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Published: September 6th 2017
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Eine kurze Fährüberfahrt, und schon ist man nicht mehr in Nordirland, sondern in der Republik Irland, und zwar auf der Halbinsel Inishowen. Dort sehen wir uns die beiden Kaps an: erst Inishowen Head mit Blick zurück nach Nordirland, dann Malin Head, den nördlichsten Punkt Irlands. Hier gibt es jede Menge schroffe Klippen, tiefe Einschnitte, tosenden Brandung - wirklich beeindruckend. Weiter geht an den höchsten Dünen Europas und einem alten Ringfort vorbei. So machen auch die Tagesetappen, an denen man vor allem Kilometer frisst, Spaß.
Nächster Standort: Dunfanaghy. Kennt keine Sau - das gilt aber für viele unserer Standorte, und tatsächlich sind ja auch die kleinen Orte sehr nett. Zumal wir, wie auch hier, vom Fenster aus direkt auf das Meer blicken können. Hier machen wir eine schöne Küstenwanderung über viele idyllische kleine Sandstrände zwischen hohen Felsen, mit viel Boulder-Hopping dazwischen und gelegentlichem Durchstreifen von dichtem Gebüsch.
Nächster Halt: Carrick, in der Nähe des Örtchens Teelin. Hier wohnen wir 3 Nächte über einem Pub - und genau an diesen 3 Abenden spielen Live-Bands, 2 mal davon bis ca 1 Uhr nachts. Leider keine traditionelle Irische Musik. Ist aber trotzdem ganz nett, und vom Pub ins Bett sind es nur ein
Blick von unserem Balkon aus
So was kriegt man auch über AirBnB... paar Stufen ;-) Vom nächsten Dorf aus wandern wir auf die höchsten Klippen Europas, die aus einer Höhe von 600 Metern direkt ins Meer abfallen. Das Wetter wird immer britischer (obwohl wir ja gar nicht mehr in Großbritannien sind ;-) , d.h. die Anzahl der Regenschauer nimmt zu. Aber wir können ja nicht behaupten, dass wir damit nicht gerechnet hätten. Und wofür gibt es Regenklamotten...
Die Iren allerdings haben davon noch nicht viel gehört. Weil man ja nicht so viel Geld für Outdoor-Klamotten ausgibt wie die deutschen, läuft man bei kaltem klammen Wetter lieber mit kurzen Hosen und T-Shirt oder Pulli rum (also dann, wenn Jens und ich die volle Kluft incl. mindestens 2 Jacken übergeworfen haben). Ok, kurze Hosen sind bestimmt angenehmer als nasse Jeans; aber gilt das auch für 13 Grad und geschätzte Windgeschwindigkeiten von über 60 km/h? Und wenn das Wetter OK aussieht, aber immer noch so kühl ist, dass wir lang bekleidet rumlaufen und uns dabei eher kühl ist, gehen sie im Meer baden. Zwar (teilweise) immerhin mit kurzem Neopren-Anzug, aber dennoch. In solchen Momenten ist man versucht, die Iren mit Doppel-R zu schreiben (aber nur dann - sie sind wirklich total nett).
Einen
Abend gehen wir in einen winzigen Pub, in dem traditionelle Irische Musik gespielt wird. 3 ältere Herren musizieren mit Gitarre, Akkordeon und Fidel, einer singt dazu. Die Zuhörer sind überwiegend aus dem Dorf und treffen sich jeden Sonntag dort, wie mir Sean, ein netter und gesprächiger älterer Herr, der sein ganzes Leben in diesem Dorf verbracht hat, erzählt. Das ist schon sehr nett hier.
Und damit sind die Tage in Donegal auch schon wieder rum. Und weiter geht es nach Connemara...
PS: Ein Geheimnis möchten wir noch lüften: Wir haben schon verschiedentlich verbreitet, dass das Essen gar nicht so schlecht ist und treffen auf Ungläubigkeit. Das Geheimnis: Seafood. Die kennen hier ganz tolle Rezepte für Miesmuscheln und gebackene Austern, und es gibt ganz tolle Riesengarnelen. Und Seafood-Chowder schmeckt auch sehr fein!
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Detlef
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Essen
Nicht nur Seafood ist lecker, auch alles, was -pudding heißt und die Erbsen-, Bohnen-, Linsen-Pies sollte man nicht verpassen. Gibt es in Irland Lamm in Minzsosse? Auch fein.