Vietnamtagebuch - Tag 0


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May 28th 2023
Published: May 30th 2023
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EisEisEis

Meine Flasche mit Eis (Bereits ausgepackt, Wasser ausgeleert)
So, heute geht es auf in den Vietnam. Ich habe insgesamt 31 Tage Zeit, wenn man An- und Abreisetag mitzählt. Da das Visum maximal für 30 Tage gilt, falls es rechtzeitig ankommt, muss ich somit auf jeden Fall zumindest kurz zwischenzeitlich das Land verlassen und einen Visa run machen, sprich einmal nach Laos oder Kambodscha fahren oder zurück. Da ich das Visum erst vor ca. 5 Tagen angefordert habe, ist auch nicht sicher, dass es rechtzeitig bestätigt wird - vielleicht muss ich den Visa run auch schon nach 14 Tagen machen.
Die Hinfahrt beginnt schonmal abenteuerlich - zwei Stunden nach der Abfahrt mit dem Zug in Richtung Frankfurt bekomme ich einen Anruf von Caroline, die auf google maps aus Interesse nachgeschaut hat wo ich bin und gesehen hat, dass ich nicht da bin, wo ich gerne wäre. Anscheinend hat sich mein Zug irgendwo geteilt (irgendwo müssen Züge ja schließlich herkommen, auch die wachsen nicht auf Bäumen) und ich war im falschen Zugteil. Also muss ich umkehren und andere Züge nehmen.
Beim ersten Umstieg kommt mein zug mit so viel Verspätung an, dass mein nächster Zug in 2 Minuten abfahren würde. Bloß dass bei der Einfahrt noch eine Durchsage kommt: Der Zug
Keine Flasche Keine Flasche Keine Flasche

Meine Hand nach der Securitykontrolle. Wie man am Loch in Form einer Flasche sehen kann, enthält sie keine Flasche mehr :(
muss noch kurz verkuppelt werden (irgendwo müssen Züge ja herkommen, auch die wachsen nicht auf Bäumen), die Türen öffnen sich erst nach dem Kuppelvorgang - der locker nochmal eine Minute dauert. Als die Türen schließlich aufgehen, sprinte ich mitten durch die Menge durch, der nicht aufgegangen ist, dass es sinnvoll wäre vor dem Zug Platz zum aussteigen frei zu lassen, mit meinem großen Rucksack wirke ich aber anscheinend doch groß und schwer genug, dass die Leute freiwillig aus dem Weg springen. Schließlich erreiche ich den Umstieg so noch. Der Sprint hat sich im dabei nicht wirklich gelohnt, da der Zug dann natürlich erst mit Verspätung losfährt. Aber gut, konnte man nicht wissen.
Ich komme schließlich doch noch mehr als rechtzeitig in Frankfurt an, zum Glück hatte ich genug Zeitreserve. Sobald es am Schalter zum Check - in geht, kommt das nächste Problemchen. Die Frau der Fluggesellschaft an Schalter 1 will einen Nachweis sehen, dass ich Vietnam innerhalb von 15 Tagen verlasse, und offensichtlich habe ich den nicht, da mein Plan ist, das Land per Motorrad zu verlassen. Also generiere ich mir schnell ein Faketicket im Internet (aus der Kolumbienreise habe ich gelernt, dass sowas existiert) und geh dann damit zu
Beinraum Beinraum Beinraum

Meine Füße haben Platz!!!
Schalter 2. Dort sitzt eine andere Frau, die erstmal verwirrt ist, dann nachfragt und schließlich meint, sie muss eine Buchungsnummer haben. Die gibts jedoch bei meinem Faketicket nicht. Also stell ich mich wieder zur Seite und finde schließlich mit Carolines Hilfe eine Seite, wo man sich prinzipiell für 12€ ein Flugticket ausleihen kann. Damit geh ich dann an schalter 3, wo alles akzeptiert wird. Im Übrigen wird dort die Buchungsnummer nicht genau angeschaut, der Mitarbeiter meint er sieht ja dass ich sie habe also ist alles gut. Hätte ich den einen Schritt früher erwischt, hätte ich mir wohl die 12€ sparen können.
Im übrigen fällt niemandem auf, dass ich erst sage, ich will das Land per Motorrad verlassen, dann mit einem Flugticket nach Phnom Penh ohne Buchungsnummer komme und dann plötzlich einmal ein Flugticket nach Frankfurt vorzeige. Aber gut, Flughafen halt.
Der nächste interessante Teil ist die Security-Kontrolle. Ich habe eine Flasche mit Wasser eingefroren, gut eingepackt und hoffe, dass noch etwas davon hart ist. Ich will schauen, ob ich damit dann durch die Sicherheitskontrolle komme - schließlich ist das jetzt wirklich keine Flüssigkeit mehr.
Leider teilt die Security meinen Humor nicht. "Wasser ist Flüssigkeit", sagt sie, bleibt stur und
PeerPeerPeer

Peer sieht Europa
ernst, als ich ihr sage, dass das doch klar keine Flüssigkeit ist. Also muss ich mein Eis schließlich doch abgeben.
Im übrigen habe ich danach gegoogelt, und anscheinend hat sie insofern recht, als dass offiziell in diesem Kontext alles als Flüssigkeit zählt, was bei Zimmertemperatur flüssig ist (womit z.b. geschmolzenes Caesium keine Flüssigkeit ist).
Insofern hatte sie sogar recht, aber hätte das doch besser kommunizieren können. Hätte sie einfach gesagt "Die Definition von Flüssigkeit in diesem Kontext ist 'Bei Raumtemperatur flüssig'" und das entsprechende Paper zitiert, wäre ich sofort still gewesen. Naja.
Die Flüge gehen auf jeden Fall problemlos, überraschenderweise haben sogar meine Beine Platz, obwohl ich sie nicht mit dem Gepäck aufgegeben habe.
Bei der Zwischenlandung in Katar passiert nicht viel besonderes. Ich zeige mal wieder, dass Züge zu kompliziert für mich sind, indem ich nicht bemerke, dass ich am Endbahnhof bin und mir drei mal in Folge bei einem ankommenen Zug denke "Das ist nicht meiner, der kommt aus der Richtung, in die ich will". Schließlich schaff ichs aber doch noch, in den Zug einzusteigen, und lande schließlich auch im Flieger nach Hanoi.


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Und da sieht er Tschechien
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Und schließlich irgendeine Stadt on der Nähe von Katar


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