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Published: March 13th 2009
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Am 5. März sind Jasmijn und ich mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren, wo unser Zug um 20.40 Uhr Richtung Sapa losfahren sollte. Es waren etliche Leute am Bahnhof und mitten unter diesen vielen Touristen habe ich Dominique und Felix aus der Schweiz wieder getroffen. Wir sind uns in Ninh Binh das erste Mal begegnet und seitdem treffen wir uns immer wieder per Zufall. Wir sind dann alle in den Zug gestiegen und haben unsere reservierten „Betten“ gesucht. Jasmijn und ich haben uns die 4er Kabine mit zwei Französinnen geteilt und die Fahrt durch die Nacht war ruhig und mehr oder weniger angenehm. Um 5.00 Uhr früh hat uns dann die nette Zugsfrau recht ruppig aus dem Schlaf gerissen, weil wir bereits am Bahnhof in Lao Cai angekommen waren. Ein bisschen schlaftrunken sind wir dann in den Bus gestiegen, der uns ins Hotel nach Sapa fahren sollte und bereits auf uns wartete. Die Fahrt nach Sapa hat etwa eine Stunde gedauert und ging über kurvige Strassen einen Berg hinauf. Es war noch dunkel und vor allem war es neblig, doch konnte man bald schon einige der vielen Reisterrassen sehen, die sich überall in den Berg gliedern. In Sapa angekommen haben wir
dann gleich in unser Zimmer eingecheckt und weil es so kalt war, sind wir schnell ins Bett gekrochen und haben erst einmal ein paar Stunden geschlafen. Danach sind wir auf Erkundungstour durch Sapa, wo wir gleich von einigen Hmong-Frauen in traditioneller Kleidung verfolgt und gefragt wurden, ob wir etwas kaufen wollen. Und obwohl wir immer wieder nein gesagt haben, sind sie einfach mit uns mitgelaufen und haben ganz viele Fragen gestellt. Es war aber gar nicht aufdringlich, sondern richtig nett und wir haben viel gelacht. Überhaupt schien es, als sei Sapa ein hübsches Örtchen mit netten Leuten. Leider haben wir wegen dem Nebel nicht sehr viel gesehen... und weil es so kalt war und wir beide nicht gerade die passende Bekleidung hatten für solches Wetter, sind wir bald schon in das nächste Café geflüchtet. Und die Hmong-Frauen haben uns auch da nicht verlassen, sondern sind fast ganze zwei Stunden lang einfach vor dem Fenster zum Cafe gestanden und haben auf uns gewartet. Den Rest des Tages haben wir mit Lesen und Spazieren verbracht, wobei der Spaziergang bloss wieder zum Hotel geführt hat, und wir sind dann ziemlich früh ins Bett. Für den nächsten Tag hatten wir eigentlich auf besseres Wetter
gehofft, aber leider war das nicht der Fall und so haben wir einfach den ganzen Tag gefaulenzt, was ja hin und wieder gar nicht schlecht ist. Wir haben dann noch eine Tour zum Sonntagsmarkt in Bac Ha und eine Trekkingtour für den Montag gebucht, damit wir wenigstens noch etwas von der Umgebung sehen können. Von mehreren Leuten hatten wir nämlich gehört, dass es jeweils nur in Sapa selber so neblig ist. Sobald man etwas ausserhalb sei, hätte man eine gute Sicht.
Am nächsten Morgen standen wir also pünktlich um 7.00 Uhr bereit. Alles war ein bisschen chaotisch an diesem Morgen. Anscheinend wollten alle Touristen in Sapa an diesen Markt und deshalb gab es etliche Minibusse, die zur selben Zeit losfahren wollten. Wir mussten etwa 45min. warten, bis unser Guide uns endlich abgeholt hat. Dann sind wir zu unserem Bus gelaufen und wer sass da? Dominique und Felix! Ein mega Zufall, denn obwohl Sapa klein ist, hatte ich die beiden in den letzten Tagen nicht gesehen.
