Vietnamtagebuch - Tag 1

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Gegen Mittag lande ich in Hanoi. Als ich zur Passkontrolle gehe, erwartet mich dort eine lange schlange - ich schätze 20m schlange, die schließlich an einer Ecke in einen Haufen mündet. Also warte ich. Nachdem zwei mal jemand versucht, sich an der Schlange vorbeizuschmuggeln und sich direkt hinter mir anstellt, obwohl da noch 5 andere Leute sind, und jeweils von dem Inder, der direkt hinter mir steht zurückgeschickt wird, kommt schließlich ein haufen Chinesen, wohl aus einem soeben gelandeten Flugzeug, ignoriert geschlossen die Schlange und stellt sich einfach direkt an den Haufen, der somit noch größer wird. Das ist wohl das erste mal in meinem Leben, dass mich nicht nur einzelne Personen, sondern ein ganzes Flugzeug voller Menschen in einer Schlange überholt.
Als wir schließlich in dem Haufen ankommen, stellen ich und der Inder, der irgendwie wieder neben mir gelandet ist, nachdem er zwischenzeitlich 10m hinter mir war, fest, dass wir wohl echt schlecht im Anstehen sind. Mehrmals sind wir plötzlich die letzten in der Schlange, obwohl zwischenzeitlich Leute hinter uns stehen, weil diese wohl zu einer kürzeren Schlange gegangen sind. Schließlich wechseln wir auch Schlange und kommen irgendwann zur Passkontrolle. Mein Visumsantrag wurde wohl noch nicht bearbeitet, also krieg ich nur einen Einreisestempel für 15 Tage. Wir trennen uns schließlich, als wir unser Gepäck suchen gehen, haben aber inzwischen WhatsApp Nummern ausgetauscht.
Ich finde mein Gepäck und schließlich auch einen Bus, der mich ins Stadtzentrum bringt. Dort komme ich dann zu Fuß zum Hotel und kann erste Eindrücke sammeln. Der Verkehr ist laut und etwas chaotisch, aber relativ langsam, und beachtet meistens rote Ampeln. Die Gehwege sind oft so vollgestellt mit Motorrädern oder werden als Verkaufsfläche missbraucht, dass man als Fußgänger oft auch auf die Straße gehen muss. Insgesamt ist alles sehr gedrungen, so ähnlich, wie man sich eine Südostasiatische Stadt vorstellt.
Im Hostel kann ich mir eine Simkarte kaufen, ein bisschen im Internet recherchieren und finde auch schon ein Angebot für ein Motorrad. 300€ für eine Detech Win, sprich fake Honda Win, 107ccm. Angeblich ist der Verkäufer damit problemlos gereist. Das glaub ich ihm zwar nicht, die Motorräder sind dafür bekannt, dass sie ab und zu halt stehen bleiben, aber es ist genau das was ich suche - Billig und überall schnell reparierbar. Ich schreibe ihm und verabrede mich mit ohm auf ein treffe für den nächsten Tagen.
Schließlich mache ich einen Spaziergang durch die wuseligen Gassen in meinem Viertel und komme schließlich zu einem See, um den ich einmal rumlauf. Insgesamt finde ichs hier bisher ganz cool, auch wenn es echt heiß ist. Beim See treffe ich mich mit Amid, dem Inder vom Flug, wir essen Pho für 1€ pro Person und quatschen ein bisschen. Schließlich lauf ich durchs Motorradgewusel wieder heim.

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Photos

Der See
Mit einem kleinen Türmchen. Ist das der Legendäre Turm von Hanoi?

Ein Bett
Es ist echt hoch. Ich habe Höhenangst.

Die Nudeln
Für 1€