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Published: November 18th 2008
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Antigua
Kolonialstadt mit 35.000 Einwohnern und frueher Hauptstadt von Guatemala. ***riing--rrriiing***
Es ist Donnerstag frueh am Morgen in der kleinen Stadt Antigua in Guatemala.
Heute habe ich meine erste Spanischstunde.
Ich bin etwas aufgeregt und verspuere ein leichtes kribbeln im Magen.
Seit 10 Jahren habe ich jetzt schon keine Schulbank mehr gedrueckt und wenn ich an die Zeit zurueck denke weiss ich auch warum.
Ich hasste die Schule und bin nur hin, weil ich musste und um meine Freunde zu sehen.
Jetzt als erwachsener Mann gehe ich freiwillig.
Das Leben ist schon ein komisches Spiel denke ich mir, als ich die holprige Pflasterstrasse gen Schule entlang schlendere.
An meiner rechten Seite baumelt mein Rucksack ueber die Schulter.
Ich habe ein Blattpapier einen Stift, Wasser und etwas zum Essen eingepackt.
Vor der Schule im sonnigen Innenhof warten schon meine neuen Schulkameraden und unterhalten sich angeregt.
Anders als bei kleinen Schulkindern, werde ich als Neuer sofort umringt und herzlichst begruesst.
Jeder spricht Englisch.
Heimlich denke ich mir, die machen ja einen sehr netten Eindruck aber ich bin doch nicht hier um Englisch zu sprechen.
Schweigend verbringe ich die ersten Minuten bis zum Unterrichtsbeginn
Innenstadt von Antigua
Kleine enge Gassen und schoene bunte Hauser und Menschen und lausche den "..you knows....ey dudes...and where are you froms..."
In den guatemaltekischen Spansichschulen ist es ueblich, dass jeder Schueler von seinem eigenen Lehrer unterrichtet wird.
Oder wie bei mir, auch von einer Lehrerin.
Senora Sandra heisst die kleine aeltere Frau mit grossem Kopf und einem noch groesseren Mund.
Sie erinnert mich an meine Geschichtslehrerin von frueher, die ich wegen ihres Humors sehr gut leiden konnte.
Senora Sandra und ich sind uns auf anhieb sympatsich.
Meine erste Unterrichtsstunde nach 10 Jahren beginnt puenktlich um 8 Uhr.
Ich weiss bereits das jeder Schultag aus 4 Stunden intensivem Einzelunterricht und einer kleinen Pause dazwischen besteht, in der es kostenlos Kaffee, Tee und Kuchen fuer Schueler und Lehrer gibt.
4 Stunden also....
Senora Sandra fraegt mich erst woher ich komme und wie lange ich schon in Guatemala bin.
Bestimmt 10 mal muss sie fragen bis ich verstehe was sie eigentlich von mir will.
Das Gespraech verlauft erwartungsgemaess schleppend und zunehmend auf englisch.
Je laenger sie auf mich einredet, desto mehr kommt bei mir das Gefuehl hoch vielleicht doch die falsche Schule gewaehlt zu haben.
Ihr muesst wissen Antigua hat das
Park in Antigua
Hier verbringe ich meine Nachmittage mit Spansich lernen. groesste Angebot an Sprachschulen von ganz Guatemala.
An jeder Ecke ragen die bunten schilder raus auf die Strasse: Escuelar Espanol!
Es scheint Unzaehlige zu geben.
Zum Glueck stellt sich aber dann doch sehr schnell heraus das Senora Sandra sehr wohl etwas von ihrem Beruf versteht.
Wenn ihr euch die Schule als eine art Schwimmbecken vorstellen koennt, so verlasse ich bereits kurz nach der ersten Pause das Nichtschwimmerbecken und schwimme nach 3 Stunden bereits in einem Meer aus Vokabeln und spanischer Grammatik.
Ohne die richtigen Anweisungen meiner Lehrerin waehre ich wohl sehr schnell untergegangen um danach bestimmt keine Lust mehr zu verspueren einen neuen Versuch zu wagen, die hiesige Sprache zu erlernen.
Was soll ich sagen, ich bin natuerlich nicht Franzi van Almsick, was offensichtlich daran liegt das ich ein Mann bin.
Aber ich lerne sehr schnell.
Meine Lehrerin ist sichtlich zufrieden mit mir und das spornt mich noch mehr an.
Welle um Welle kaempfe ich mich durch, Imperfekt, Presens, Passiv, regelmaessige und unregelmaessige Verben und weil ich anders als frueher zu meiner Schulzeit, die richtige Einstellung mitbringe bin auch ich sehr mit mir zufrieden.
So geht der erste Schultag zu
Mein Haus in Antigua
Kosten fuer ein singleroom, 3 Euro die Nacht. ende.
Zu Hause mache ich auch ganz anders als ich das von frueher von mir kenne, erstmal meine Hausaufgaben und gehe dann sogar noch nach einer kleinen Pause in einen nahe gelegenen Park.
Hier bietet sich mir unter den schattenspendenen Palmen sitzend die perfekte Atmosphere zum lernen.
Um es nicht noch mehr in die laenge zu ziehen, ich mache wirklich jeden Tag das gleiche.
Ausser an dem Tag an dem ich auf den Vulkan gestiegen bin.
30 Kilometer vor der Stadt Antigua nicht weit von Guatemala City entfernt steht wie ein rauchender Schornstein der Vulkan Pacaya.
Von der Innenstadt aus nicht zu uebersehen ist dieser feuerspuckende Koloss aus naechster naehe respekteinfloessend.
Unser Aufstieg dauert lange und ist kraftraubend.
Und wie so oft im Leben zahlt sich die Muehe und die Anstrengung am Ende immer aus.
Bitte schaut euch die Fotos an, bis auf 2 Meter habe ich mich der gluehenden roten Lava genaehrt und sie sogar mit meinem Wanderstock betastet.
Ich werde an dieser Stelle aufhoeren zu schreiben, ich habe bereits schmerzen in den Fingern vom schreiben und meine Hausaufgaben fuer heute muss ich auch noch machen!!!;P
Danke fuers
Aussicht in Antigua
Wer nach sueden guckt kann den Vulkan nicht uebersehen. lesen und weiterhin viel spass mit den Pics!!!
1love
Robin
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Samopolis
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i remeber the good old days
schönen guten morgen ropinski, jedes mal wenn ich deinen namen im zusammenhang mit schule höre muss ich zwangsläufig an diese eine physikstunde mit der frau gregorie denken... lang ists her und viel hat sich geändert seit dem, heute würdest du woll nicht mehr wegen absoluten unverschämtheiten des unterrichts verwiesen werden obwohl wetten würd ich darauf nicht... das mit dem blog war echt eine super idee mein lieber und und das mit der schule auch, wennst jetzt noch ne schöne frau findest kommst du so schnell nicht wieder, gönnen würd ich es dir... liebste grüße aus landshut