Lateinamerika - Woche 66 (Costa Rica)


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Published: August 7th 2007
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04.03.06
Am Morgen weckten mich die Haehne, auch richtig so, denn ich musste noch mein Gepaeck packen. Die Familie bot mir an, meinen Koffer bei ihnen zu lassen und zurueckzukehren nach meinem Trip. Das hoerte sich auch super an. Ich erhielt Fruehstueck und dann begleitete mich die Frau von Enrique zur Bushaltestelle. Ich fuhr nach Guapiles und wechselte den Bus um nach Cariari zu kommen. Dort kaufte ich mein Bus-/Boot-Ticket fuer Tortuguero. Mal wieder eine Abzockerei, die Touristen zahlen genau fuenfmal mehr wie die Einheimischen. Das Boot fuhr erst um 13.30 Uhr. In der Zwischenzeit machte ich ein paar Einkaeufe, um in Tortuguero nicht in teure Restaurants gehen zu muessen. Die Busfahrt dauerte etwa 1,5 Stunden und dann mussten wir aufs Boot umsteigen. Die Bootsfahrt war sehr schoen, wieder mal auf einem Fluss durch den Dschungel fahren. Als wir in Tortuguero ankamen, fuehrte uns der Guide Roberto zu Hostals. Ich blieb natuerlich beim Billigsten. Spaeter traf ich wieder zwei Jungs, die mit mir auf dem Boot waren und ich machte mit ihnen einen Spaziergang durchs Doerfchen. Nachher machte ich noch alleine einen Besuch am Strand. Dieser war jedoch nicht wirklich sehr schoen, zuerst musste man fast eine Muellhalde durchqueren. Zudem kann man hier nicht schwimmen wegen starker Stroemung und Haien. Ich kehrte zurueck ins Hostal und las ein wenig. Leider schlief ich schon nach kurzer Zeit ein und wachte erst wieder auf, als ich den starken Regen hoerte. Also nochmals kein Grund aufzustehen, auch nicht fuer die Disco. Ich las ein bisschen weiter, bis ich erneut ueber dem Buch einschlief.

05.03.06
Ich war um 09.30 Uhr mit Roberto verabredet, um mit ihm eine Tour zu machen. Leider kam er mehr als eine Stunde nicht. Nun musste ich mich anderweitig organisieren. Ich fragte den Receptionisten um Rat und er telefonierte mit einer Person fuer weitere Auskuenfte. Die Loesung war, alleine zum Cerro Tortuguero zu gehen. Es hiess zwar, es sei nicht ratsam, alleine hinzugehen wegen Schlangen und so, aber das war mir jetzt auch egal. Eher umso besser, dann wuerde ich endlich mal was Interessantes erleben :-). Ich ging also zur Bootsstelle und musste mal wieder 45 Minuten warten. Nach einer 20-minuetigen Fahrt luden sie mich aus. Nun begann die Suche nach dem richtigen Weg, um auf den Huegel zu kommen. Eine Frau zeigte mir zwar den Eingang, sagte mir aber nicht, in welche Richtung ich bei der Kreuzung abbiegen muss. Ich lief links. Es war ein Weg, der zwar sehr gut erkennbar war, aber auch wieder oft durch Schlamm fuehrte. Es war irgendwie ein komisches Gefuehl, alleine zu laufen im recht dicken Urwald. Ueberall hingen Spinnen in den Netzen und ich war nie sicher, ob ich nicht bald mal in ein solches Netz laufen wuerde. Nach kurzer Zeit sah ich einen Schmetterling an einem Baumstamm, das war schon eher Glueckssache. Alles ist immer sehr in den Baeumen versteckt und kaum zu finden. Ein wenig spaeter traf ich doch tatsaechlich auf rote kleine Froesche, die waren sehr niedlich. Ich hatte ohne Guide auch alle Zeit der Welt, um Fotos zu knipsen. Ich lief den ganzen Weg entlang, bis es nicht mehr weiterging. Leider fuehrte nie ein Weg zum Huegel hinauf, also war ich falsch. Ich musste den ganzen Weg wieder zurueck laufen und kam wieder an die Kreuzung. Also waere es doch rechts gewesen, meine Intuition ist nicht wirklich die Beste. Diesmal klappte es dafuer und ich kletterte ueber grosse Baumwurzeln den Huegel hinauf. Beim ersten Aussichtspunkt traf ich auf ein paar Touristen - Katie, Amy, Eric und Andres. Ich lief mit ihnen weiter bis zum Endpunkt. Dort machten wir eine laengere Pause und genossen die schoene Aussicht. Katie lud mich ein, die Biologiestaette zu besichtigen, wo sie arbeitet. Da ich mein Boot eh verpasst hatte, nahm ich die Einladung an. Wir liefen wieder hinunter und setzten den Spaziergang fort, bis wir bei der Station ankamen. Amy und Eric blieben bei ihrer Hotelanlage und gingen schon mal in den Swimmingpool. Katie ruderte mich ueber den Fluss, zeigte mir die Station und dann gingen auch wir zurueck zum Swimmingpool. Wir hatten zwar nicht mehr viel Zeit, aber es war trotzdem eine super Abkuehlung. Auf 17.00 Uhr hatten wir ein Taxi bestellt. Als wir an der Bootsstelle ankamen, sahen wir jedoch keines. Es war anscheinend frueher gekommen und ohne uns abgefahren. Wir warteten noch eine Weile und hatten nach einer halben Stunde Glueck, dass uns doch noch ein Boot mitnahm, sogar gratis. Ich verabredete mich mit Amy, Katie und Eric zum Nachtessen. Unterdessen ging ich unter die dringend noetige Dusche. Das Restaurant war wirklich sehr edel. Das Essen war auch sehr lecker und abwechslungsreich. Nach dem Nachtessen organisierte ich fuer die Drei ein Taxi und verabschiedete mich von ihnen. Ich lief zurueck ins Hostal und wollte schon ins Bett gehen, als ich beim Zaehne putzen doch noch auf eine nette Person traf und mich lange mit ihm unterhielt. Erneut ein Claude aus Kanada, aber diesmal viel netter wie der auf dem Boot :-).

