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Published: September 28th 2006
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Aussicht vom Brurestakken
So siehts aus, wenn es über einem noch regenet, man aber von weitem schon das gute Wetter sehen kann. Hoffnung!!! Hallöchen, da bin ich mal wieder!
Ja, wie schon am Ende des letzten Berichts erwähnt ging es diese Woche auf ein Inselchen namens Atloy an der Westküste Norwegens, zum geological mapping. Montag morgens um 8.30 Uhr ging es also los. Alle man ab in den Bus und erstmal 3 Stunden fahren. Wie immer ging es mir während der Busfahrt richtig gut, da es ja wie vielleicht bereits erwähnt hier in Norwegen auch fast gar keine kurvenreichen Straßen gibt. Das mag mein Magen besonders gern!!!
Naja, irgendwann haben wir dann auch zum Glück nochmal angehalten, um einzukaufen. Da hieß es dann essen für 4 Tage besorgen, da wir auf der Insel ja kein Auto hatten und der einzige Supermarkt genau auf der gegenüberliegenden Seite der Insel (von unserem Haus aus gesehen) sein mußte.
Nachdem wir dann groß geschoppt hatten und alles verstaut hatten, haben wir auf die Fähre gewartet die uns auf, für die nächsten 4 Tage, unsere Insel bringen sollte! Irgendwann gegen 14 Uhr (glaube ich) kamen wir dann an unserem Haus an. Eine alte Schule die jetzt als so eine Art Gemeindezentrum genutzt wird und regelmäßig an das College vermietet wird, wenn es für die "From Mountain to Fjord" Studenten,
Sandstein unter Konglomerat
Jaja, denkt mal nicht ich zeige euch nur die schöne Landschaft, wir waren ja schließlich da um was zu schaffen!!! oder die Geologiestudenten "geological mapping" heißt.
Kaum angekommen, hieß es dann auch gleich schon, ab raus und an die Arbeit. Hier gab es dann eine kleine Einführung über das auf Atloy anzutreffende Gestein und darüber wie man strikes und dips von Layern misst. Also in welchem Winkel, oder mit welcher Neigung die Layers in den Boden versinken und ihre Orientierung. Dazu brauchten wir einen Kompass. Im ersten Moment dachte ich nur: "Um Himmelswillen, ich soll einen Kompass benutzen, das funktioniert nie!" Aber es sollte sich herausstellen das es ja doch garnicht so schwierig ist mit so etwas umzugehen. Nachdem wir das wichtigste gesehen hatten und mal wieder ein bißchen rumgehämmert hatten ging es wieder heimwärts. Da wurde dann gekocht. Falls man Tiefkühlpizza in den Ofen schmeißen, wirklich kochen nennen kann. Dann mussten wir noch einen kleinen zusätzlichen Schock über uns ergehen lassen, das Kranenwasser hatte seltsamerweise eine sehr gelbliche Farbe. Naja nachdem es den Farbtest nicht so wirklich bestanden hatte, hat es, nachdem wir den Farbschock überwunden hatten und einige mutige das Wasser probiert haben und sogar immer noch am leben sind, wenigstens den Geschmackstes bestanden. Immerhin wurde uns ja auch versichert das es Trinkwasser wäre!
Abends gab es dann
Vulkanausbruch
Nein nein ich mach nur Spaß, aber sieht schon ein bißchen so aus. Ok, so würde ichs mir vorstellen. nochmal eine kleine Vorlesung, damit wir auch wissen was wir am nächsten Tag zu tun haben.
Dienstag 7 Uhr raus aus der Kiste, denn um 8 Uhr ist Abmarsch und wie nicht anders zu erwarten im strömenden Regen! Juchhu. Naja, wir hatten ja alle regenfeste Kleidung, das war einigermaßen erträglich. Allerdings war mein Rucksack und sein Inhalt triefnaß. Ja, an diesem Tag sollten wir also eine geologische Karte der Insel erstellen. Sprich: schauen welches Gestein wo ist und wann es sich ändert. Natürlich auch dips und strikes messen!
Das ganze stellte sich als nicht besonders einfach heraus und hier muss es ja dann auch noch richtig feucht sein in dem Gebiet wo wir waren und dann nennt man das ein Sumpfgebiet. Dumm ist es das man nicht vorher sehen kann wie tief man einsinken könnte, was dazu geführt hat, das ich an einer Stelle bis zum Knie eingesackt bin. Naja, glücklicherweise kam ich auch wieder raus! Unpraktisch ist es auch bei strömendem Regen die Daten auf Papierkarten einzutragen, weil die irgendwann doch ziemlich durchweicht sind!
Gegen mittag sind wir mit Matthias (unserem Lehrer) auf den Berg geklettert (irgendwas um die 170 m). Dort haben wir gegessen und Mathias hat uns
Juchhu, schönes Wetter...
zumindest für 30 min.
