Lateinamerika - Woche 16 (Paraguay - Argentinien)


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Paraguay's flag
South America » Paraguay
March 25th 2005
Published: August 7th 2007
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19.03.05
Gegen 07.30 Uhr genoss ich nochmals so richtig das tolle Fruehstueck. Danach bezahlte ich noch meine hohe Rechnung von all den Touren und dem Hostal, dann gings ans packen. Leo und Daniel brachten mich ans Busterminal. Ich haette wieder mal weinen koennen, schade, dass wir nicht mehr Tage zusammen verbrachten. Aber vielleicht gehe ich sie ja in Brasilia (Hauptstadt von Brasilien) besuchen... Nun ging die Fahrt los zur Grenze. In Jardim musste ich jedoch einen dreistuendigen Zwischenstopp einlegen, doch die Zeit verging recht schnell. Als ich an der Grenze ankam, wartete auch schon ein Taxi. Der Buschauffeur und sein Begleiter haben mir alles gesagt, um alles problemlos zu arrangieren wegen den Grenz-Formalitaeten. Der Taxifahrer brachte mich von einem Ort zum anderen, damit ich meine Passstempel kriegte, dann zum Terminal um meine Weiterreise abzuklaeren bis schlussendlich zu einem Hotel, wo ich ueber Nacht blieb.

Por Leo y Daniel algunas palabras en español: no nos conocemos por mucho tiempo, pero me gustó muchisimo el tiempo que teníamos juntos, especialmente el Canopy era muy divertido y bailar el Forró me encantaba! Espero que tengo tiempo para visitar Brasilia tambien, y seguramente voy a llamarles, solo espero que van a tener tiempo para compartir el tiempo conmigo! Besos y hasta luego!

20.03.05
Ich nahm den ersten Bus um 07.45 Uhr nach Concepción. Die Fahrt war recht anstrengend, weil ich mich auf etwa vier Stunden Fahrt eingestellt hatte und sie schliesslich etwa fuenfeinhalb Stunden dauerte. In Concepción deponierte ich mein Gepaeck erst einmal am Busterminal und reservierte mein Busticket fuer Asunción. Dann ging ich ein bisschen spazieren. Ich lief zuerst mal Richtung Hafen. Ich fuehlte mich wieder mal wie eine Ausserirdische, alle schauten mich an, als haetten sie noch nie eine Person wie mich gesehen, aber es war lustig und sie waren freundlich. Am Hafen traf ich einen Paraguayaner, Juan. Er zeigte mir ein wenig die Stadt mit seinem Motorrad, was natuerlich um einiges angenehmer war als zu Fuss. Wir verbrachten den ganzen Tag zusammen, was mir sehr recht war, denn es war wieder mal Sonntag und man konnte eigentlich so ueberhaupt nichts machen. Er hat mich eingeladen, mit ihm in den Norden in einen Nationalpark zu kommen, in der Naehe von seinen Eltern. Ich war mir nicht so sicher bei dieser Sache. Er schlug mir vor, dass ich mit einem Schweizernachbar reden koennte damit ich sicherer sei. Leider war dieser jedoch nicht erreichbar. Wir wollten es spaeter nochmals probieren. Wir trennten uns fuer etwa drei Stunden und machten auf spaeter ab. Und siehe da, er kam nicht mehr, ich glaube er hat doch gespuert, dass ich null und nichts von ihm will :-). So bin ich halt alleine eine Pizza essen gegangen. Dort lernte ich auch wieder Leute kennen, aber ich unterhielt mich nur kurz mit ihnen. Dann verpasste ich dafuer fast den Nachtbus nach Asunción, der Bus war schon unterwegs. Zum Glueck haben die auf mich gewartet, denn ich wollte nicht unbedingt in Concepción bleiben. Ich sass ganz vorne und hatte kaum Platz fuer meine Beine. Zudem war es eiskalt und ich hatte ja nicht mehr die Zeit, um was Warmes anzuziehen. Die Busfahrt war deshalb sehr unangenehm, ich konnte kaum schlafen.

21.03.05
Am Morgen hat mich der Buschauffeur auch noch zu sich nach Hause eingeladen um einen Kaffee zu trinken und eine Dusche zu nehmen. Ich habe dankend abgelehnt. Bis anhin war es echt nicht so toll hier, die Paraguayaner kennen glaub ich das Wort "nein" nicht, was teilweise sehr muehsam ist. Sie sind grundsaetzlich sehr aufdringlich, manchmal ignoriere ich sie deshalb einfach, was zwar auch nicht immer fair ist. Ich suchte mir ein Hotel gleich in der Naehe vom Busterminal. Der eine sagte mir wieder einmal den doppelten Preis von dem was ich vorher gehoert habe. Als ich ihn nochmals fragte, war es dann doch anders. Ich blieb nicht, denn auf sowas kann ich gerne verzichten, ich fand dann eines noch naeher am Terminal und viel freundlicher. Nun musste ich zuerst einmal eine Runde schlafen. Spaeter raffte ich mich auf um ins Zentrum zu fahren. Ich lief von einem Ort zum anderen und suchte eine Bank um Geld zu wechseln, was sich als nicht so einfach herausstellte. In Asunción konnte man nun wirklich nicht viel machen und die Stadt gefaellt mir persoenlich ueberhaupt nicht. Ich kehrte schon wieder um 15.00 Uhr zum Hotel zurueck und ging noch einiges am Busterminal abklaeren fuer die naechsten Tage. Die Sonne geht hier sehr frueh auf, dafuer aber auch schon sehr frueh wieder runter. Deshalb ist es ein bisschen schwierig, sich den ganzen Abend zu beschaeftigen, und alleine habe ich nun doch keine Lust ins Zentrum zu gehen. Und immer kann ich ja nicht lesen und ins Internet gehen. Ich glaube ich muss mir eine neue Beschaeftigung suchen...

