Jo'burg... it's all about rand

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Nach einem sehr erholsamen Schlaf in einem wirklich komfortablen Appartment in einer wirklich guten Gegend konnten wir heute Morgen wohl erholt in das Jo'burg-Leben starten. Unsere Kultur-Vorsätze wurden jäh von der Tatsache durchkreuzt, dass montags offensichtlich vieles zu hat.

Daher haben wir uns erst mal zu einem gechillten Frühstück in Melville entschieden. Bei Cafe de la Creme haben wir in der Sonne ein fast europäisches Frühstück genossen, während wir zusehen konnten, wie die Kletterkatze von außen sauber gemacht wurde. Wir sind dann auch sogar ein wenig zu Fuss rumgeschlendert. Ich kann Euch nur sagen: Johannesburg ist besser als sein Ruf.

Danach sind wir zu Consitution Hill: Ein Hügel, auf welchem sowohl ehemalige Gefängniszellen als auch die Ausrufung der neuen Verfassung zu besichtigen sind. Zum Teil sehr bedrückenede Erlebnisse... Insgesamt sind Frauke und ich sehr nachdenklich, da die Kluft zwischen Schwarz und Weiß sehr hoch ist... und das offensichtlich insbesondere durch Weiße getrieben. Für einen Europäer ein seltenes Phänomen!

Danach waren wir auf einen kurzen Stop zu Hause, in welchem das Auto auch noch von innen gereinigt wurde. Und schon ging es weiter nach Soweto, den sog. Slums von Jo'burg. Doch weit gefehlt: auf unserer 2stündigen Radtour wurden wir sehr herzlich empfangen. Immer wieder gibt es rufende Kinder, die unbedingt gewunken oder abgeklatscht wissen wollen. Aber auch ältere Damen stehen darauf... Dann waren wir aber auch in sog. Hostels, das sind die richtigen Blechhütten, mit einer Toilette und eine Dusche, die mit allen geteilt werden muss. Und alle sind viel... man hat aber auch eine Kneipe (ebenso Wellblech), in welchem selbstgebrautes Bier in Tetrapack oder Bananenmilch ohne jede Milch konsumiert werden kann. Beides haben wir probiert....

Danach waren wir aber auch am Platz der schlimmsten Unruhen oder dem Haus von Nelson Mandela... Insgesamt eine tolle Erfahrung und bei 27 Grad im Schatten ziemlich anstrengend!

Den Abend haben wir nach einer schönen Dusche und einem Sundowner im Radisson dann bei Moyo in Melrose Arch (ein anderes Luxusviertel) ausklingen lassen. Hier wurden wir dann wie in einem Stamm auch festlich bemalt..

Zum ersten Mal haben wir auch Bekanntschaft mit der Polizei gemacht: wir wurden an der Straße angehalten. Leider hatte ich weder Ausweis noch Führerschein dabei, was dem Polizisten schwere Sorgenfalten, aber auch Schweißausbrüche bereitet hat. Zum Glück konnten wir mit 20 Rand aushelfen, so dass er mit Hilfe eines kalten Getränks bestimmt wieder auf die Beine kam.

Ihr seht: In Jo'burg ist alles mehr oder weniger all about Rand!

Jetzt werden noch Koffer gepackt. Morgen geht es nach Port Elizabeth, an die Garden Route!

Viele Grüße

Frauke und Bettina

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