Imprisoned.


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Ecuador's flag
South America » Ecuador » South » Loja
September 11th 2012
Published: September 15th 2012
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Auf der Panamerica geht es 8-Spurig Richtung Cuenca. Ich muss wohl faszinierend anders aussehen, jedenfalls bin ich Starrobjekt Nummer 1 sämtlicher mitfahrender Kinder. Ich komme in einem Hostel mit überfreundlichem Deutschland-Trikot tragendem Besitzer unter – Einzelzimmer für 6 Dollar, Flussblick und Zimmernachbarn in Unterhemden, die wie russische Menschenhändler aussehen und den nächsten Morgen durchgehend billige House-Musik laufen lassen.

Frühstück gibts in einem Café für englische Seniorinnen, weshalb es neben Cockney-Akzent auch fantastischen Tee gibt. Cuenca scheint ohnehin ein liebenswertes Rentner-Domizil zu sein. Seltsamerweise gibt’s es dazu etwa 100 Falafel und Shishaläden, der Zusammenhang scheint nicht völlig klar. Für die Weiterreise am Nachmittag nach Loja kaufe ich bei einer Straßenverkäuferin 4 Mandarinen für 50 Cent, die dabei wohl das Geschäft ihres Lebens macht. Als ich zahle, ist ihr der überhöhte Preis wohl doch peinlich, jedenfalls schenkt sie mir kurzerhand noch 3 dazu.

Durch den Nationalpark geht es weiter nach Loja, einer beschaulichen kleinen Stadt in Südperu, die wahrlich „off the beaten track“ liegt. Ohne große Lust auf Hostelsuche wähle ich mal wieder eines, welches im Footprint steht – und lande prompt in einer Gefängniszelle mit durchgelegenem Bett ohne Fenster.

Das Bad hat dagegen 3*-Niveau, und für die letzte Nacht in Ecuador hat das Setting auch einen gewissen Charme. Nach einer kleinen nächtlichen Stadttour zurück in meiner Zelle finde ich schließlich, dass es keinen besseren Ort geben kann, um sich mit Webers Rationalisierungstheorie zu befassen.





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