06.03.06
Heute war frueh aufstehen angesagt. Um 07.00 Uhr musste ich bereits an der Bootsstelle sein. Auf dem Boot lernte ich zwei Deutsche und die Kanadierin Andrea kennen, mit denen ich die Zeit mit quatschen vertrieb, denn schlussendlich fuhren wir erst eine halbe Stunde spaeter los. Die Fahrt dauerte nur 1,5 Stunden. Da es regnete machten wir keine Stops um Tiere zu beobachten und Fotos zu knipsen. Als wir in La Geest ankamen, gingen wir zur Ueberbrueckung einer weiteren Pause in ein Café. Um 09.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus bis nach Cariari. Dort verabschiedete ich mich von den anderen, sie gingen bereits nach San José. Ich dagegen ging ins Internet, um ein paar Tage nachzuschreiben, eine Arbeit die mir so langsam aber sicher zu anstrengend wird. Nach dem Internetbesuch nahm ich den naechsten Bus nach Guapiles, um von dort aus wieder zur Familie Salazar zu fahren. Leider hat der Busfahrer vergessen, mich bei der Einfahrt zum Dorf rauszulassen, sodass sich die Fahrt um etwa 20 Minuten verzoegerte. Rocio und Melanie empfingen mich herzlich. Die anderen Kinder waren immer noch in der Schule. Als sie nach Hause kamen und mich sahen, waren alle sehr erfreut und stellten mir wieder tonnenweise Fragen. Ich setzte mich ein wenig zu ihnen nach draussen um zu reden, Rebeca und Leandro waren auch wieder da. Zum Abendessen kam auch Enrique nach Hause und auch da gab es wieder einiges zu quatschen. Zudem schauten wir uns per DVD einige meiner Fotos an. Leider wurde mir da wieder bewusst, wieviel ich zu tun habe mit all den Bildern, sobald ich mal wieder zu Hause bin :-(. Die Kinder baten mich, noch einen Tag zu bleiben, das war echt suess von denen.

07.03.06
Als ich aufwachte, waren schon alle weg. Es war schon 08.30 Uhr. Rocio, Melanie und ich fruehstueckten und dann wollte ich ein wenig meinen Reisefuehrer lesen. Das war recht schwierig, denn die kleine Melanie liess nicht locker mit quasseln. Zudem kam noch jemand auf Besuch, mit dem ich mich auch lange unterhielt, was zwar eher anstrengend war. Ein Typ der im Tourismus arbeitet und mich unbedingt zu etwas ueberreden wollte. Gegen 14.00 Uhr kamen die Maedels von der Schule zurueck. Sie freuten sich, dass ich noch nicht gegangen bin. Sie wollten mir den Fluss zeigen um baden zu gehen. Wir liefen also etwa 20 Minuten, bis wir zum Fluss kamen. Mir war das Wasser zwar zu kalt, aber es war trotzdem schoen mit ihnen. Wieder zurueck im Haus ging es weiter mit Fragen stellen und beantworten. Zudem habe ich mal wieder eine Fotorunde gestartet von meiner Familie. Natuerlich waren alle Girls wieder begeistert von meinem Bruder ;-). Abends sassen wir wieder draussen zum allgemeinen Treff. Als Enrique wieder nach Hause kam, gab es Nachtessen und die Kinder gingen schon langsam ins Bett. Ich unterhielt mich noch laenger mit Rocio und Enrique, war aber schon sehr muede und froh, endlich ins Bett gehen zu koennen.

