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Published: July 13th 2011
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Eigentlich hatte ich gar nicht vorgehabt, wieder nach Sansibar zu reisen, aber wir ändern unsere Pläne, nachdem das Festival of the Dhowcountries in dieser Woche stattfindet. Wie schon im Vorjahr wohnen wir im Hotel Kiponda, das eine nette Dachterrasse, ein gutes Frühstück und eine ideale Lage hat, um die Veranstaltungen im Fort und im „House of Wonders“ zu besuchen. Eigentlich ist das Festival hauptsächlich ein Filmfestival, das ZIFF (Zanzibar international Fimfestival). Es gibt auch andere Events und Konzerte, aber meist erst zu später Stunde. Die Filme sind hauptsächlich afrikanische Produktionen, manche in Kooperation mit anderen Ländern, und viele davon befassen sich mit der Situation von Behinderten und insbesondere auch Albinos in Afrika. Wir sehen uns einige an, manche davon sind wirklich empfehlenswert. Ganz besonders gefällt mir ein Film aus Simbabwe, über eine Band von Behinderten, die wirklich tolle Musik machen und schließlich nach Amerika eingeladen werden. Er zeigt die schlimme Situation in Simbabwe mit der Horror-Inflation und die noch viel schwierigere Situation Behinderter inmitten der Wirtschaftskrise und schafft es aber trotzdem, die dramatische Lage mit viel Humor darzustellen.
Nachdem sich die Kinder während unserer Reise öfter die Kamera geschnappt haben, um kurze Dokumentationen zu filmen, besuchen wir einen von einem amerikanischen
Produzenten geleiteten Workshop zum Thema „Filmproduktion“, und bekommen dabei einen guten Eindruck von der Szene der Filmschaffenden und der Situation in Afrika.
Insgesamt ist es einfach schön, wieder in Stonetown zu sein, und durch die Gassen zu schlendern und die besondere Athmosphäre zu genießen. Während der paar Tage in Stonetown, fühle ich mich nicht so richtig gesund, und lasse mich schließlich von einem Arzt durchchecken. Malaria ist es glücklicherweise nicht, aber ich habe offensichtlich eine Infektion aufgeschnappt. Nach einer Nacht mit Durchfall und Erbrechen reicht es mir und ich nehme schlussendlich doch Antibiotika.
Unser kurzer Aufenthalt in Jambiani ist noch etwas durch meinen schlechten Gesundheitszustand beeinträchtigt, aber der palmengesäumte, weiße Strand ist wirklich traumhaft und eigentlich ideal, um sich zu erholen.
Den Ausflug in den Jozani-Forest machen wir dann doch nicht, weil ich mich einerseits noch nicht richtig fit fühle, und auch die Kinder keine Lust dazu haben (wir haben ja schon in Udzungwa Colobus-Affen gesehen). Eigentlich schade, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja doch ein nächstes Mal…
Dafür düsen wir in den Norden der Insel nach Nungwi, weil unsere Freunde Annika und Patrick dahin gefahren sind, und wir sie gerne nochmal sehen wollten. Außerdem
hoffe ich, dort eine Dhow organisieren zu können, die uns nach Pangiani am Festland bringt. Nach drei Tagen vergeblichem herumwarten auf einen „Privattransport“ kommt dann endlich die „öffentliche Dhow“, die zwischen Pangiani und Nungwi verkehrt, aber als wir das total überladene Segelboot mit Mini-Hilfsmotor sehen, und die vielen Leute, die darauf zu warten scheinen und sich da auch noch reinquetschen wollen, beschließen wir, unsere Pläne umzuwerfen, und zurück nach Dar Es Salaam zu fahren. Das ganze ist schon etwas nervig, weil durch das lange Warten auch für den Norden Tansanias nicht mehr so viel Zeit bleibt, aber was solls. Zumindest waren wir bei den Riesenschildkröten und haben auch ein Luxushotel, das gerade erst eröffnet hat, und wirklich traumhaft gelegen ist, besichtigen können. Und zwei zusätzliche Tage an den Stränden Sansibars sind ja nicht soo unangenehm!
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