1 Woche in Cambodia


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Asia » Cambodia
February 21st 2019
Published: February 23rd 2019
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Mittwoch den 13. Februar haben Stefan und ich uns von Laos verabschiedet und sind mit dem Minibus nach Siem Reap in Cambodia gefahren. Es war eine ziemlich lange Reise : wir sind um 8h30 mit einem Boot zum Festland gestartet (wir waren auf Don Det, einer der 4000 Inseln), um 9h30 ging es dann mit dem Minibus zur Grenze und um 11h30 ging es von der anderen Seite der Grenze (Cambodia Seite) dann mit dem Minibus nach Siem Reap wo wir gegen 18h30 ankommen würden. Wir hatten online bei AVT (Asian Van Transfer) gebucht, das beste Unternehmen mit dem man diese Reise antreten kann, und wir waren sehr zufrieden damit : der Minibus war angenehm, der Fahrer war gut und sehr nett und wir haben mehrere kurze Toilettenstops gemacht. Wir haben ungefähr eine Stunde gebraucht um die Grenze zu überqueren und wir können nur bestätigen was andere über diese Grenze sagen : sie versuchen einen auf jede mögliche Art zu verarschen. Als wir dort ankamen saß so ein Typ der ziemlich offiziel aussah an einem Büro sofort außerhalb des Grenzposten und verteilte Formulare. Wir dachten, okay, dann müssen wir dort offensichtlich hin ein Formular nehmen. Ich hatte zwar ein EVisum, musste die Formulare aber dennoch ausfüllen und der Typ meinte ich müsse ihm danach 6$ zahlen wenn ich ihm dann meinen Pass gebe. Das kam mir schonmal komisch vor aber ich hatte ja noch nicht bezahlt, also hatte ich Zeit nachzudenken. Stefan dagegen hatte kein EVisum und der Typ verlangte sofort 40$ für das Visum und es war erst als wir danach die Formulare ausfüllten, dass uns bewusst wurde, dass dieser Typ nicht offiziel an der Grenze arbeitet sondern einer dieser Typen ist, die für dich den Visum-Prozess machen, was wir eigentlich hatten vermeiden wollen. Für Stefan war es leider zu spät, aber ich hatte ja noch nichts gezahlt, also hab ich dann alles alleine gemacht. Schlussendlich stellte sich dann aber heraus, dass Stefan eigentlich nur 3$ mehr gezahlt hat als die, die den Prozess selbst geregelt haben, also halb so wild. Ich jedoch musste zusätzlich zu meinem 37$ EVisum nochmal 2$ Stempelkosten bei der Ausreise aus Laos zahlen und 2$ für die Stempelkosten bei der Einreise in Cambodia, was insgesamt Kosten von 41$ machen. Voll bescheuert, vor allem weil die, die das Visum vor Ort bekamen die 2$ nicht zahlen mussten! Ich hab mich zwar geärgert, aber da kann man halt nichts machen. Also seid gewarnt, wenn ihr diese Grenze überquert wird es teuer.



Wir sind um 18h30 dann in Siem Reap angekommen und AVT hat uns ein gratis Tuk Tuk zu unserem Hostel arrangiert (war inklusive in unserem 20$ Busticket) : super! :-D Unser Hostel, das Cozy Cloud Hostel, war echt super : die Betten waren bequem und hatten Gardinen, die Badezimmer waren recht sauber, das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit und der Gemeinschaftsraum mit Pool war echt gut. :-D

Nach unserem Check-in sind wir erstmal eine Sim-Karte für Stefan kaufen gegangen (ich wollte keine weil ich ja nur 1 Woche in Cambodia bleiben wollte) und dann sind wir zu Try Me zu Abend essen gegangen und dort war es sehr günstig und super lecker! :-D

Am nächsten Morgen haben wir im Hostel gefrühstückt (ganz okay aber nichts besonderes) und sind dann zu Green E-Bike gegangen um elektronische Fahrräder zu mieten. Es war mein erstes Mal auf einem E-Bike und ich bin kein großer Fan davon geworden : es ist genau wie einen kleinen sehr langsamen Roller fahren, da würde ich mir nächstes Mal einfach einen richtigen elektronischen Roller nehmen denn die sind viel schneller. :-) Naja, egal, es war auf jeden Fall besser als ein Tuk Tuk oder eine Rickshaw zu mieten denn so konnten wir fahren wohin wir wollten wann wir wollten und wir hatten auch noch etwas Bewegung (okay, nicht schrecklich viel aber immerhin! ^_^). Es war manchmal etwas schwierig zu wissen ob wir mit der Batterie noch bis zur nächsten Ladestation kommen, aber am Ende ist alles gut gegangen. :-)



Wir haben die Temple von Angkor in 2 Tagen und ich muss zugeben, das war genug. Man könnte selbstverständlich über eine Woche hier verbringen um alles zu entdecken, aber bei Mittag am 2. Tag hatten wir ehrlich gesagt die Schnauze voll von Tempeln und ich glaube nicht dass ich in nächster Zeit nochmal einen Tempel besichtigen muss... ^_^ Die Tempel von Angkor sind auf jeden Fall unglaublich und definitiv einen Besuch wert! ‹3