08.03.06
Um 05.30 Uhr stand Daisy schon auf und Enrique verabschiedete sich von mir. Ich blieb noch bis etwa 06.00 Uhr im Bett und dann musste auch ich raus. Nach dem Fruehstueck verabschiedete ich mich von allen Girls, die nun zur Schule mussten. Ich packte meinen Koffer und gegen 07.00 Uhr verabschiedete ich mich auch von Rocio. Nach ein paar Minuten kam auch schon der Bus. Leider hatte dieser Buschauffeur einen Knall und wollte mir ein zweites Ticket abknoepfen fuer meinen Koffer. Stattdessen haette er seinen Hintern bewegen koennen und ihn unterhalb in den Bus geben koennen. Nach etwa 45 Minuten kamen wir in Guapiles an. Bis der naechste Bus nach San José fuhr, dauerte es eine Ewigkeit und die Fahrt selbst dauerte auch viel laenger als normal. Aber Hauptsache ich kam endlich in San José an. Ich lief vom Busterminal zu einer anderen Bushaltestelle, wo ich einen Bus zum Calderon Hospital nehmen konnte. Von dort aus musste ich noch ein paar Blocks laufen, bis ich mich endlich mit der Schweizerin Pascale treffen konnte. Ich durfte einmal mehr meinen Ballast abgeben, worueber ich echt sehr froh war. Nun war noch die Hotelsuche angesagt. Mit dem naechsten Bus fuhr ich zum Mercado Central und hatte auch gleich beim ersten Hotel Erfolg. Nach dem einchecken musste ich zuerst mal ein kleines Nickerchen machen. Gegen 13.30 Uhr ging auch ich auf die Strassen. Ich wusste irgendwie gar nicht, wo ich anfangen soll. Zuerst musste ich wohl mein Geldproblem loesen. Ueberraschenderweise klappte es aber schon bei der zweiten Bank, ohne Problem. Dieses Geld stellte ich kurz im Hotel sicher und dann war Zentrum besuchen angesagt. Es hatte soviele Laeden zum anschauen, dass ich die Sehenswuerdigkeiten fuer heute ausliess. Nach einer kurzen Pause in einem Café informierte ich mich im Tourismusbuero ein bisschen ueber die interessantesten Orte in Costa Rica. Zurueck im Hotel war lesen und Internet angesagt. Nach 18.00 Uhr sollte man in dieser Gegend nicht mehr alleine raus gehen, diesen Ratschlag befolgte ich ganz brav.

09.03.06
Gegen 09.30 Uhr machte ich mich auf den Weg ins Zentrum, um vielleicht ein bisschen mehr zu sehen wie gestern. Die Zeit ging sehr schnell vorbei, sodass ich Pascale noch ganz knapp erreichte, um ihr ein paar weitere Sachen zu uebergeben. Nach einem Café- und Internetbesuch setzte ich meine Stadtbesichtigung fort. Aber allzuviel Tolles gab es nicht mehr zu entdecken. Ich schlenderte noch durch den Artesaníamarkt und kehrte durch die Shoppingmeile ins Hotel zurueck. Als ich alle meine Wertsachen deponiert hatte, ging ich nochmals raus, um ganz relaxt durch die Strassen zu laufen. Nach ein paar Metern traf ich jemanden an, den ich jedoch mit einer anderen Person verwechselte. Wir kamen trotzdem ins Gespraech und ich begleitete ihn kurz zum Markt und dann ins Zentrum. Dort trennten sich jedoch unsere Wege und ich ging ein bisschen auf die Plaza, um Leute zu beobachten, was recht interessant war. Ich kam mir irgendwie schon vor wie in Zuerich, alles ganz hektisch und viele Leute sind super gestylt. Gegen 18.00 Uhr kehrte ich ins Hotel zurueck zum Nachtessen und lesen und natuerlich um frueh ins Bett zu gehen. Ich war so muede, dass ich wieder ueber meinem Buch einschlief und dafuer gegen 03.00 Uhr aufwachte und erst mal meine Linsen herausnahm und das Licht löschte.