Gegen 10.30 Uhr sind wir dann in Bac Ha angekommen und hatten etwa eineinhalb Stunden Zeit um durch den bunten Markt zu trödeln. In der Umgebung von Bac Ha leben ca. 10 verschiedene ethnische
Gruppen, darunter die „Flower Hmong“ mit ihren bunten Kleidern, die haufenweise am Markt präsent sind und ihre Souvenirs verkaufen. Es gibt aber ausser den Souvenir-Ständen auch noch einen Tier-Markt, wo man unter anderem Pferde oder Wasserbüffel kaufen könnte. Aber auch Textilien und Haushaltsgeräte gibt es hier. Fast alles, was das Herz begehrt. Nach einem leckeren Mittagessen sind wir dann wieder in unseren Minibus gestiegen und wurden in ein Dorf gefahren, wo unser Guide uns etwas über deren Bewohner erzählt hat und wir uns deren Häuser von innen anschauen konnten. Das war alles ein bisschen komisch, weil es soooo viele Touristen hatte, die zur selben Zeit durch das Dorf liefen. Es kam einem alles so aufgesetzt vor, fast so, als sei das Dorf extra für Touristen dahin gestellt worden. Leider sind solche „Dorf-Besuche“ oftmals in organisierten Touren inklusive und ich sollte es langsam besser wissen.... Dafür war die Umgebung unglaublich schön, mit all diesen Reisterrassen. Und überhaupt: ich hatte ja noch gar nicht erwähnt, dass der Nebel verschwand, sobald wir aus Sapa raus waren. Und ein bisschen wärmer wurde es auch. Ich kann mir nur vorstellen, wie schön es hier bei Sonnenschein sein muss! Es ist wirklich unglaublich, wieviele Reisterrassen es
hier gibt und es sieht einfach unglaublich schön aus. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben.
Gegen Ende Nachmittag waren wir dann wieder zurück in Sapa und Jasmijn und ich haben uns mit Dominique und Felix zum Abendessen im Sapa Rooms Restaurant verabredet. Das Sapa Rooms ist einer der einzigen Orte in Sapa, in denen die Räume geheizt werden und wo man gratis via WIFI im Interenet surfen kann. Ausserdem ist der Besitzer herzallerliebst und er hat einen guten Geschmack, was Inneneinrichtung betrifft. Und das allerbeste: Es gibt dort herrliches Essen, leckeren Wein aus Südafrika und noch besseren Desserts. Wir haben dort einen wirklich tollen Abend verbracht, auch wenn es das Backpacker's Budget ein wenig gesprengt hat.
Am nächsten Tag haben wir alle vier eine eintägige Trekkingtour durch drei Dörfer und die umliegenden Reisfelder gemacht. Und wiederum war der Start ein bisschen harzig... Um eine lange Story kurz zu machen: Anscheinend hatte das Office, bei dem wir die Tour gebucht hatten, ein kleines Durcheinander mit ihren verschiedenen Touren denn obwohl wir vier dieselbe Tour gebucht hatten, waren wir nicht im selben Bus (und Dominique und Felix wurden erst nicht einmal abgeholt) und es hat eine ganze Weile und
einige Diskussionen und Erklärungsversuche lang gedauert, bis unser Guide endlich begriffen hatte, was los ist und nach einigem Hin und Her sind wir dann alle glücklich in der richtigen Gruppe gelandet. Dafür war die Tour dann aber richtig gut und wir hatten viel Spass. Es war wunderschön, durch die Reisterrassen zu laufen und den vielen lieben Menschen die hier leben zu begegnen. Auch die sind sind uns wieder gefolgt und wollten uns zum Schluss natürlich ihre Souvenirs verkaufen. Gegen 15.00 Uhr sind wir dann an unserem Ziel angekommen, wo uns unser Minibus wieder abgeholt und nach Sapa gefahren hat. Jasmijn und ich hatten dann noch schnell Zeit um zu duschen und danach gings schon los mit dem Bus zurück nach Lao Cai wo wir nach dem Abendessen in den Nachtzug zurück nach Hanoi gestiegen sind. Nach diesen ruhigen 4 Tagen in den Bergen von Sapa kam mir die Stadt noch lauter und hektischer vor und ich war froh, dass ich am Nachmittag den Shuttlebus zum Flughafen nehmen konnte. Denn um 18.30 Uhr sollte mich das kleine Propellerflugzeug von Lao Airline von Hanoi nach Luand Prabang in Laos bringen. Und darauf habe ich mich schon sehr gefreut!
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