Shimla: British and clean


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India's flag
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September 11th 2008
Published: September 14th 2008
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City upon a hillCity upon a hillCity upon a hill

Shimla - India's premier hill station
Etwas spaet aber doch der Shimla Eintrag. Nach einem teuren Jeep ride nach Haridwar koennen wir gerade noch auf den schon davonfahrenden Bus nach Chandigarh aufspringen. Dort angekommen belegen wir, nachdem wir schon dachten auf der Strasse schlafen zu muessen, ein eher teures Zimmer fuer die Nacht. In der Frueh gleich weiter auf den ziemlich unsicheren Trip nach Shimla. Wir wissen zwar laut LP dass es Busse und einen Zug gibt, jedoch scheint das kein anderer zu wissen. P glaubt nicht daran und sieht nur vergeudete Zeit auf der Suche nach nicht existierenden Zuegen, J will aber umbedingt Toy Train fahren. Also auf zum Bus in der Frueh und nach einiger Unsicherheit nehmen wir einen zum Ort der vermeintlichen Zugstation. Mit den Worten "Make it fast, our train is leaving in 10 minutes" springen wir also dort in eine ueberteuerte Riksha. Als der Fahrer dann allerdings anhaelt um mit einem Freund am Strassenrand zu plaudern reisst Js Geduldfaden. War natuerlich nicht zu unserem Vorteil, da er jetzt noch langsamer faehrt (obwohl es rollen viel eher trifft, da er beschliesst seinen Motor abzustellen). Man schafft es also 8 Minuten vor Abfahrt des Zuges, von dem wir nicht wissen ob es ihn gibt,
Christ ChurchChrist ChurchChrist Church

Ein Relikt aus Kolonialzeiten. Noch immer findet hier jeden Sonntag eine Messe statt, wenn auch mit einer kleinen Gemeinde.
zur Station und draengt sich in bester Ladies Line Manier vor. General Class Ticket. Naja, wenigstens gibt es den Zug. Da wir aber bonzig sind und es noch freie Plaetze gibt upgraden wir in dem wir dem Schaffner bestechen. Als der Zug dann eine halbe Stunde spaeter abfaehrt merken wir schnell, die Strapazen haben sich ausgezahlt. Erstens lernen wir zwei liebe Oesterreicher kennen (Pina und Christian), ausserdem windet sich der Toy Train eng an den Berg geschmiegt 5 Stunden lang auf 2200 Meter hinauf und bietet die absolut spektakulaersten Blicke ueber die vorbeiziehenden Taeler. Bei jedem der 300 Tunnel, durch die wir fahren, hoert man aus der General Class Freudenschreie ueber die Tatsache dass in Tunneln das Geschrei noch lauter wird. Je naeher wir kommen, desto mehr versteht man wieso sich die Briten diesen Ort umgeben von gruenen Huegeln als Sommerresidenz ausgesucht haben.

Als wir dann im leider regnerischen Shimla ankommen nehmen wir den Lift (ja, LIft!) auf die Shimlasche Mariahilferstrase. Da anscheinend die halbe Stadt fuer Hotel Dreamland und Hotel Woodland arbeitet, werden wir des oefteren freundlich und nicht im mindesten aufdrunglich, versteht sich, auf deren Vorteile aufmerksam gemacht (mitunter auch mit Gewalt - gefuehlte Wahrheit). Im Endeffekt geben wir uns geschlagen und suchen Hotel Dreamland auf und, siehe da, unsere freundlichen Gehilfen sind auch alle da! Uns egal. Hauptsache nicht mehr den Rucksack Berg rauf Berg runter schleppen (Shimla hat den leichten Nachteil gar sehr huegelig zu sein). Wir begehen nun einen grossen Fehler. Leicht genervt von vegetarischer indischer Kueche beschliessen wir zu Domino's Pizza zu gehen wo P sich im Kampf mit der Familysize Pizza geschlagen geben muss. Leider findet J's Magen irgendeine Komponente des Abendessens nicht so gut und nimmt Rache am naechten Tag.