10.03.06
Um 07.00 Uhr wachte ich auf und eine halbe Stunde spaeter machte ich mich bereits auf den Weg zur Bushaltestelle. Auch heute frueh wieder der Abloescher, ein naechster daemlicher Busfahrer. Auch er wollte zwei Tickets von mir bezahlt haben fuer meinen Koffer und mich, doch auch ihm habe ich meine Meinung verklickert. Nach einer halben Stunde kam ich in Cartago an. Ich entschied, doch gleich anschliessend zum Vulkan Irazú zu fahren. Ich fragte einige Personen nach der Bushaltestelle und erhielt wieder etliche Antworten. Schlussendlich wusste ich, dass es nun eh zu spaet war. Aber immerhin bekam ich schliesslich eine korrekte Auskunft. Ich deponierte mein Gepaeck in einem Laden und machte eine kurze Stadtbesichtigung. Zwei schoene Kirchen mit Plaza und ein paar Laeden an den beiden Hauptstrassen. Viel mehr hat Cartago nicht zu bieten, nicht mal Unterkuenfte in einer Stadt wo mehr als 100’000 Leute wohnen. Ich traf aber auf eine Person, die mir eventuell eine Uebernachtung organisieren koennte, falls ich in ein paar Tagen in Cartago uebernachten wuerde. Ich entschied mich, schon heute nach Orosí zu fahren. Um 11.30 Uhr fuhr der Bus los und eine halbe Stunde spaeter war ich bereits dort. Ich ging zur empfohlenen Unterkunft und schlug dort erst mal das gemietete Zelt auf, wieder mal die guenstigste Art, unterzukommen. Ich stellte mein Gepaeck ein, erledigte alle Formalitaeten an der Reception und dann machte ich mich auf den Weg zur Informationsstelle. Dort erhielt ich einige Infos zur Umgebung. Bei einer Fahrradverleihung fragte ich nach den Preisen und der Dauer, um um den See zu radeln. Doch die liebe Frau hatte keine Ahnung. Sie meinte zu Fuss nach Cachí seien es vier Stunden hin und zurueck. Und als ich fragte wie lange es denn sei mit dem Fahrrad, meinte sie auch vier Stunden hin und zurueck. Und fuer die ganze Rundfahrt um den See hatte sie schon gar keine Ahnung. Ich gab es auf mit ihr zu reden und ging nochmals zur vorherigen Infostelle. Dort erhielt ich auch bessere Infos fuer den Start meines Trips. Ich lief also erst gegen 13.45 Uhr los. Zuerst ueber eine Bruecke und dann ging es alles der Hauptstrasse entlang. Leider war es nach Cachí ein sehr langer Weg. Nach 1,5 Stunden konnte ich wenigstens noch fuer eine kurze Strecke den Bus nehmen. Von Cachí aus bis zum Staudamm war es nochmals etwa eine halbe Stunde und von dort aus machte ich mal wieder Autostop, da der Bus vor einigen Minuten passierte und der naechste erst in einer Stunde kam. Die Herren luden mich bei der Kreuzung aus, um zu den Ruinen zu gelangen. Ein Spaziergang von zehn Minuten. Es war auch nur ein kurzer Besuch, denn es gab nur eine Kirche in zerfallenem Zustand zu sehen. Als ich wieder an der Hauptstrasse war, hatte ich anscheinend auch den Bus um einige Minuten verpasst. Die einen meinten, es kaeme einer in einer halben Stunde, die anderen meinten in einer Stunde. Nun, es war recht anstrengend, wenn niemand eine richtige Auskunft gab. Ich lief einfach mal los, und zwar im Eiltempo. Doch kurz danach pfiff mir jemand nach und ich wartete auf die Person. Er meinte, er wuerde auch in meine Richtung gehen und mich begleiten, denn es sei zu gefaehrlich hier. Ein wenig weiter warteten wir eine Ewigkeit auf den Bus. Nach etwa 45 Minuten entschied er, ein Taxi zu nehmen, wozu er mich einlud. Wir fuhren zusammen bis nach Paraíso. Dort trennten sich unsere Wege und ich fuhr nach Orosí zurueck. Im Hostal ass ich kurz etwas, begleitete aber doch zwei andere Touristen zum Pizza essen, um wieder mal in Gesellschaft zu sein. Danach war ein kurzer Internetbesuch angesagt. Den Rest des Abends verbrachte ich mal wieder mit lesen und vorbereiten des naechsten Tages.


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