Heimreise


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April 13th 2012
Published: September 1st 2012
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Donnerstag, 12. April 2012

Heute stand die erste Etappe unserer Heimreise an. Wir wurden um halb fünf Uhr geweckt und nahmen an der Reception noch unser Zmorge entgegen, bevor wir mit dem Van an den Flughafen von Tagbilaran gefahren wurden. Dort angekommen mussten wir uns und vorallem unser Gepäck in eine Schlange stellen. Auf Aufforderung hin mussten alle Passagiere drei Schritte zurücktreten, um dem Bomb Squad mit Hund die Gepäckkontrolle zu ermöglichen. Bei unserem Gepäck stutzte das Tier kurz, was wohl an den drei Kilos Mango lag, welche wir eingepackt hatten.

Check in und Security-Kontrolle verliefen danach reibungslos und mit wenig Verspätung konnten wir den Airbus A 319 der Air Philippines besteigen. Nach einer knappen Stunde landeten wir einmal mehr in Manila, wo wir das Gepäck in Empfang nahmen und danach (natürlich...) den Terminal wechseln mussten. Von unserer Erfahrung zehrend, suchten wir nicht nach einem Taxi, sondern begaben uns zur Haltestelle für den Shuttle-Bus. Ab und zu kam dort ein Toyota-Van vorbei, dessen Fahrer jeweils die Finger aufstreckte um anzuzeigen, an welchen Terminal er fahren würde. Als nach zwanzig Minuten schliesslich ein Fahrer Terminal 1 - International signalisierte, begann der Kampf um die Plätze. Mit grossem Körpereinsatz und ziemlich rücksichtslos, so wie das die Philippinos auch machen, gelang es uns, unser Gepäck in den Kofferraum zu laden und einen Platz zu ergattern. Im Bus mit acht Sitzplätzen fanden schliesslich zwölf Personen Platz. Als der Fahrer losfahren wollte, und zur Bestätigung noch einmal fragte, ob alle an den Terminal 1 wollten, merkte der gut gebaute Herr in der Mitte, welcher an den Terminal 3 wollte, dass er im falschen Bus sass. Also, alles noch einmal ausgestiegen, aber wenigstens gab es danach etwas mehr Platz.

Beim Terminal 1 checkten wir ein und gingen danach durch Immigration und Security Check, alles problemlos. Mit einer guten Stunde Verspätung konnten wir dann schliesslich den A 330 der Thai Airways boarden, welcher uns in gut dreieinhalb Stunden nach Bangkok brachte. Dort angekommen standen wir erneut eine halbe Stunde vor der Immigration an, wurden dann aber ohne weiteres ins Land gelassen. Wir holten unser Gepäck und suchten und fanden den Agent des Siam Place Airport Hotels. Mit einem Shuttlebus wurden wir ins Hotel gebracht, wo wir das Gepäck deponierten und uns dann aufmachten, ein Restaurant zu suchen, um etwas zu Abend zu essen. Wir spazierten zwei Kilometer einer vielbefahrenen Hauptstrasse entlang und erstanden bei einem Markt noch ein paar Bananen. Schliesslich fanden wir das Einkaufszentrum, welches uns die Receptionistin angegeben hatte und wo es viele Restaurants hatte. Wir suchten uns eines aus und versuchten zu bestellen. Offensichtlich ist dieses Zentrum, trotz Nähe zum Flughafen nicht auf Touristen ausgerichtet, unsere Versuche in Englisch etwas zu bestellen hatten wenig bis keinen Erfolg. Als Delia dann aber nach "Tom Yam Kum" fragte, hellte sich die Miene der Serviertochter sichtlich auf, dies hatte sie verstanden. Mit Händen und einer bebilderten Karte bestellten wir noch ein rotes Curry und Reis. Das Essen war phänomenal, die Suppe, welche wir aus Neugier "spicy" bestellt hatten, war herrlich, wenn auch unglaublich scharf. Vorherrschende Gemüseeinlage waren Chilischoten, teilweise ganz belassen, teilweise fein geschnitten. Mithilfe von einigen Passionsfrucht-Eis-Smoothies konnten wir das Essen aber bestens geniessen. Trotz (oder gerae wegen) seiner Schärfe war es ein kulinarisches Highlight, umso mehr als dass die Rechnung am Schluss nur fünf Franken betrug...

Wir nahmen ein Taxi zurück zum Hotel, wobei wir auch hier bereits am Hotel vorbeigefahren waren, bis der Fahrer begriffen hatte, wo wir hin wollten. Also "U-Turn", und dann weiter bis "Stop". Beim dritten mal "Stop"-Rufen hielt er dann tatsächlich an und wir gingen den Rest des Weges zu Fuss.

Müde und mit ein wenig Magenbrennen gingen wir dann ins Bett.



