Familienzusammenkunft auf den Malediven

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8.-27.1.

Die Reise von Goa nach Male verläuft planmässig. Dort hingegen werden wir von starkem Regen überrascht. Es schüttet wie aus Kübeln, Taxis sind begehrt und wir warten vergeblich auf eines, das uns vom Fährhafen zum Hotel bringen könnte. So klauben wir Regenjacken und Rucksackhüllen hervor, krempeln die Hosenbeine hoch und waten los. Das Wasser steht bereits knöcheltief auf den Strassen, im Verlauf des Abends steigt es fast bis auf Kniehöhe. Die Abflussschächte sind längst geflutet, und sämtliche Dachkännel münden ebenfalls in die Gassen. Autos, Busse und Motorräder pflügen im Schritttempo durch die schmalen Strassen, Fussgänger drängen sich auf den leicht erhöhten, aber engen Trottoirs, beim Kreuzen muss immer jemand auf die Strasse hinab ausweichen. Die Leute sind es sich gewohnt, wenn auch nicht um diese Jahreszeit.

Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei, die Sonne scheint – und wir holen am Flughafen unsere Kinder ab. David und Eva reisen aus der Schweiz an, Simon war gerade in Thailand unterwegs und Anna-Lea lebt in Indonesien. Wir haben sie alle lange nicht gesehen und schliessen sie dankbar in die Arme. Gemeinsam verbringen wir eine Woche auf der Insel Feridhoo im Ari Atoll, danach reisen wir auf Maalhos im Baa Atoll. Beides sind bewohnte Inseln, keine Resorts, und wir schätzen den Kontakt mit den Einheimischen. Sie sind wesentlich zurückhaltender als in Indien, aber äusserst höflich und freundlich. Das maledivische Essen besteht hauptsächlich aus Thunfisch – alles andere muss importiert und mit Fähren auf die Inseln verteilt werden. Nebst dieser logistischen Herausforderung gibt es auch ungelöste Strom-, Abwasser- und Abfallprobleme – eigentlich sollte man hier gar nicht Urlaub machen. Doch die traumhaften Strände und die spektakuläre Unterwasserwelt locken natürlich, und auch wir haben der Versuchung nachgegeben, da wir ja sozusagen schon in der Nähe waren.

Wir geniessen jedenfalls die Familienzeit, wir baden, schnorcheln, tauchen und spielen tagein tagaus zusammen. So lassen wir diese Reise gemütlich ausklingen – eine unvergessliche Zeit. Schön war’s.

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