Stefan und ich haben unsere Zeit in Siem Reap auf jeden Fall sehr genossen : wir haben tolle, zum Teil sehr runtergekommene und vefallene Tempel gesehen, sehr gut gegessen und am Pool relaxed. :-D



Eigentlich hatte ich geplant im Jungle oder in den Bergen in der Nähe von Siem Reap 2-3 Tage wandern zu gehen, aber als ich in Cambodia ankam habe ich dann entdeckt, dass ich meinen Plan ändern muss weil es 1. viel zu warm ist um zu wandern und 2. es so trocken und staubig überall ist, dass es keine schöne Wanderung wäre. Also habe ich entschieden stattdessen zu den Inseln Cambodias im Süden des Landes zu gehen. Das ist der Grund weshalb Stefan und ich dann am Samstag Morgen um 8h zusammen im Flieger nach Sihanoukville saßen. :-)

Zu unserer großen Überraschung trafen wir dann am Flughafen wieder auf Thomas und Tamara, die beiden Schweizer mit denen wir auf den 4000 Inseln die Kayaktour gemacht hatten. Sie waren genau wie wir unterwegs nach Koh Ta Kiev (ich wusste dass sie dahin wollten, nur nicht wann, denn sie hatten mir die Idee gegeben dort hin zu gehen) und wir beschlossen uns zusammen zu schließen. Unser Flug landete kurz vor ihrem und so warteten wir am Flughafen auf sie um dann gemeinsam ein Taxi zum Strand (Sea Garden Bungalows) zu nehmen von wo aus wir dann mit dem Boot nach Koh Ta Kiev rüber fuhren. Sihanoukville ist echt eine furchtbare Stadt und absolut keinen Besuch wert. Der Strand ist ganz okay, aber es gibt nichts anderes zu tun als am Strand zu liegen, zu schwimmen, zu trinken und zu essen ; dann fährt man besser sofort auf die Inseln wo man das auch tun kann, allerdings in einem schöneren Ambiente.

Um 11h30 ging fuhr das Boot los zu unserem Hostel auf Koh Ta Kiev, dem Ten 103 Hostel. Es fuhr ziemlich schnell und dazu war das Meer etwas unruhig, was dazu führte dass wir bereits nach kurzer Zeit komplett nass waren! Das machte allerdings nicht wirklich etwas, denn es war sehr warm und so war das Wasser eine angenehme Abkühlung. :-)

Das Hostel war wirklich toll, sofort am Strand, mit vielen Hammocks, Puffsesseln und einer tollen Aussicht aufs türkis-blaue Meer. Das Personal bestand hauptsächlich aus internationalen Volunteers die eigentlich nur für die freie Unterkunft auf dieser tollen Insel da waren und ständig entweder betrunken oder bekifft waren ; man hatte oft das Gefühl sie in ihrer Freizeit zu stören wenn man an der Bar was stellen wollte... ^_^ Das Essen im Hostel war allerdings ziemlich gut und es gab Happy Hour für Bier und Cocktails und sie hatten ziemlich guten Sangria! :-D



An unserem Tag haben Stefan und ich mal gar nichts gemacht, nur am Strand gelegen, im Meer geschwommen und ein paar Bier und Sangria getrunken. Nach den anstrengenden Tag in Siem Reap hatten wir uns das verdient! :-D

Am nächsten Tag kamen dann Thomas und Tamara vorbei (sie wohnten in einem Hostel auf der anderen Seite der Insel) und wir waren bei uns und vor dem Sea Garden Hostel - das neben unserem lag - schnorcheln. Das Meer auf ihrer Seite der Insel war leider voller Müll und hatte viele Wellen, unsere Seite war zum schwimmen und schnorcheln definitiv viel besser. Danach haben wir in unserem Hostel ein paar Sangria getrunken und etwas gegessen bevor wir zum Seagarden Hostel gingen um ein paar Cocktails zu trinken und weiter zu essen und schlussendlich landeten wir in ihrem Hostel auf der anderen Seite der Insel wo wir weiter Cocktails tranken, Pizza aßen und Karten spielten. :-D Zum Glück bot das Cactus Hostel um 21h ein gratis Boot zurück zu unserer Seite an so dass wir nicht nachts im dunkeln zurücklaufen mussten denn zwischen beiden Seiten der Insel lag ein ziemlich dichter Jungle mit - sicherlich - vielen Schlangen und Spinnen.