22.03.04
Ich habe alle meine Plaene fuer heute ueber den Haufen geworfen und liess meine Fahrt nach San Bernadino aus. Ich hatte irgendwie keine Lust, alleine am See zu haengen und weitere oede Staedte anzusehen. Nun, ich habe somit keine Ahnung, was ich verpasst habe, Bilder habe ich keine gesehen, ueberhaupt habe ich von Paraguay noch nicht viele Bilder gesehen. Ich entschied mich, den Nationalpark Ybycui zu besuchen. Deshalb musste ich schon megafrueh aufstehen, denn der Bus fuhr schon um 05.45 Uhr los. In Ybycui musste ich etwa eine Stunde auf den Bus fuer den Nationalpark warten. Ich fragte, wann Busse zurueckfahren wuerden, dies wurde mit "etwa um halb drei Uhr" beantwortet. Als ich jedoch im Nationalpark ankam, sagte mir der Chauffeur, dass es keine Busse zurueck gab. Dies bestaetigte mir auch der Mann beim Eingang des Parkes. Nun war ich schon ziemlich veraergert und habe wieder mal einiges auf spanisch geflucht, er hat doch tatsaechlich gefragt, ob ich von Spanien sei... (das soll was heissen!). Jemand sagte mir eine Moeglichkeit, und zwar, dass ich in den Park gehen koenne und sobald die Schueler von ihrem Ausflug zurueckkommen wuerden, solle ich auch wieder zurueckkehren um evtl. mit deren Bus zurueckzufahren. Ich lief also los. Das ganze dauerte jedoch kaum 10 Minuten und ich musste wieder zurueck, oder ich haette auf gut Glueck machen koennen. Ich nahm das Angebot an und kehrte zurueck nach Ybycui. Dort habe ich um Minuten den Bus verpasst und musste wiederum eine Stunde warten. Nun war ich nicht mehr gewillt, mit irgendwelchen Leuten zu reden, ich brauchte erstmal meine Ruhe. Um 15.00 Uhr konnte ich endlich den naechsten Bus nach Carapegua nehmen, um dort auf den naechsten Bus zu warten. Da sagte mir eine Person, dass der Bus in ein paar Minuten kommen wuerde. Zwei Minuten spaeter hiess es, dass er schon gegangen sei, und weitere zwei Minuten spaeter kam der Bus doch an... Mann, wissen die ueber alles Bescheid! Irgendwann abends kam ich in Encarnación an. Das erste Hotel war schon voll, doch um die Ecke war ein anderes. Als ich das Hotel betrat, bot mir jemand an, mit dem Gepaeck zu helfen, aber ich hatte ja mein Zimmer im Erdgeschoss, somit eruebrigte sich dies. Zum Glueck bin ich ja nicht so anspruchsvoll. Das Bett war wirklich gut, das Zimmer haesslich und das Bad/Dusche so schlimm, dass mir das Duschen vergangen ist, lieber noch ein bisschen verschwitzt in der Gegend rumlaufen :-). Ich verliess gleich wieder das Zimmer und machte mich auf den Weg um etwas zu essen. Der Typ von vorhin hat mich prompt nochmals angesprochen, aber endlich mal auf eine normale Weise. Er zeigte mir ein wenig die Stadt und er lud mich zum Essen ein. César, ein 22-jaehriger Fussballspieler :-). Er ist seit einem Monat in Encarnación und bleibt einige Monate, um seine Karriere als professioneller Fussballspieler zu starten. Wir kehrten zurueck ins Hotel. César hat einige seiner privaten Sachen mitgenommen, unter anderem auch seinen Fernseher und einen DVD-Player. Somit sah ich nach langer Zeit wieder einmal einen Film, eine tolle Abwechslung, auch wenn der Film nicht grad der Beste war!