Die Uebelkeit missachtend gehen wir am naechsten Morgen trotzem auf den "Monkeytempel" (ja, schon wieder einer). Die Burschen navigieren und fuehren uns natuerlich voellig falsch ueber Stock und Stein hintenherum, jedoch und schliesslich doch, hinauf. Eher wenige Monkeys (sich eine Stock zu mieten stellt sich also als ueberfluessig heraus) jedoch ein netter Blick ueber die umliegenden Taeler und Huegel. Als wir schon glauben die 3 gesichteten Affen hier waeren total harmlos und die Schilder man solle seine Brille einstecken und keine Sachen unbeaufsichtigt herum liegen lassen nur Schmaeh um die Touristen ein bisschen zu aergern, passiert folgendes: Wir befinden uns schon einige Meter ausserhalb der Tempelanlage, bereit wieder den Spaziergang bergab anzutreten, als ploetzlich von Pinas Seite aus ein leichter Schrei zu vernehmen ist. Ein Blick nach rechts - in ein brillenloses Gesicht! Der gewiffte Affe hat tatsaechlich in einem geziehlten Angriff gemaess Guerilla Taktik die Brille gestohlen und laeuft zufrieden damit davon (Js Hoffnung dass er sie aufsetzt bleibt unbefriedigt). Wir ihm nach. Enheimische verfolgen die Szene mit einem wissenden Laecheln und geben uns den Tipp doch ein Paeckchen Futter zu kaufen um dem Affen die Brille wieder zu entlocken. Und siehe da, es funktioniert! Der Affe hat Futter, Pina ihre Brille, alle zufrieden! Der Abend wird mit Kartenspielen und Bier im Zimmer verbracht.

Da wir keine Mopeds mieten koenen (Autofreiezone - wunderbar nach den hektischen Grossstaedten), beschliessen wir die "10 minutes walk", wie uns ein Einheimischer sagt, per pedes auf uns zu nehmen. Jedoch scheinen die Inder mit Zeit und Ortsangaben nicht auf einem gruenen Zweig zu sein. Die 10 minutes sind dann doch mehr 35. Ziel des Ausfluges ist die ehemalige Viceregal Lodge die heute das Institute of Advanced Studies beheimatet. Ein, wie LP meint, Mix zwischen Hogwards und dem Tower of London. Wir befinden es ist ein durchaus netter Ort um zu wohnen, regieren oder
Monkey TempleMonkey TempleMonkey Temple

Mehr Park als irgendetwas anderes, aber trotzdem sehr nett.
studieren, sind allerdings ein wenig enttaeuscht von den buerokratischen Restrictions die uns hindern viel vom Inneren des Haues zu sehen. Es war uebrigens auch Schaulpatz der Teilung Indiens und Pakistans sowie Friedensgespraechen zwischen Briten und Indern.

Nach einem Abendessen, das in Anbetracht der magenbedingten Umstaende eher spaerlich ausfaellt (fuer J zumindest) wird ein Bus genommen. Alles nicht so leicht. Denn auch die Portion Reis fand keine Zustimmung, es werden also was das Zeug haelt Pulver eingeworfen um die Magenkraempfe zu mildern. Rucksaecke geschultert und natuerlich viel zu spaet dran eilt man also zur Busstation. Einziges Problem: Shilma ist huegelig und besteht eigentlich aus zwei Ebenen. Oben die Touristen, unten Bus, Zug und dergleichen. Wir eilen zum Lift - geschlossen - noch gute 10 Minuten Zeit - Scheisse! Also nimmt P in groesster Not beide Rucksaecke (J kann eh nicht laufen wegen Magen und mit Rucksack noch viel weniger) und wir laufen so gut es geht die Treppen hinunter. Die wiederum enden auf einer Strasse und nicht bei der Bus Station, waere ja auch zu einfach. Noch knappe 10 Minuten - SCHEISSE!! Also spielt J den westliche-Frau-Bonus und versucht sich im Auto stoppen. Und wirklich haelt eines an und fuehrt
Who's your daddy?Who's your daddy?Who's your daddy?

Eigentlich wollten wir ja ein Photo mit P und C an dieser Stelle machen, jedoch hat man ihnen die Show gestohlen.
uns zum Bus. Gute fuenf Minuten Fahrt, haetten wir nie ohne Auto geschafft. Schnell noch Wasser, Chips und Schokolade, die uebliche Busnahrung, gekauft und auf den anfahrenden Bus aufgesprungen. Wir blicken einer wunderbaren 10stuendigen Busfahrt entgegen. P meint es sei doch eher rumpelig gewesen, J schlaeft (medikamentenbedingt?) wunderbarst.

Philipp und Judith


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Viceregal LodgeViceregal Lodge
Viceregal Lodge

Nicht nur das Gebaeude, sondern auch das Wetter sehr British...


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