Lateinamerika - Woche 43 (Ecuador)


Advertisement
Ecuador's flag
South America » Ecuador
September 30th 2005
Published: August 7th 2007
Edit Blog Post

24.09.05
Am Fruehstueckstisch versammelten sich heute nicht alle. Volkan hatte wohl einen Riesenkater. Dafuer sass eine neue Person auf der Bank gegenueber und wir dachten zuerst, dass es nur ein Wassertaxifahrer sei. Es stellte sich jedoch heraus, dass dies unser neuer Guide Victor war fuer die letzten beiden Tage. Der andere Guide hatte anscheinend ein persoenliches Problem, hatte sich aber nicht einmal verabschiedet. Victor stellte sich vor, praesentierte seinen Guidenachweis und erfragte unsere Namen und Herkunft. Dann mussten wir auch noch ein Formular ausfuellen. Alles ganz professionell. Und lustig war er auch noch. Nach dem Fruehstueck besuchten wir die Darwin-Station, ein anderes Schildkroetenreservat. Zuerst mussten wir eine Weile laufen, ein Bus lag bei dieser Tour nicht drin. Im Park waren etliche Schildkroeten zu sehen und der Guide erzaehlte viel darueber. Auch der Lonesome George war anwesend und schaute trotz seinem Alter immer noch fleissig der Schildkroetendame nach ;-). Ein paar Leguane konnten wir auch noch beobachten, die waren aber weniger interessant. Zu guter letzt sahen wir nochmals Schildkroeten, Riesendinger kann ich da nur sagen! Wir liefen zurueck an den Hafen und dann ging es weiter zur Insel Santa Fé. Wir kamen ein bisschen spaet an. Deshalb blieb uns fuer den letzten Schnorchelausflug nur wenig Zeit, aber immerhin. Diesmal sahen wir nur eine Schildkroete, dafuer aus allernaechster Naehe, das war cool! Nun zurueck zum Boot und weiter ging die Fahrt. Die Wellen waren diesmal sehr wild. Sogar der festgebundene Kuehlschrank kippte um, zum Glueck passierte jedoch sonst nichts. Auf dieser Insel hatten wir nur noch etwa 45 Minuten Zeit um die Insel zu besuchen, da um 18.00 Uhr alle Besucher weg sein muessen. Es wurde auch schon langsam dunkel. Wir sahen nur noch einen Leguan (die verkriechen sich wenn es kaelter wird) und ein paar Pelikane. Dafuer war die Abendstimmung sehr schoen mit den Kakteen im Hintergrund. Zurueck auf dem Boot mussten wir noch ein wenig auf’s Nachtessen warten, danach fuhren wir weiter Richtung San Cristóbal. Heute waren alle sehr frueh im Bett, um Schlaf vom gestrigen Ausgang nachzuholen. Aber auch wegen dem ueblen Wellengang, es schaukelte die ganze Nacht, bis wir gegen 01.00 Uhr in San Cristóbal ankamen.

25.09.05
Heute war um 06.00 Uhr Tagwache. Victor spielte den kraehenden Hahn, um uns zu wecken. Unser letzter Ausflug war angesagt. Die Isla Lobos (Seeloewen-Insel) haute uns schon ueberhaupt nicht mehr aus den Socken. Wir hatten nun endgueltig genug von diesen Tieren, die sind aber auch ueberall. Auf dem Boot erhielten wir unser letztes Fruehstueck. Danach ging alles ziemlich schnell. Wir fuhren zurueck zum Hafen. Alle hatten ihre Sachen schon gepackt. Das Gepaeck wurde ins Panga geladen und an Land gebracht. Ich verabschiedete mich noch vom Kapitaen und dem Maschinisten. Der Koch war irgendwie taub auf den Ohren und verabschiedete sich von niemandem. Nun wurden alle Passagiere von Ramiro an Land gebracht. Von ihm verabschiedeten sich die meisten, er war als Einziger bei allen beliebt. Mir fiel der Abschied von ihm auch recht schwer, eine Person mehr, die ich vielleicht nie mehr in meinem Leben sehen werde :-(. Victor wartete noch auf uns, bis wir unsere Schnorchelausruestung zurueckgebracht hatten. Der Laden war noch geschlossen, deshalb verzoegerte sich das Ganze auch ein bisschen. Danach begleitete er uns noch zum Bus, der uns an den Flughafen fuhr. Er meinte, er wuerde gleich nachkommen. Kerstin und ich hatten Glueck und konnten unseren Flug von 12.30 Uhr auf 11.00 Uhr umbuchen. Wir waren dann sogar die ersten, die die Inseln verlassen durften/mussten. Wir sassen noch eine Weile zusammen in einem Café und dann kam auch hier der grosse Abschied. Der Flug verlief reibungslos. In Quito nahmen wir den naechsten Bus ins Zentrum und suchten uns ein Hotel. Die ersten beiden waren leider schon ausgebucht, deshalb kehrten wir ins Hostal zurueck, das ich schon kannte. Ich ging dann erst mal ins Internet, doch irgendwie war es einfach zu viel zum schreiben. Spaeter traf ich mich wieder mit Kerstin und ging mit ihr etwas essen. Ihr Schweizer-Schulkollege Rolf kam auch noch hinzu. Wir hatten einen lustigen Abend zusammen. Den Heimweg haben wir auch ohne Schaden ueberstanden.

