Saigon


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Asia » Vietnam » Southeast » Ho Chi Minh City
March 2nd 2011
Published: March 10th 2011
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Wir reisen in Vietnam ein. Auf der etwas längeren Busfahrt nach Ho Chi Minh Stadt, auch bekannt unter dem früheren Namen Saigon, haben wir das Gefühl, dass wir durch einen fast 200km langen Ort fahren. Links und rechts schmiegen sich die Häuser schier endlos an die Straße, nicht von Feld und nicht von Wald unterbrochen. Dafür überqueren wir eine Brücke nach der anderen, die über die vielen Flussarme im Mekongdelta führen. Jede Brücke ist gerade so hoch, dass der Busfahrer kaum abbremsen muss und uns bei den halben Sprüngen viele Schmetterlingsbauchgefühle einer Achterbahn schenkt. Verzweifelte Blicke nach dem Sicherheitsgurt lassen unsere Augen groß werden, denn der ist fein säuberlich zusammengeknotet unter dem Sitz. Dann müssen wir bei den Brücken halt aufpassen, dass wir beim Landen auch unseren Sitz wieder treffen, der ab und an einfach absackt und uns kurzzeitig in der Luft verharren läßt. Wir ertragen diese Tortur mit einem dicken Grinsen.

Bei einer kurzen Rast in einem Stammlokal des Busfahrers sind wir die einzigen ausländischen Touristen, die sich an der einheimischen, zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig aussehenden Mittagskost versuchen, die wir prompt unseres Wagemutes geschenkt bekommen.

In Saigon schauen wir uns die vielen kleinen Straßen mit den schmalen Häusern an, die teilweise hinter dicken Kabelwirren verschwinden. Die handtuchschmalen Häuser, die wir Perlen aufgereiht, mal eine, mal fünf Etagen hoch sind, haben unten meist familiäre Läden, Bars oder Garküchen, in denen sich wunderbar Geld an den Mann bringen läßt.

Wir bummeln durch die Stadt, die nicht wirklich schön ist, doch ihre ganzen Gegensätze machen sie attraktiv. Die kleinen bunten Läden und die großen Einkaufscenter, die Touristenrestaurants und die Garküchen, die nervigen Geschäftemacher und chillenden Händler, eine kleine Plastikkarte und die Millionen, die man dafür bekommt, die Sport treibenden Rentner im Park und die Fastfood-Generation, der Duft von Räucherstäbchen und Gewürzen und der Geruch, der aus manchem Winkel hervorlugt. Der in den meisten Straßen tobende Verkehr, von denen man sich doch manchmal in winzige Gassen verirrt, die von außen gar nicht als solche zu erkennen sind, und plötzlich von ungewohnter Stille erschlagen wird.

Wenn einem das doch vielleicht einmal alles zu viel sein sollte, dann lohnt es sich nicht, sich vor ein Auto oder Moped zu schmeißen. Die Wahrscheinlichkeit, davon überrollt zu werden, scheint hier weitaus geringer als in der Heimat. So viel Verkehr hier auch ist, so chaotisch das auch aussieht, mit wieviel Angst man auch über die Straße geht, keiner fährt einen an, auch wenn es manchmal fast so aussieht. Wenige Zentimeter vor einem schlägt das Chaos plötzlich eine andere Richtung ein und läßt einen auf wundersame Weise unbehelligt.

Eine wunderbare Stadt, zumindest der kleine Teil District 1, der sich uns in der kurzen Zeit offenbahrt.


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Das Hotel de Ville.Das Hotel de Ville.
Das Hotel de Ville.

Das Rathaus in Ho Chi Minh Stadt.
Das Kriegsrestemuseum.Das Kriegsrestemuseum.
Das Kriegsrestemuseum.

Sehr emotional eindrucksvolle Darstellung des Vietnamkrieges und dessen Folgen. Sehr gute Reportagefotos.


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