23.03.05
Den Morgen verbrachte ich wieder mit César. Er begleitete mich bei der Suche nach neuen Sandalen, da die anderen im Pantanal zuviel leiden mussten. Wieviele Maenner haben daran schon Spass?!?! Am Nachmittag hatte er Training und ich machte einen Ausflug zu den Ruinen. Ich fuhr mit dem Bus nach Trinidad. Irgendwie war es noch toll, die einzige Touristin zu sein, denn somit stand nie irgendein Tourist im Weg fuer meine Fotos ;-). Nach den Ruinen von Trinidad wollte ich auch noch die Ruinen von Jesús besuchen. Es hiess wieder einmal, dass der naechste Bus erst eineinhalb Stunden spaeter fahre. Ich entschloss mich deshalb nach Encarnación zurueckzukehren. Als ich am Busterminal stand, sah ich dann doch gleich einen Bus kommen fuer nach Jesús. Ich stieg ein, fragte den Buschauffeur, wie oft Busse zurueckfahren wuerden von Jesús und er antwortete "zur jeden vollen Stunde". Ich fragte sogar nochmals nach, ob er sicher sei. Nach abermaligem "Ja" stieg ich auch endlich ein. Als wir in Jesús ankamen, sagte er mir, dass der naechste Bus erst in zwei Stunden fahren wuerde. Diese Leute sind manchmal echt nervig! Ich besuchte die Ruinen und kehrte zum Busstop zurueck. Vor einem Laden wartete ich schliesslich. Zwei Maenner waren mit ihrem Auto unterwegs, um ihre Ware in dem Laden zu verkaufen. Sie fuhren wieder weg und kamen fuenf Minuten spaeter wieder und fragten mich, ob ich an die Hauptstrasse muesse, sie wueren mich mitnehmen. Ich nahm deren Angebot an. Schlussendlich haben sie mich bis zu meinem Hotel in Encarnación gebracht, es hat einfach ein bisschen laenger gedauert, da sie noch einige weitere Laeden besuchen mussten. Aber ich habe dafuer endlich einige Informationen ueber Paraguay und deren Kultur erfahren. Den Abend verbrachte ich erneut mit César, wir hatten viel zu lachen, oder besser gesagt er, er amuesierte sich staendig ueber mein spanisch :-).

24.03.05
Ein weiterer Abschied, leider. Ich fuhr morgens bereits weiter ueber die Grenze nach Posadas, Argentinien. Hier war alles auf Anhieb wieder viel freundlicher. Ich suchte mir ein Hotel und rannte zuerst mal umher um etwas fuer morgen zu organisieren. Leider war die Tour, die ich machen wollte, schon provisorisch voll, ich musste mich bis abends gedulden, da noch eine Reservation haengig war. Da am Freitag alles geschlossen ist, musste ich noch einige Esswaren einkaufen und meine Suche nach Sandalen fortsetzen. Irgendjemand hat mal gesagt, dass man im Ausland alles findet, leider stimmt das nicht ganz! Am Nachmittag entschloss ich mich dazu, die Sache etwas gemuetlicher angehen zu lassen. Ich lief zur Costañera und lief ein wenig dem Fluss entlang. Es herrschte eine Ruhe, kaum zu glauben. Es schien, als waeren alle weggefahren ueber Ostern. In einem Café goennte ich mir einen erfrischenden Drink. Zudem lernte ich auch wieder einmal Touris kennen, Hollaender. Carina und ich tauschten einige Tipps aus, wir verstanden uns auf Anhieb super. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege spaeter in Ecuador wieder, denn zurzeit reist sie mit ihrem "Eventuell-Freund". Spaeter ging ich noch in den Mercado, das einzige "Geschaeft" welches geoeffnet war. Und siehe da, dort fand ich auch endlich Sandalen, das hat ja eine Ewigkeit gedauert. Ich hoffe nur, dass sie meine Reise ueberleben, denn ich habe keine Lust, staendig Ausschau nach Schuhen zu machen. Abends kehrte ich zurueck zur Reiseagentur. Leider haben die mir doch keine Nachricht im Hotel hinterlassen, deshalb konnte ich eine Tour fuer Freitag und Samstag vergessen :-(.

25.03.05
Ich schlief wieder mal aus, da ja eh nichts lief am Karfreitag. Am Nachmittag ging ich gleich weiter nach San Ignacio und "vergass" meine Tour nach Estero del Ibera, denn ich wollte nicht auf gut Glueck bis Sonntag warten. In San Ignacio fand ich ein gediegenes Hotel von einem aelteren Ehepaar, das sogar schweizerdeutsch sprach, war ganz witzig. Dann lief ich zu den Ruinen, welche etwa eine halbe Stunde vom Hotel entfernt sind. Nach Trinidad und Jesús kamen mir die Ruinen nicht so gepflegt vor, alles ist ueberwuchert von Pflanzen und teilweise werden die Ruinen durch Eisenstangen gehalten, wodurch die Fotos auch nicht mehr wirklich natuerlich wirken. Ich verbrachte nicht so viel Zeit dort, da es auch zuviele Leute hatte. Im Hotel hatte ich endlich mal wieder Gelegenheit zum waschen und lesen, ohne dass mir vor lauter Muedigkeit die Augen zufallen.


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