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Zusammen mit Devon and Jeanelle habe ich mich nach dem Park auf den Weg nach Bagan gemacht. 16 Stunden Busfahrt sollten vor uns liegen, Abfahrt um 15 Uhr. Nach einer Stunde ist die Air-Con ausgefallen und wir haben am Strassenrand fuer ne halbe Stunde gehalten, doch es war anscheinend nichts zu machen. Also alle Fenster auf und weiter. Die ersten Stunden ging es ueber einen erstaunlich guten "Highway" nach Norden, um 22 Uhr gab es unterwegs irgendwo was zu essen, was beschraenkt gut geschmeckt hat. Ab da wurde die Fahrt dann zum Horrortrip. Die Sitze waren zu klein, der Mittelgang mit Leuten auf Plastikstuehlen belegt. Die Fenster konnten wir nicht aufmachen da es wie aus Kuebeln angefangen hat zu regnen. Schweissnass sassen wir also im Bus und versuchten zu schlafen. Dazu sind die Strassenverhaeltnisse schlechter geworden. So gegen Mitternacht war es dann ein Feldweg mit riesen Schlagloechern. Grossteils nicht mal geteert, ist es doch die Hauptstrasse zwischen der Hauptstadt und Bagan, der Stadt mit 4000 historischen Tempel. Doch alles geht vorbei und so auch diese Busfahrt. Morgens um sechs waren wir in Bagan und bezogen das Eden Motel, ein nettes Guesthouse mit wirklich sehr guten Raeumen.
Nach einigen Stunden Schlaf
gings los, mit einem Pickup auf den Mount Popa, ein steiler Fels, 50 km entfernt, auf dem Moenche ein Kloster errichtet hatten. Unterwegs stoppten wir kurz und schauten uns an, wie aus Palmoel und Erdnuessen nette Candys, Schnaps und sogar Palm-Bier gemacht wurde. Die Sicht vom Kloster war gigantisch, der Aufstieg allerdings weniger erfreulich. Das Leben wurde uns von gefuehlt 1000 Affen schwer gemacht, die recht aggressiv sind. Warum, das war uns spaetestens klar, als uns Frauen am Fuss des Felsen "Monkey Food?" verkaufen wollten. Naja, wir konnten es nicht glauben. Die Affen waren einfach unglaublich laestig und zum Teil ernsthaft furchteinfloessend.
Oben angekommen wurden die Kameras ausgepackt und das wunderbare Panorama festgehalten. Wir haben uns den Sonnenuntergang angeschaut, der allerdings zu dieser Jahreszeit nicht besonders spektakulaer ist, da immer Wolken ueber dem Horizont haengen. Im Vergleich zu Rangun ist hier das Wetter aber super, die Luft nicht ganz so feucht, 35 Grad und groesstenteils Sonnenschein.
Am naechsten Morgen zogen wir frueh los, mit Pferdekutschen ("Horse Carts"), die hier kein extravagantes Touristen-Transportmittel darstellen, sondern Hauptverkehrsmittel auch fuer die Einheimischen sind. Sehr relaxte Art, die Gegend mit den unglaublich vielen Pagoden zu erkunden. Von einer Pagode gings zur naechsten.
Ein traditionelles Spinnrad
allerdings in aktiver Benutzung Die Pagoden folgen verschiedenen Baustilen. Manche sind begehbar, manche stellen nur einen runden "Zedi" dar, wie die Shwedagon Pagode und sind massiv und nicht begehbar. Auf manche kann man hochsteigen und hat einen tollen Ausblick ueber die Ebene, bei anderen ist der Aufstieg nicht moeglich oder verboten. Der Ausblick von einigen hoeheren Pagoden ist atemberaubend. Unter einem liegt die braeunlich gruene Ebene und soweit das Auge blickt erstrecken sich Pagoden jeder Groesse. Die Landschaft ist hier etwas trockener als im Sueden und der Boden sehr sandig. Deswegen schaut alles ein bisschen aus wie eine Oase in der Wueste, was mir eigentlich sehr gut gefaellt, nach dem ganzen feuchten Urwald an anderen Orten Suedostasiens.
Was das "Pagoda Hopping" allerdings sehr stoert sind die vielen Einheimischen, die einem Zeug verkaufen wollen. In dieser Hinsicht aehnelt der Ort Angkor Wat. Arg viel Auswahl hat mal allerdings nicht, man kann sich entscheiden zwischen handgefertigen Souvenirs wie Schachteln, Figuren, Buddha-Zeug und Paintings. Paintings ueberall, wo immer man hinkommt gibts Paintings. Und jeder hier ist ein Painter. Und alle malen sie die gleichen 20 Motive. Oh mein Gott. Am Ende haben wir uns einen Spass draus gemacht und versucht die Paintings, die wir gezwungenermassen erstanden
haben, weiterzuverkaufen. Hat man behauptet, man hat schon ein Gemaelde, hiess es gleich "One more?". Schon ziemlich nervig. Zugleich muss man aber auch bedenken, dass die Leute hier sehr arm sind. Eine schwierige Situation also...
Am Abend zuvor haben wir Fredric aus Schweden getroffen der noch zu uns gestossen ist. Devon, Fredric und ich haben uns dann abends noch eine Flasche "local rum" fuer einen Euro gekauft und gemuetlich auf der Dachterasse unseres Motels verkoestigt.
Der naechste Tag startete recht verkatert, doch wir wollten uns Fahrraeder leihen. Mit dem Rad ist das ganze etwas schweisstreibender und so liessen wir es langsam angehen. Das Gebiet teilt sich in die Doerfer New Bagan, Old Bagan und Nyaung U, letzteres definitv die Budget-Ecke und Backpacker-Absteige. Hier liefen einem zwar ab und an Touris ueber den weg, doch nicht wirklich oft. Die Locals beschweren sich ueber zu wenig Touristen, wir fanden es sehr angenehm.
Abends wieder ein recht netter Sonnenuntergang auf einem einsamen Tempel und danach gabs ein leckeres Thai Red Curry. Am vorigen Abend haben wir ein birmesisches Buffett probiert, wo jeder eine Schuessel Reis bekommt und in die Tischmitte gibts in kleinen Schuesseln alle moeglichen Gerichte. Wir haben angefangen
das ganze nach essbar, nichtessbar und "enjoyable" zu sortieren. Die Bilanz war recht klaeglich. Und das spiegelt auch das Essen im ganzen Land wieder. Burma ist nicht gerade beruehmt fuer seine Kueche. Doch es gibt genug Abwechslung, indisch, Thai, chinesisch oder nepalesisch.
So, soviel zu Bagan. Da mich das Hochladen der Bilder fuer den vorigen Blogeintrag ca. 2 Stunden und unendlich viele Nerven gekostet haben, gibts nur ein Bild, der Rest folgt... Da Internet ist hier unglaublich langsam und einfach "a pain in the ass".
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Fritz
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Gruesse von den Philippinen
Hallo Flo, nun koennen wir deine Reisen einn wenig nachvollziehen, wenn auch unser Luxus hier in den Phillippines ein etwas hoeherer sein duerfte. Die Hitze und einiges weitere:) ist uns gemeisam!