26.09.05
Kerstin und ich gingen noch einen Kaffe trinken und einen feinen Pfannkuchen essen. Dann kehrten wir zurueck ins Hostal, wo Kerstin ihren Rucksack abholte. Nun verabschiedete ich mich auch von ihr, sie startet nun ihre erste alleinige Reise (viel Glueck und Spass!). Ich ging als naechstes zu Luis ins Buero. Er hatte riesige Freude, dass ich schon frueher in Quito ankam. Wir gingen gleich etwas trinken und machten auf spaeter ab. Er fuhr mit mir durch halb Quito, um wieder mal zu versuchen, ein Problem zu loesen. Am Nachmittag verbrachte ich sehr viel Zeit im Internet und schrieb schoen brav meine Reiseberichte. All die Mails konnte ich jedoch noch gar nicht beantworten. Dann brauchte ich zuerst ein wenig Schlaf. Um 18.30 Uhr hatte ich wieder mit Luis abgemacht. Er fuhr mit mir zu einem Restaurant, wo wir gemuetlich etwas tranken und assen und viel redeten. Er fuhr mich auch bis vor die Haustuere, worueber ich sehr froh war. Ich schlief schon lange, als meine Zimmergenossin nach Hause kam. Sie war recht angeheitert und hatte soeben einen Ueberfall praktisch unversehrt ueberlebt. Es wurde ihr nur ein Silberkettchen vom Hals gerissen und sie wurde geschlagen. Doch sie hatte anscheinend auch ihm eine verpasst, sodass ihr zum Glueck nicht mehr passierte. Sie bedankte sich so oft bei mir, dass ich ihr zuhoerte, das war echt suess von ihr.

27.09.05
Gegen 08.30 Uhr hatte ich mit Luis in seiner Agentur abgemacht. Ich konnte kurz sein Internet benutzen, bis er seine wichtigsten Arbeiten erledigt hatte. Um 10.00 Uhr fuhren wir los. Er fuhr mich zu einer Bushaltestelle, um zum Mitad del Mundo zu gelangen. Das Wetter war recht uebel, aber ich hatte keine Lust, im Hostal zu sitzen und nichts zu tun. Aber das Mitad del Mundo haute mich ueberhaupt nicht aus den Socken. Nun ja, auch ich habe nun ein Foto wo ich auf beiden Seiten des Aequators stehe. Ich wollte noch weiter nach Pululahua, aber ich war so unmotiviert, dass ich wieder in die Stadt zurueckkehrte. Dort machte ich dafuer noch einen laengeren Spaziergang durch die Stadt und besuchte die WorldPressPhoto-Messe. Ansonsten war wieder lange Internet angesagt. Zwischendurch brauchte ich jedoch eine Pause und ging was Feines essen. Bereits gegen 20.30 Uhr kehrte ich zum Hostal zurueck, wo ich schon mal ein bisschen mein Gepaeck fuer den Dschungel bereitmachte.

28.09.05
Gestern hatte ich meinen Rucksack im Auto von Luis vergessen. Ich holte diesen kurz ab und dann ging es richtig ans packen. Ich traf mich erst um 12.00 Uhr wieder mit Luis, um den Rest noch fuer die Dschungeltour vorzubereiten. Irgendwie war ploetzlich alles sehr hektisch. Ich musste noch sehr viel erledigen, da die Schweizer Sturheit mir mal wieder einiges aufgebuendelt hatte. Luis half mir zum Glueck bei einigen Sachen. Als alles erledigt war, lud er mich bei der Busstation aus. Wir kauften uns schon mal unsere Tickets. Er musste noch sein Auto irgendwo einstellen und stieg dann von einem anderen Ort in den Bus ein. Die Busfahrt war irgendwie irre. Entweder war die Musik, der Kriegerfilm oder dann die Sechsergruppe vor uns zu laut. Wir waren froh, nach sieben Stunden Fahrt endlich in Lago Agrio anzukommen. Wir checkten im Hotel ein, gingen noch eine CD einkaufen, assen kurz etwas und gingen nochmals ins Internet. Ich ging dann ziemlich erschoepft ins Bett.