Unten könnt ihr ein paar Häuser sehen, da irgendwo haben wir gewohnt! erklärt was wir hier oben noch machen sollten. Danach durften wir wieder heim, weil es so doll geregnet hat und er meinte dann macht das ganze keinen Sinn. Gerade als er sich aus dem Staub gemacht hatte, fing es auf der verdammt stürmischen Bergkuppe auch noch an zu hageln. Freude, Freude!
Hier oben verschwanden die Layers im 90° Winkel in der Erde und die Gesteinsschichten/-zusammensetzung wechselte sehr häufig. Hier haben wir dann die dicke der jeweiligen Schicht gemessen. Nach dem Hagel wurde das Wetter besser und man konnte es schonvon weitem kommen sehen. Allerdings konnten wir danach auch das schlechte Wetter kommen sehen und dann haben wir die Beine in die Hände genommen und haben gesehen das wir wieder heimkommen. 14.30 Uhr war also Ende. Ein Glück, ansonsten hätten wir nämlich bis 18 Uhr draußen bleiben müssen. Nach einer warmen Dusche hieß es dann Daten in den Computer eingeben, also gruppenweise Besprechung mit Matthias. Das ganze dauerte länger als wir alle dachten und nach dem essen und weiteren Bearbeitungen hatten wir um 20.30 Uhr wieder eine Vorlesung.
Hier haben wir dann erfahren das wir irgendwie aus den Messungen erkennen sollen, wie diese Layers und die Insel geformt wurden. Also durch
Das Bergexpeditionsteam
Von links nach rechts: Jelmer, Sylvia, Anneleen und Emma. Natürlich kennt ihr die schon alle, aber besser man hat mal wiederholt! Mit Emma und Anneleen war ich in einer Gruppe! welches geologische Ereignis. Außerdem sollten wir noch einige handgezeichnete Karten für unser Journal anfertigen und die Entwicklungsgeschichte von Atloy beschreiben. Mittwochs hieß es wieder 7 Uhr raus 8 Uhr los. Diesmal sind wir mit der ganzen Gruppe hoch auf den Berg und haben uns die Layers angeguckt. Bereits vorher sind wir auf die Lösung gekommen, wie die Layers ge-/ oder besser verformt wurden. Unglücklicherweise (:0)) hat es an diesem Tag sehr gestürmt. Wir sind dann von dem Berg runter und an die Küste, wo man den "Lösungsberg" sehen kann. Dort sieht man den Verlauf der Layer. Irgendwie sollten wir noch an irgendwelchen Spalten noch irgendwas messen, aber wegen dem Sturm konnten wir das ja leider nicht machen, weil es zu gefährlich war, und mussten schon um 12 Uhr wieder zurück. Ohhhh!!!
Dort gab es dann wieder ein paar Vorlesungen. Um 15 Uhr hieß es abermals raus ins Feld, aber diesmal mit Torbjorn unserem Fjordhydrologie Lehrer, der extra nach Atloy kam. Hier haben wir wieder, wie bei der Starndexkursion Proben entnommen und Messungen durchgeführt. Sehr lustig war auch das Gonso, der Hund von unserem Norweger Rune, der auch wieder dabei war, versucht hat den Regen zu fangen, oder wie Rune später
...
Bei schönem Wetter sieht der "Vulkan" direkt viel ungefährlicher aus!! :0) meinte er hat wohl versucht das schlecht Wetter zu essen. Um halb sechs waren wir wieder zurück. Es wurde gegessen und dann fleißig an den Journals gearbeitet, was dazu geführt hat, das ich ca. um halb zwei im Bett war. Um 7 Uhr mussten wir wieder raus, weil wir ja angeblich aufräumen mussten. Während dem Frühstück hat sich dann herausgestellt das wir nur den Müll rausstellen müssen, weil jemand zum putzen kommt. WARUM MUSSTEN WIR DENN DANN VERDAMMT NOCHMAL SO FRÜH AUFSTEHEN!!!!
Um 9 Uhr sind wir in eine Krabbenfabrik und wurden da ein bißchen rumgeführt. Jeder von uns hat dann noch ein paar Krabbenzangen mitgenommen. Dann mussten wir ja unbedingt ganz schnell wieder zum Haus zurück, weil der Bus ja bestimmt schon wartet. Tja, leider hat sich herausgestellt weit und breit kein Bus! Und warum?? Mmmhh, da war wohl ein Erdrutsch auf der Strecke und der Bus musste 1 1/2 Stunden warten bis der Weg wieder frei war. Also mussten wir auch warten! Gegen 12 Uhr ging es dann endlich zurück nach Sogndal und wir kamen so gegen 16 uhr oder 16.30 Uhr hier an!
Abends hab ich dann noch brav am Journal weiter gearbeitet und Freitags haben wir
90° Layers
Hier versinken die Gesteinsschichten im 90° Winkel in der Erde! das ganze fertig gestellt!
Am Wochenende hieß es dann Erholung und noch ein bißchen Sport!
So, in ein paar Tagen kann ich schon wieder von der nächsten Woche erzählen und morgen muss ich ja noch den Norwegisch Test schreiben. Deswegen geh ich jetzt mal was lernen. Bis die Tage!
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