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Published: September 14th 2015
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Frühe Abfahrt von der Kaffeplantage, trotzdem durch Mbeya durch Stau und natürlich sind die tiefen Rillen im Teer über Nacht nicht verschwunden.
Die Fahrt zur Grenze war nochmal schön, wir verloren stetig an Höhe (von 1800 m bis 500 m Seehöhe), die Gegend war feuchter, alle Blätter waren grün und nicht von einer rostroten Staubschicht bedeckt. Dichte Vegetation, z.B. Bananenstauden.
Nochmal lauerten die tz Polizisten und machten auch fette Beute, jedenfalls bei den üblichen Verdächtigen. Die Schweden sind da ja fast immer dabei...
Erstaunlicherweise gab es diesmal mehrere Polizisten, die sich nicht auf das Spielchen einließen “Ich brauche keine Quittung!”. Normalerweise kostet es dann 10.000 tz Shilling (5 US $) und geht direkt in die Tasche des Polizisten. Diesmal wollten die Mitfahrer das auch so handhaben, aber sie mussten 30.000 tz S bezahlen und bekamen eine Quittung.
Die Grenze ging schnell (jedenfalls im Vergleich zu Mittelamerika), jeder kannte sich mit Carnets aus und auch die Stempel waren an der richtigen Stelle.
Die Mehrheit der Bevölkerung Malawislebt von weniger als einem US-Dollar pro Tag und Kopf (Stand 2005). Malawi zählt zu den ärmsten Volkswirtschaften der Welt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf beträgt 142 Euro pro Jahr. Das BSP betrug 2005 1,91
Milliarden US-Dollar, das sind 600 US-Dollar pro Kopf der Bevölkerung. Die Wirtschaft hängt von den erheblichen finanziellen Zuschüssen von IWF, der Weltbank und einzelnen Spendernationen ab. 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auf 42 %. Im Human Development Index (Rangliste von 2013) liegt das Land auf Platz 174 von 187.
Eine Frau bringt in ihrem Leben durchschnittlich 5,5 Kinder zur Welt (Stand 2013, Tendenz: fallend). Diese hohe Fruchtbarkeitsrate ist unter anderem dadurch bedingt, dass nur 42 % der Frauen moderne Verhütungsmittel zur Verfügung stehen. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 47,1 bis 54,6 Jahren angegeben.
11,9 % der Erwachsenen (15–49 Jahre) sind HIV-positiv. Da vor allem junge Menschen betroffen sind, hat dies enorme ökonomische Konsequenzen. Verstärkt werden diese noch durch ein starkes Bevölkerungswachstum, das extremen Druck auf das Land und seine Ressourcen, die Ernährungslage, den Arbeitsmarkt und die Sozialleistungen ausübt. Die Analphabetenrate liegt bei durchschnittlich 30 %, Männer 22,3 %, Frauen 36,7 %.
Obwohl es viele Schulen gibt, waren auf der Straße viele Kinder, die schulpflichtig waren und offensichtlich nicht hingingen.
Eine Lehrerin saß mit ihren Kleinchen im Schatten
eines Baumes und machte dort Unterricht.
In Malawi stieg die Zahl der Grundschüler seit der Einführung des freien Grundschulunterrichts 1995 von 1,9 Millionen auf 3,4 Millionen. Damals gingen nur die Hälfte der Kinder im schulfähigen Alter in die Schule, heute sind es 80 %. Ein Hauptproblem in den Dorfschulen sind die Klassengrößen von mehr als 80 Kindern. Es besteht ein großer Mangel an Lehrern. In den letzten zehn Jahren wurden viele Lehrer ohne Lehramtsstudium eingestellt um die Situation zu verbessern.
Die üblichen Reaktionen beim Bonbon verteilen: erschrecktes Weglaufen oder begeistertes herbei sausen, weil’s da was gibt.
Zwischendurch ging die Straße weg vom See und stieg bis auf 1300 m an. Überall eine hellbraune Landschaft, Lehmziegel und Strohdächer.
Dann die große Überraschung: Mzuzu ist eine richtige Stadt mit Tankstellen, einem Einkaufszentrum und Banken mit ATM. Malawi ist eine reine Bargeldgesellschaft, mit Karte kann man nur in den großen Hotels ankommen.
In Malawi ist Korruption weit verbreitet. In diesem Fall ist das eine Art Verteilungskampf, die auf traditionellen Rechten, Vorrechten und Vormachtstellungen aufbaut. So gibt es neben dem öffentlichen Staatshaushalt einen informellen, der für die Stabilität des Landes erheblich, jedoch enorm konfliktträchtig ist. Ab 2008 kam es
zu zahlreichen Geschäftsgründungen durch Chinesen, so dass es teilweise zu Unruhen kam. Zum Schutz der einheimischen Wirtschaft erließ die Regierung am 31. Juli 2012 ein Gesetz, das ausländischen Händlern verbietet, außerhalb der vier Ballungszentren Malawis Geschäfte zu machen.
Die Wirtschaft ist überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet; der Agrarsektor beschäftigt 90 % der Bevölkerung und erbringt fast 40 % des Bruttoinlandsprodukts und fast 90 % von den Exporteinnahmen. Exportiert wird hauptsächlich Tabak, gefolgt von Tee und Zuckerrohr, während für den Eigenbedarf vor allem Mais angebaut wird.
Zur Mittagszeit hielt ich an einer Lodge, in der Hoffnung auf Wasser und Futter. Es kam eine Frau.
Was gibt's zum Essen?
Hühnchen und Pommes.
OK, einmal Hühnchen und Pommes."
Hühnchen haben wir nicht.
Gut, dann Pommes.
Pommes haben wir nicht.
Wahrlich bizarr.
Chinteche ist eine kleine Anlage direkt am See, ruhig gelegen und familiär geführt.
Abendessen gab’s auf der Wiese zwischen Haus und See bei Kerzenlicht.
Quelle: Statistiken aus Wikipedia.de
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