Dschungeltour mit:
Neotropis Turis,
Luis Hernandez,
Pinto E 4-338 y Amazonas
Quito, Ecuador
Handy: 00593 9 980-3395
Fax: 00593 2 252-1212

29.09.05
Das war wieder eine Nacht. Luis schnarchte wie ein Irrer. Das kann ja heiter werden die naechsten paar Tage. Irgendwie hat er auch nicht begriffen, dass ich nichts anderes als eine Freundschaft moechte, das ist irgendwie ziemlich anstrengend. Ich dachte, ich koennte nun endlich mal wieder ein paar Tage geniessen. Wir fruehstueckten und dann kaufte Luis noch die restlichen Sachen ein. Wir fuhren ja schon einen Tag spaeter ab als geplant und auch heute wurde es viel spaeter als wir urspruenglich mal vorhatten. Gegen Mittag verliessen wir endlich Lago Agrio. Mit einem Jeep wurden wir bis Chiritza gebracht, etwa 1,5 Stunden Fahrt. Zwischendurch musste er noch ein paar Sachen einkaufen, welche er vergessen hatte. Wenn das nur gut geht. Als wir am Fluss ankamen, wechselten wir alle unsere Sachen auf ein Boot. Dort wartete auch Joaquin, unser Bootsfahrer resp. Koch fuer die naechsten paar Tage. Nun ging unser Abenteuer los. Die Bootsfahrt war angenehm. Einfach schade, dass wir praktisch keine Tiere gesehen haben. Zwischendurch schaute sich Luis eine Lodge an, ansonsten verbrachten wir ganze drei Stunden im Boot. Um 17.15 Uhr kamen wir in Playas an und unsere Tour war fuer heute beendet. Wir konnten unsere Zelte in einer Comunidad in einem Holzhaus aufstellen. Joaquin kochte noch kurz etwas. Waehrend ich mein Tagebuch schrieb, kamen immer mehr kleine Kinder und schauten mir neugierig zu. Der eine Junge antwortete mir nie, danach stellte sich jedoch heraus, dass er ein Sprachproblem hat, das war echt traurig. Die anderen Kinder quasselten dafuer umso mehr, die waren ganz suess und wollten alles wissen.

30.09.05
Diese Nacht war noch schlimmer als die vorherige. Luis schnarchte noch lauter und draussen war anscheinend auch noch ein Hund, der staendig Laerm machte. Gegen 06.00 Uhr standen wir auf und packten unsere Zelte zusammen. Dann assen wir kurz Fruehstueck und luden wieder alles ins Boot. Die Fahrt war diesmal ein reines Abenteuer. Wir fuhren recht weit und teilweise in Gebiete, die schon lange nicht mehr befahren wurden. Deshalb waren viele Wasserstrassen vom Schilf schlechter zugaenglich. Joaquin und Luis mussten teilweise aussteigen und zuerst alles mit der Machete abschneiden, um den Weg freizumachen. Zum Glueck musste ich das nicht mitmachen, denn das waeren wieder riesige Qualen fuer meinen Koerper gewesen wegen all den Insekten. In der Lagune Lagartococha sahen wir eine Menge Delfine. Zum fotografieren war es jedoch auch diesmal sehr schwierig. Die beiden Herren nahmen schon mal ein kurzes Bad, um sich den Dreck von der vorherigen Sumpftour abzuwaschen. Die Sonne war sehr stark, doch ich verspuerte nicht so die Lust zum baden. Wir schauten uns die Region ein bisschen an und assen zwischendurch unseren Lunch. Weiter ging die Suche nach einer Unterkunftsmoeglichkeit. Diese fanden wir etwa gegen 15.00 Uhr. Wir mussten uns beeilen, denn in der Zwischenzeit hatte das Wetter sehr geaendert. Alles war bewoelkt und wir mussten mit starken Regenfaellen rechnen. Gerade noch rechtzeitig konnten wir unsere Zelte aufstellen, bevor es zu schuetten anfing. Ich setzte mich gemuetlich ins Zelt und hoerte dem Regen zu. Joaquin der Arme musste sein Zelt erst noch aufstellen und war durch und durch nass. Ich habe nicht mitbekommen, dass er am Fluss unten zuerst noch ein anderes Zelt fuer unser Gepaeck aufstellen musste, sonst haette ja man gerne geholfen. Als es ein bisschen aufhoerte zu regnen gab es Nachtessen. Alles war recht nass, also standen wir bei Essen. Luis und Joaquin gingen nochmals kurz mit dem Boot raus. Danach verzogen wir uns schon alle in unsere Zelte, es war erst 19.00 Uhr. Ich loeste noch ein bisschen Kreuzwortraetsel und ging frueh schlafen.

>>>> Ich komme zurzeit einfach nicht dazu, meine Reiseberichte zu schreiben, bitte um ein bisschen Geduld!


Additional photos below
Photos: 32, Displayed: 29


Advertisement



Tot: 0.314s; Tpl: 0.014s; cc: 19; qc: 170; dbt: 0.1402s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.8mb