Freitag, 13. April 2012

Freitag, der 13. und wir traten die letzte Etappe der Heimreise an; wenn das nur mal gut kam! Wir hatten extra genügend Zeit eingeplant, weil Delia noch Orchideen im Duty Free besorgen und auch Victoria's Sectret einen Besuch abstatten wollte. Der Hotelbus brachte uns zum Flughafen in Bangkok, wo wir ausstiegen und uns vom Fahrer verabschiedeten. Wir wollten noch kurz unser Gepäck mit Plasikfolie einschweissen lassen, weil Benj’s Tasche in den sechs Wochen arg gelitten hatte und wir in Zürich ungern das gesamte Hab und Gut einzeln vom Förderband sammeln wollten. Beim Anstehen bemerkte Benj, dass sein Handy weg war. Während Delia blieb, um die Einschweissaktion zu beenden, eilte Benj vom Departur hinunter ins Arrival um den Agenten des Siam Air Place Hotels zu suchen. Er fand ihm und bat ihn, im Hotel nachzufragen, ob das Handy ev. im Zimmer sei. Leider konnte das Handy im Zimmer nicht gefunden werden, weshalb der Fahrer kontaktiert wurde. Als dieser nach einer gefühlten Ewigkeit wieder ankam hatte er das Handy tatsächlich gefunden, dies musste Benj bei der Fahrt zum Flughafen aus der Hosentasche gerutscht sein. Noch einmal Glück gehabt! Derweil checkte Delia fünf Minuten vor dem final Check-In alle Gepäckstücke alleine ein und entschied sich (aus Zeitgründen und leichtem Äger) schon einmal bei der langen Schlange der Personenkontrolle anzustellen. Benj hetzte zurück zum Check-In und sah, dass Delia bereits eingecheckt hatte und schon fast bei der Immigration durch war. Benj stellte sich hinter eingecheckte russische Aeroflott-Passagiere (sichtlich übernächtigt, barfuss und mit Super-Soaker-Wasserpistolen bewaffnet) an und passierte nach einigem Warten auch problemlos die Immigration. Im Duty-Free Bereich konnte er Delia nirgends finden und machte sich auf zum Flugzeug der Oman Air, in der Hoffnung, Delia dort zu finden. Die Oman Air gab bereits den „Final Call“ bekannt, wobei wir von früheren Flügen mit Emirates noch wussten, dass dies bei arabischen Carriern meist zugleich die erste Ansage ist. Trotzdem war Benj froh, als schliesslich auch Delia vollbeladen mit Orchideen am Gate eintraf. Wir stiegen ein und nahmen unsere Plätze ein. Kurz darauf kam eine Flight Attendant und fragte Benj: „Are you Mr. Walser?“. Ich bejahte, und sie bat mich, ihr meinen Boarding Pass zu geben. Ich hatte es also tatsächlich ins Flugzeug geschafft, ohne dass jemand meinen Boardingpass angeschaut hatte! Immerhin wurde das noch bemerkt, aber in den heutigen Zeiten ist das doch eher überraschend…

Der Flug nach Muskat verlief ziemlich unspektakulär, wir genossen die gute Beinfreiheit und das reiche Filmprogramm. Einzig die Dame im Vordersitz, welcher die leichten Turbulenzen zu schaffen machten, weshalb sie sich kurzerhand wiederholt neben ihren Fensterplatz übergab, vermochte unsere Stimmung ein wenig zu trüben. Wir reichten ihr einen Air sickness bag (Kotztüte) und baten sie höflich, aber bestimmt und mit Nachdruck, doch bitte diesen zu verwenden.

In Muskat angekommen hatten wir nur einen kurzen Aufenthalt und stiegen gleich ins nächste Flugzeug ein. Kurz nach dem Start hatten wir ein déjà-vu: „Are you Mr. Walser?“. Benj etwas skeptisch: „Yes..?“. „We have a gift from your travel agency, would you like to get it on board or would you prefer to take it along with you?“ Wir entschieden uns dafür, das Geschenk im Flugzeug zu geniessen, und unter den neidischen Blicken der übrigen Economy-Passagiere wurde uns eine Flasche Champagner serviert! An dieser Stelle einen herzlichen Dank an meine Schwester Alice, welche unsere Reise tadellos und genau nach unseren Wünschen organisiert hat. Wir waren sicher anspruchsvolle Kunden, sie hat aber unsere Anliegen super organisiert und es hat alles geklappt wie es sollte! Merci viel Mal!

Nach drei weiteren Filmen und der Flasche Champagner landeten wir leicht angesäuselt in Zürich, wo wir unser Gepäck entgegen nahmen. Wobei, „unser“ Gepäck stimmt nicht ganz, einzig Benjs Koffer hatte es nach Zürich geschafft, Delias Sachen waren (einmal mehr) unterwegs liegen geblieben… Zum Glück hatten wir die Mangos in Benjs Tasche, sonst häten wir wahrscheinlich noch eine böse Überraschung erlebt. Nach einem kurzen Abstecher ins Duty Free on arrival gingen wir zum Zoll und passierten die grüne Tür. Und wieder eine Premiere: zum ersten Mal wurden wir bei der Einreise in die Schweiz vom Zoll gefilzt! Das Gepäck wurde geröntgt und der Zollbeamte glaubte, eine Rolex-Kopie in Benjs Tasche erspäht zu haben. Also rissen wir die Plastikfolie auf und zeigtem ihm Benjs uralte Swatch, deren Batterien auf der Reise ausgegangen waren und welche deshalb im Gepäck war. Die Enttäuschung war ihm sichtlich anzusehen, er hätte wohl gerne zu einem Vortrag über Raubkopien angesetzt. Zu unserem Erstaunen durften wir sogar die Mangos einführen, denn wir waren der Meinung, wenn wir etwas schmuggeln würden, dann wären es diese Früchte. Offenbar ist das aber kein Problem…

Das war aber nun wirklich der letzte Zwischenfall an diesem Freitag dem 13. Wir stiegen in den Zug und wurden in Bern von unseren Eltern in Empfang genommen.

Wir hatten eindrückliche sechs Wochen mit vielen Erlebnissen, welche wir sicher nie mehr vergessen werden. Wir haben viel gesehen, und doch das Gefühl, es gäbe noch viel mehr zu entdecken. Südostasien hat uns sehr gefallen und wir werden sicher irgendwann einmal zurückgehen, um weitere Gebiete zu bereisen und die fröhliche Mentalität der Leute dort zu erleben…

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