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August 17th 2016
Published: August 17th 2016
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Tag 19 – 17. August 2016 # Unkraut jäten & Kochstress

Diesen Morgen war Julia für die Küche zuständig. Marco und ich mussten in der Plantage Unkraut jäten. Zwischen den
***kann bitte irgendwer mal Marco von hier entfernen?! Ich kann nicht schreiben er nervt mich die ganze Zeit :/ ***
Pflaumen- und Apfelbäumen und neben den Erdbeer- und Himbeerpflanzen sollte das relativ frische Unkraut weggeschabt werden. Nach einer Stunde hatte ich schließlich eine Reihe geschafft, mit über 90 Bäumen, ufff. Und es war ziemlich warm und die Sonne brannte, sodass ich mir schließlich mein Tuch um den Kopf band.



Nach drei Stunden harter Arbeit war dann endlich die wohlverdiente Mittagspause. Ich kam in die Küche und schnaufte. „Warum lachst du?“, fragte Bodil. „Ich habe nicht gelacht, ich habe bloß gerade drei Reihen fertig gemacht“, meinte ich. „Drei Reihen? So viel? Wie viel hast du denn, Marco?“ Nun, er hatte zwei.
Wie auch immer, nach dem Essen (in der Sonne) war ich froh, dass die Gäste während wir aßen abgereist waren. So konnten Julia und ich nämlich das Apartment sauber machen, anstatt die Gartenarbeit, die Bodil uns gerade aufgetragen hatte, zu erledigen. Marco mähte in der Zeit den Rasen.

Um zwei war dann zum Glück erst einmal Schluss. Ich setzte mich auf der Wiese in den Schatten und begann meinen Blog zu schreiben. Keine fünf Minuten später kam Marco und setzte sich zu mir.
„Darf ich dir den Nacken massieren? Oder den Fuß?“ „Nein, ich schreibe gerade.“ „Später?“ „Nein“ „Morgen?“ „Vielleicht. Wir diskutieren morgen nochmal.“ „Was?“ „Wir reden morgen nochmal darüber.“ „Ich fahre um vier zu Fakta. Kann ich dich morgen massieren?“ „Nein, wahrscheinlich nicht.“ „Mal dir doch ein Schild I message you for free und stell dich damit vor Fakta. Vielleicht findest du dann Leute, die sich gerne von dir massieren lassen wollen.“ „Ich will aber nicht irgendwelche Leute massieren.“ „Du lernst sie dann ja kennen.“ „Was ist Fakta für ein Laden, das ist ein Supermarkt, non? Ist der mit Dating-Funktion? Ich habe nicht genug Geld, um die alle zum Essen einzuladen!“ „Ja, Fakta ist ein Supermarkt. Du sollst sie gar nicht zum Essen einladen, nur massieren.“ „Und das kann man bei Fakta machen? Gibt es überall in Dänemark solche Läden?“ „Du kannst das überall auf der Welt machen. Ist deine Entscheidung. Mal dir einfach ein Schild und warte, dass jemand kommt. Dann massierst du sie zehn Minuten oder so, und dann gehen sie nach Hause.“ „Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt.“
Julia lief vorbei und ich erzählte ich kurz auf Deutsch von der Fakta-Idee.
„Er kann ja auch Geld dafür nehmen, dann schreibt er Massage 10 DKK oder so“, schlug sie vor. „Vielleicht lieber nicht, dann denken sie nachher noch, er ist ein Obdachloser.“ „Hast Recht, mit der Mütze…“ Bodil hatte ihm nämlich eine Farmerkappi gegeben, nachdem er sich gestern den Kopf verbrannt hatte.
Etwas später ging Marco schließlich rein. Und ich konnte mein Glück im ersten Moment erst kaum fassen – diese idyllische Stille!
So konnte ich den Nachmittag genießen und ein bisschen entspannen.

Heute war ich mit dem Kochen dran.
Beim Mittagessen hatte Bodil gesagt, dass ich das Gemüse, das gestern von der Pizza übrig geblieben war, verwerten sollte. Von wegen Food Waste und so. In Dänemark werden jedes Jahr 700.000 Tonnen Lebensmittel weggeschmissen. Ehm, okay. Warum sollte ich ihr dann schon gestern meine Zutatenliste geben?! Da musste ich jetzt wohl umdisponieren. Ich überlegte ein bisschen und schaute nochmals in meinen Rezeptordner. Dann schrieb ich einen neuen Einkaufszettel.
Als ich um fünf anfangen wollte, war Bodil leider noch nicht vom Einkaufen zurück. So konnte ich nur ein paar Sachen vorbereiten, aber noch nichts wirklich machen. Kurz nach sechs kam sie dann, sie hatte am Strand die Zeit vergessen. Nun beichtete sie mir, dass sie wohl den falschen Zettel mitgenommen hatte. Sie hatte mir Walnüsse und Sahne mitgebracht, immerhin, aber nichts von den anderen Sachen. Dafür anderen Kram, den ich nicht gebrauchen konnte. Musste ich wohl noch mal umdisponieren. Und rechtzeitig zu um sieben fertig werden würde ich auch nicht. Ach so, und übrigens, Katrin und ihr Freund würden auch noch zum Essen kommen. Na toll, hätte man mir ja auch mal eher sagen können! Ich hatte eh schon zu wenig von allem. Als dann auch noch Marco ankam und meinte, ich müsste noch mehr Olivenöl für die Auberginen nehmen (was ich dann tat, wodurch sie nicht so schön braun wurden) war ich innerlich endgültig am Kochen. Zum Glück trollte er sich kurz darauf wieder und Julia versuchte, mich etwas zu beruhigen. Sie half mir die ganze Zeit über, wo sie konnte, sonst hätte ich das wohl nie in der knappen Zeit geschafft.
So fügte ich dann noch Brokkoli, Paprika und Lauch in meinen Kartoffel-Zucchini-Tomaten-Auflauf hinzu und machte noch mehr Sahne-Ei-Sauce. Spontan verdoppelte ich dann auch noch die Vorspeise: Angebratene Auberginenscheiben mit Tomatensauce, Basilikum und Käse überbacken. Ursprünglich waren es mit Käse gefüllte Auberginenröllchen mit Sauce gewesen, aber da ich die Zahnstocher nicht bekommen hatte, hatte ich das Ganze jetzt in eine Form geschichtet. War jetzt eher an Beas Rezept orientiert.
Viertel nach sieben war das Essen dann endlich fertig. Zur Vorspeise reichte ich noch Brot, und da Salat hier irgendwie obligatorisch war, hatte Julia noch den restlichen Salat von gestern etwas verlängert. Bodil hatte dann noch die Idee, die frisch gepflückten Pflaumen als Dessert zu essen. So war das Menü komplett. Zum Glück schmeckte es auch allen und fast alles wurde leer. Pfu, geschafft. Die Küche brauchte ich nicht aufzuräumen, denn das mussten immer die anderen übernehmen. Endlich Feierabend für heute!


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17th August 2016

Uuuuiiii - das sieht superlecker aus! ? Und arbeitstechnisch hast Du ja auch wieder alles gegeben. RESPEKT!!! Wie lange bleibt die Nervensäge... äh, ich meine il Italiano tipico denn noch? ?
17th August 2016

Länger als ich... Julia hat mir grad erzählt, dass er mir wohl von Fakta Schokolade mitgebracht hat, weil ich gestern traurig war dass es hier keine gibt. Sie sollte mir die ins Zelt legen. Ist ja lieb von ihm, aber ist das jetzt eine Entschuldigung oder Bestechung?! Fürchte letzteres ;D Julia bleibt nur bis Sonntag :(

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