1. Tag 55km Georgetown-Belawan-Medan


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Asia » Indonesia » Sumatra
December 29th 2007
Published: May 19th 2008
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Nach etlichen Tagen des Wartens auf die nachweihnachtliche Wiedereroeffnung des indonesischen Konsulats konnte ich heute - nachdem mein 60-Tage Visum (170 RM) gestern ausgestellt worden war- endlich die Faehre nach Sumatra nehmen. Das ist zwar die klassische Variante, von etlichen Generation Traveller genutzt, aber heutzutage ist es eigentlich wesentlich sinnvoller und kaum teurer nach Medan zu fliegen. Die Fahrt im eiskalten Speedboot ist naemlich wenig romantisch und dauerte 6 Stunden (150 RM). Nachdem es noch einmal fast eine Stunde gedauert hatte bis alle Immigrationsformalitaeten geklaert waren, konnte ich mich erst gegen 15.30 Uhr auf den Weg vom Hafen Belawan nach Medan machen. Diese knapp 30 km waeren auf der wunderbar zu fahrenden Autobahn ganz gemuetlich gewesen, leider machte mich ein hoeflicher Polizist, nachdem ich schon ca. 4 km gefahren war, darauf aufmerksam, dass die Strasse mit ihrem schoenen, breiten Seitenstreifen fuer Fahrraeder gesperrt sei, es jedoch ueberhaupt kein Problem waere, entgegen der Fahrtrichtung (!) wieder zurueck zur Kreuzung zu fahren und dort die Alternativstrecke ueber die Doerfer zu nehmen. Diese Strasse war wesentlich weniger angenehm, schml, holprig und voller Kamikaze Bemos. Nach aufreibender Fahrt kam ich erst gegen 17.30 Uhr in Medan an und entschloss mich am ersten Tag in diesem fuer mich neuen Land erst einmal etwas mehr Geld fuer ein anstaendiges Zimmer im 3* Hotel Antares springen zu lassen. Das billigste Zimmer hier (250.000 Rp) war zwar klein und fensterlos, aber komfortabel mit bequemem Bett, ac und Warmwasserdusche. Es gab Portiers, Parkplatzwaechter und einen Lift.
Da ich noch einige Besorgungen zu erledigen hatte und es schon aergerlich spaet war, schwang ich mich noch einmal aufs Rad und besuchte ein paar der riesigen, modernen Malls der Stadt. Medan hat unter Travellern den unschmeichelhaften Ruf eine der furchtbarsten, unattraktivsten Grossstaedte Asiens zu sein, ein Drecksloch, das man so schnell wie moeglich wieder verlassen sollte. Ich kann diese Auffassung so aber nicht nachvollziehen. Es ist richtig, dass Medan bis auf eine schoene, marokkanisch anmutende Moschee und einen alten, recht pittoresken Sultanspalast keine Sehenswuerdigkeiten bietet - es gibt keine koloniale Altstadt oder aehnliches, der Verkehr ist chaotisch und von Stadtplanung kann im Millionenmoloch keine Rede sein. Tatsache ist aber, dass Medan dennoch saemtliche Vorzuege einer Grossstadt bietet - in den modernen, klimatisierten Malls kann man in angenehmer Atmosphaere shoppen und der Hitze entfliehen, und zudem besitzt Medan mit dem Merdeka Walk eine wunderbare, moderne Fussgaengerzone mit zahlreichen Freiluftrestaurants, also ein Drecksloch stelle ich mir anders vor. Dies waere der perfekte Platz zum People-watching, aber da Indonesien (ausserhalb Balis) schon seit Jahren dramatisch ruecklaeufige Touristenzahlen aufweist, ist man sogar in einer Grossstadt wie Medan eher selber das Subjekt im Mittelpunkt des Interesses, auf sehr freundliche, keinesfalls stoerende Art und Weise allerdings.


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