Myanmar


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Asia » Burma » Mandalay Region » Bagan
June 23rd 2009
Published: July 1st 2009
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Flug nach Bagan. Erster Tag wieder mit einem Guide. Zweite Lektion: Gesellschaftliches Verhalten. Sagen wir es positiv: Männer werden in ganz Myanmar bevorzugt behandelt. Sagen wir es ehrlich: Alice Schwarzer bitte kommen! Es zeigte sich beispielsweise darin, dass bereits der Guide eine Tafel in der Hand hielt mit der Aufschrift: Mr. Eckel + 1 Pers. (Foto im Anhang) Wenn die Moni eine Frage gestellt hat, musste ich sie wiederholen um ihr überhaupt eine Bedeutung beizumessen. Nach nickendem Einverständnis gab es eine prägnante Antwort mit staendig auf mich gerichteten Blick. Das Frauen selbst Brieftaschen mit eigenem Geld besitzen koennen halten die Menschen hier für völlig ausgeschlossen. Punkto Arbeit werden Frauen hier aber saemtliche Rechte eingeraeumt. Da darf man nichts vorwerfen. Zu Bagan selber. Der Guide erzaehlte uns sehr viel. Das Land hat glauben wir eine brutale, faszinierende Geschichte, haengen geblieben ist bei uns der Name vom Guide. Das lag an seiner aeußerst exotischen englischen Aussprache. Wir mochten ihn trotzdem. Wir laechelten uns halt nieder. Er zeigte uns auch sein privates Mediationszentrum und schenkte uns einige Buecher in der Hoffnung, dass wir mit uns in Einklang kommen. In Bagan stehen auf einem ueberblickbaren Feld ueber 2000 Pagoden. Der erste Gedanke bei diesem atemberaubenden Anblick war: “Hoffentlich gibt es Gott, sonst waere die ganze schoene Arbeit umsonst” Im Ernst, wenn man als Reisender einen Hunger nach Schoenem hat, ist man hier gut aufgehoben, weil an diesem Monument kann man sich niemals satt sehen. Am zweiten Tag borgten wir uns Raeder aus erklommen kurz vor dem Sonnenuntergang eine Pagode und genossen die Abendstunden. Das war wohl das Atemberaubenste was wir je gesehen haben. Sonnenuntergaenge sind von Haus aus schoen, dort sind sie unbeschreiblich. Selbst Romantikallergiker werden schwach - Garantiert!! Auch hier waren wir wieder fast die einzigen Touristen. Die Regenzeit schreckt einige ab, sehr zu unserem Vorteil, da die Sonne dem Regen fast nie eine Chance gab. In 10 Tagen verlief das Wettermacht 9 : 1 für die Sonne. Bei dem Satz “it´s the rainy season” muss es sich um einen Uebersetzungsfehler handeln. Ein paar Worte zur Politik. Die Guides sprachen mit uns sehr offen. Jedoch nur im Auto oder am Feld. Die Regierung ist eine Katastrophe. Sie beneiden uns um Faymann / Proell. Mehr brauch ich euch nicht sagen...Im Ernst, Repressionen, Spitzeldienste und willkuerliche Festnahmen am laufenden Band. Das Militaer beobachtet einen staendig und sie wissen genau wo und wohin sich auch der Tourist bewegt. Eine deutsche Travellerin erzaehlte uns, dass sie in der Nacht sogar verlegt worden ist. Ploetzlich standen einige Militaers vor der Zimmertuer und sie wurde in ein anderes Hotel transportiert. Kollegen meines Berufstandes landen bei politischen Witzen nach wie vor im Gefaengnis, bis zu 7 Jahren. Trotzdem und dieses trotzdem ist wichtig. Ein Nichtbereisen dieses Landes schadet nur der Bevoelkerung. Das haben uns wirklich alle Einwohner bestaetigt. Die Regierung kommt ueber erhoehte Steuereinnahmen immer zu ihrem Geld. Ah ja wir konnten uns auch von Myanmar per Internet nie melden, da das Militaer auch die chinesische Version des WWW installiert hat. Erreichbar sind nur die Seiten www.regierungistursuper.com. Und www.bittekeinewahlen.com , sonst fast nichts....



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