An unserem letzten Tag auf Koh Ta Kiev haben wir den Morgen mit schwimmen und relaxen am Strand verbracht bevor wir dann zum Seagarden Hostel zu Mittag essen gingen und schließlich den Tag im Cactus Hostel beendeten wo wir nochmal ins Wasser eingetaucht sind, viele Cocktails und Shots getrunken haben (sie machten ihre eigenen Schnäpse die richtig lecker waren und die wir dank der Happy Hour alle probiert haben) und wo wir richtig lecker zu Abend gegessen haben. Den Tag war auch Amanda aus Finnland in unserer Gruppe dabei, die bei Thomas und Tamara im Hostel war. Sie war super nett und eine sehr interessante Person : sie hat Alopecia Areata, eine Krankheit durch die man die Haare verliert. Deshalb hat sie keine Haare und sie hat mir erzählt wie schwierig es für sie ist dazu zu stehen ; sie hat mir erklärt, dass sehr viele Menschen diese Krankheit haben aber die meisten - wie sie wenn sie nicht gerade reist - tragen Perücken und so weiß niemand dass sie die Krankheit haben. Sehr interessant, ich hatte von dieser Krankheit noch nie gehört. Ob wohl jemand den ich kenne auch davon betroffen ist und ich weiß es nicht?



Das wars dann auch schon zu unserer Zeit auf Koh Ta Kiev. Ich habe die Insel geliebt und jeden Moment dort sehr genossen! Es ist eine der wenigen unbebauten Inseln in Asien die ihr auf keinen Fall verpassen solltet : man fühlt sich genau wie im Paradis ! :-D ‹3



Am 19. Feburar musste ich dann leider Stefan, Thomas und Tamara verlassen denn sie hatten noch jede Menge Zeit im Cambodia und wollten noch auf eine andere Insel während meine Zeit sich leider zu Ende neigte da ich auch noch Vietnam sehen möchte bevor ich nach Hause fliege... :-( Es tat mir wirklich sehr leid zu gehen, denn wir hatten eine sehr schöne gemeinsame Zeit, vor allem mit Stefan mit dem ich 3 Wochen zusammen Laos und Cambodia entdeckt habe...



Bevor ich euch von Phnom Penh erzähle muss ich euch noch von meinem Reisepassproblem erzählen. Ich weiß, dass passiert nicht vielen Leuten und es hört sich eigentlich sehr cool an, war es aber nicht : mein Reisepass war voll! Das Problem dabei war, dass man als Belgier kein elektronisches Visum für Vietnam beantragen kann, sondern nur ein Visum bei Ankunft, was eine ganze Seite plus Stempel ist und so brauchte ich einen neuen Reisepass für das letzte Land auf meiner Liste... Das hat mich ziemlich genervt, aber glücklicherweise war der Konsul in Phnom Penh super nett und antwortete sehr prompt auf alle Fragen in meinen Emails. Er meinte die einzige Lösung sei ein vorläufiger Reispass und den bekommt man zum Glück auf 10 Minuten. Er schickte mir sogar die Nummer des Reisepasses per Mail so dass ich schon im Voraus den Visumbescheinigungsbrief beantragen konnte und meinen Flug nach Ho Chi Minh buchen konnte. :-D Leider hat er mir nicht gesagt, dass das Konsulat nur Dienstags und Donnerstags von 16h bis 18h offen ist : wenn ich das gewusst hätte wäre ich noch einen Tag länger mit den anderen am Strand gewesen, denn es war Dienstag als ich abfuhr und so musste ich 2 Tage in Phnom Penh verbringen anstatt den einen den ich geplant hatte... Ich erfuhr das allerdings erst kurz vor Abfahrt meines Buses und da sowohl der Bus wie mein Hostel bereits gebucht und bezahlt waren gab es nun kein leider kein Zurück mehr. :-(



Ich bin erst sehr spät (22h30) in Phnom Penh angekommen denn mein Bus ist unterwegs kaputt gegangen und wir mussten den Bus wechseln, aber beide Busse waren bequem und hatten sogar WLan! Ich kann Giant Ibis auf jeden Fall empehlen.

Am nächsten Morgen habe ich dann mit dem Hostel eine Tour zum Tuol Sieng Genocide Museum und zu den berühmten Killing fields gemacht. Dort habe ich alles über den furchtbaren Völkermord gelernt der zwischen 1975 und 1979 von Pol Pot und seinen Khmer Rouge hier in Cambodia ausgeführt wurde. Es war sehr brutal und hart anzuschauen, aber zum Glück hatte ich vorher ein Buch darüber gelesen und war nun schon etwas abgehärtet. Es war trotzdem sehr traurig... :-(

Und das wars auch schon zu Phnom Penh denn es ist einfach eine große, hässliche Hauptstadt und ich hatte einfach keine Lust mir irgendwas anderes anzuschauen zu gehen bevor ich am nächsten Nachmittag meinen neuen Reisepass abholen ging und nach Ho Chi Minh, Vietnam, flog.



Cambodia hat mir sehr gut gefallen : es ist ein sehr schönes Land, die Leute sind unglaublich freundlich (viel mehr als in Thaïland, Laos oder Myanmar) und das Essen ist sehr lecker. Ich hatte zwar nur 1 Woche dort, aber ich habe sie sehr genossen. Es war bloß schade, dass es so heiß und trocken war, ich denke die beste Zeit dorthin zu gehen ist wahrscheinlich am Ende der Regenzeit oder Anfang der Trockenzeit, aber nicht so mitten in der Trockenzeit.


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