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December 20th 2009
Published: December 20th 2009
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Heute wollte ich mir die Cham-Ruinen in My Son ansehen. Die Cham hatten in früheren Zeiten ein bedeutendes hinduistisches Reich (Champa) in der südlichen Hälfte des heutigen Vietnams aufgebaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieses von den nach Süden vordrängenden Vietnamesen erobert. Heute bilden die Cham eine der zahleichen ethnischen Minderheiten Vietnams. Von ihrem einstigen Reich sind nur noch Ruinen übrig geblieben, darunter jene zum Weltkulturerbe erklärten Ruinen von My Son.

Von der Tour in Hue war ich mit gemischten Gefühlen zurückgekehrt. Nicht, dass diese besonders schlecht war, aber es liegt mir einfach nicht, die ganze Zeit hinter einem Guide herzutrappeln. Ich möchte mir lieber das ansehen, was ich möchte und zwar in der Zeit, die ich brauche. Also entschloss ich mich, mir ein Xe Om, wie die Motorradtaxis hier genannt werden mit Fahrer für den Tag zu mieten, auch wenn dies eurer als die Teilnahme an einer Tour ist.

Nach dem Frühstück machte ich mich auf die Suche nach einem Motorradtaxi, was in der Regel kein Problem darstellt. Die Fahrer finden einen normalerweise zuerst. Nach einigen Minuten sprach mich einer an einer Kreuzung an und stellte sich als Mr. Quyen vor. Nach dem üblichen Smalltalk machte ich ihm mein Anliegen klar. Mr. Quyen verlangte zunächst 15 $, weil My Son ja so weit von Hoi An entfernt ist. Ich schlug 10 $ vor und wir einigten uns schließlich auf 12 $. Er überreichte mir einen Helm und nach einem kurzen Zwischenstopp an seiner Wohnung, wo er sich einen Regenumhang abholte, ging es dann auch los.

Den Umhang sollte er noch brauchen. Wenige Minuten nachdem wir losgefahren waren, fing es mal wieder heftig an zu regnen. Die Fahrt führte durch eine ländliche Gegend, vorbei an überschwemmten Reisfeldern, in denen Bauern knietief im Wasser arbeiteten. Natürlich kamen hier keine Maschinen zum Einsatz. Wasserbüffel sind alles, was der Landwirt hier für schwerere Tätigkeiten zur Verfügung hat.

Mr Quyen fuhr zügig aber nicht zu riskant und es gelang ihm, einen Großteil der Pfützen zu umfahren, was nicht immer leicht war, da es so viele (und große) davon gab. Einmal kamen wir an eine kleine Überfahrt, die vollkommen vom Wasser bedeckt war, so dass ein vor uns fahrendes Motorrad mit den Rädern ungefähr zur Hälfte unter Wasser war. Wir nahmen lieber einen Umweg.

In My Son angekommen wartete Mr. Quyen in einem kleinen Restaurant in Eingangsnähe, während ich mich auf den Weg zu den Ruinen machte. Natürlich waren die Tourbusse schon da. Ich bewegte mich soweit es ging abseits der Gruppen und legte ein langsameres Tempo an den Tag. Zwischendurch hörte es ab und zu auf zu regnen und da man einige der Ruinen auch betreten kann, ließ es sich trotz des Regen einige Zeit dort aushalten. My Son hat übrigens sowohl kulturell als auch landschaftlich etwas zu bieten. Die Ruinen befinden sich mitten im Urwald und sind von Hügeln und Bergen umgeben, die gerade im Regen ein schönes Bild ergeben. Kleine Flüsse befinden sich in de Anlage, die aufgrund des seit Tagen anhaltenden Regens bereits über die Ufer getreten sind. Die Ruinen stehen dazwischen im Gras und sind schon selbst von diversen Kleingewächsen besiedelt. Zwischen den einzelnen Standorten führen kleine gepflasterte Wege durch den Wald. Alles in allem sehr malerisch anzusehen.

Am Schluss war ich nach Abfahrt der Busse fast alleine. Der zusätzliche Kostenaufwand hat sich mehr als gelohnt


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