dia del condores


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Peru's flag
South America » Peru » Arequipa » Colca Canyon
June 30th 2014
Published: July 1st 2014
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der morgen beginnt früh und etwas anders als erwartet: eine unserer mitreisenden leidet unter atemnot. gemeinsam mit einer deutschen internistin folgt nach der ersten verdachtsdiagnose asthma-anfall die wahrscheinlichere lösung höhenkrankheit! nach diamox und abstieg am nachmittag verebben jegliche symptome und die diagnose bestätigt sich. witzig, dass ich auf unserer reise quasi auch eine kleine schulung in bezug auf altitude sickness mache :-)
unser erster stop ist ein traumhaft idyllischer view point über dem erschreckend engen, steilen colca tal. schroff fällt das bröckelige gestein bis zum rio colca, gut 3.000m unter uns, ab. die kliffkanten in grau, mit vereinzelt roten verfärbungen, werden hier von kakteen, bäumen und imposanten agaven bewachsen. rechts und links des rio colca erheben sich kleine dörfer an großflächig ausgebauten terassen. in harmonisch ineinander fließenden grün-, gelb- und braun-tönen schmiegen sich die kultivierten ackerflächen an die steilhänge. soweit das auge reicht erstrecken sich diese faszinierenden landwirtschaftlichen balkone, in perfekter einheit mit der einmaligen umgebung. wieder einmal strahlt uns das blau des himmels nur so entgegen, während wir das tal von oben mittels mountain bikes erkunden. bei unserem dritten view point werden wir schließlich auch mit den zweitgrößten fliegenden vögeln der welt belohnt: vier bis sechs condore verschiedenen alters umkreisen uns. fast als wären wir die nächste beute ziehen sie ihre kreise über unseren köpfen. unbeschreiblich elegant - wie ein perfektes segelflugzeug - winden sie sich, ohne einen einzigen flügelschlag, in die höhen. bis 6.000m. höher sterben sie. und fallen dann einfach vom himmel. außerdem paaren sie sich fürs leben. echte romantiker, diese condore! und dabei schließen sie futter-allianzen mit den hiesigen füchsen - drängen arme kühe über die klippen, um anschließend die beute mit den zorros zu teilen! wie kleine kinder stehen wir unter den bis zu 3m fassenden flügelspannweiten. mit offenem mund. fassungslos ob soviel eleganz, größe, anmut, statischer flugkraft!
völlig zu unrecht fast in den hintertreff geraten dann die verblüffend zutraulichen dunklen kolibris. ganz selbstverständlich saugen die kleinen pic a flors (spanisch für “blumen-nascher”) direkt vor markus' kamera an einem großen weißen blütenbouquet. um uns erstrahlen oranges anden-arnika, rote becherblüten und riesge anden-gänseblümchen. den duft ätherischer öle trägt der starke aufwind gegen das scheinbar ewige blau der anden.
noch können wir uns nicht satt sehen an der weitreichenden landschaft. die trockenen steppen voll vicuñas und guanacos vor den mehr als einschüchternden bergen - manche meinen, es sei zu trocken, doch wir finden es noch wunderbar. soviel kultur, soviel weitreichendes erbe in einem land der extreme. von unglaublichen höhen und tiefen bis zu traumhaften stränden und mystischen wäldern - wir könnten wohl noch zwei monate nur hier verbringen!


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