wald zur schon fast südseeartigen küstenlandschaft der georgian bay - wieder einmal sehr gelungen!
nach relativ kurzer fahrt erreichen wir am abend wasaga beach, welches für seinen 14 km langen sandstrand bekannt ist. unser campingplatz ist ein ziemlich komischer, da echt abgefuckter caravanpark. zum glück erhalten wir den platz ganz vorne am seeufer, also praktisch auf dem sandstrand, und geniessen einen erstaunlich ruhigen abend ohne mücken, dafür aber mit schon fast kitschig rotem sonnenuntergang...
und am darauf folgenden morgen startet das nächste abenteuer - wir wollen ein kanu mieten und mit sack und pack, sprich mit kühlbox und zelt, zum georgian bay nationalpark paddeln. dieser besteht aus 60 ungrad inseln und ist
niagara falls
from sightseeing boat folglich nur mit dem boot erreichbar. wir stocken also unseren proviant auf, mieten ein kanu, welches wunderbar mit styroporklötzen aufs dach unseres dodge passt und wassern in honey harbour unser knallgelbes kanu...
nach etwa eineinhalb stunden paddeln erreichen wir einen einsamen campingspot auf der hauptinsel des nationalparks und schlagen unsere zelte auf - ein superschöner fleck! dummerweise denken das auch die offenbar sehr ausgehungerten mücken!!! der abend endet also doch recht abrupt im schlafsack... ;-)
glücklicherweise sind die biester am tag bei sonnenschein nicht sehr aktiv, so dass wir den ganzen nächsten tag mit paddeln im nationalpark entlang der fjordartigen küste verbringen können - echt gemütlich!
und da wir diesmal mit der mückenattacke nach dem eindunkeln rechnen und entsprechend unser nachtessen etwas früher planen, bestreiten wir den zweiten abend recht erfolgreich - spasseshalber machen wir sogar einen jagdcontest auf mücken...! the winner is - wen wundert's... - ich! :-)
am nächsten morgen paddeln wir nach honey harbour zurück, schnüren das kanu wieder aufs dach unseres monstergefährts und flitzen zurück zur kanuvermietung... eine supertolle erfahrung, dieser kanuausflug, sicherlich eines der highlights unseres trans-canada-trips...! :-)
das nächste ziel sind die niagara falls in der gleichnamigen stadt eine
camp fire
at wasaga beach camp gute stunde südlich von toronto. wir erreichen die flussstadt gegen abend und gehen nach dem beziehen unseres motels wieder einmal in einen boston pizza - das ist hightech-italian-style-fastfood, zusammen mit canadian aber ganz geniessbar.
der wecker wird früh gestellt für den nächsten morgen, denn wir befürchten riesige touristenmassen bei den berühmten wasserfällen - so fahren wir als eine der ersten auf dem riesigen parkplatz ein und können die ganze umgebung recht stressfrei erkunden. nach der feuchten schifffahrt zur basis, wo pro sekunde der inhalt von einer million badewannen landet (!), schlendern wir um die mittagszeit zurück zum auto, vorbei an reisecars und einem vollen parkplatz und machen uns auf den weg in richtung toronto.
für toronto haben wir drei nächte vorgesehen, also zwei ganze tage wieder einmal in einer stadt, die den namen stadt verdient. toronto gefällt mir sehr gut - und noch besser geplant, dass wir gerade an einem samstag hier eintreffen. so können wir dem nachtleben hier ein bisschen auf den zahn fühlen und am sonntag morgen schliesslich auch wohlverdient ausschlafen. ;-)
am sonntag und montag machen wir eins auf gemütlich, gehen ausgiebig frühstücken und schlendern auf und ab durch die strassen. auch den cn
tower, mit etwas über 550 m höhe das höchste gebäude der welt, wird natürlich nicht ausgelassen... ja, toronto gefällt.
... und ich - ich zerbreche mir wieder einmal den kopf, wie es mit meiner reise weitergehen soll - die optionen sind einfach zu zahlreich... es könnte sich aber abzeichnen, dass ich island, grönland oder neufundland auslasse, für ein paar tage in die schweiz komme, um meinen flug nach tokyo gleich anschliessend noch einzulösen... ;-)
will heissen, dass ich eher mitte bis ende august definitiv wieder in der schweiz wäre - so geht das...!
so denn dann - gute zeit und...
... liebe grüsse
dominik (und stephan und christian)
winnipeg to toronto bei flickr...!
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