Still Alive - Tag 91 - Zählen ist nichts für uns


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Ecuador's flag
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December 15th 2019
Published: December 27th 2019
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Die Kirche bei Las Lejas
Mathis musste vormittags ein Übungsblatt fertigmachen, währenddessen ging ich die hübsche Kirche anschauen. Das "Santuario De Nuestra Senora De Las Lajas" war (Überraschung!) bei Las Lajas, einem Ort wenige Kilometer vor Ipiales gelegen. Ich nahm ein Taxi dorthin und lief dann zu der Kirche.

Die Kirche selbst war sehr schön, mir fiel auf, dass es verhältnismäßig sehr viele Kolumbianische Touristen und sehr wenige Europäer gab, außerdem liefen einige Personen rum, die eher wie Pilger als Touristen wirkten. An einer Wand bei der Kirche hingen viele, viele Plaketten und schilder Schilder, mit denen sich Leute für Wunder bedankten bzw. Wundern gedachten, viele davon waren erst wenige Jahre alt. Die Kirche selbst stand bei einer hohen steinernen Brücke über ein enges Tal und war schwarzweiß gemustert. Ich schaute mir die Gegend und die Kirche ein bisschen an, dann ging ich zurück zur Straße, wo ich einen Collectivo nach Ipiales fand.

Nachdem ich zurückkam nahmen wir unsere Sachen und fuhren mit einem Collectivo an die Grenzbrücke. Dort gingen wir in ein großes Haus der Kolumbianischen Immigrationsbehörde, um unsere Ausreisestempel zu bekommen. Nach kurzem Warten wurde Mathis an einen Schalter gelassen. Dort wurde ihm vom Beamten erklärt, sein Visum sei abgelaufen. Das konnte jedoch offensichtlich nicht sein - dachten wir. Uns war bereits aufgefallen, dass 90 Tage nicht drei Monate waren, weshalb auch der 15. und nicht der 16.Dezember der 90te Tag nach unserer Ankunft am 16. Oktober sein müsste. Entsprechend war uns klar, dass heute der 90. Tag unserer Reise war (siehe Titel). Ich gesellte mich dazu und erklärte dem Beamten, dass heute doch erst der 90. Tag sei und wir noch genau in der gültigen Zeit des Visums seien, als er immer noch meinte, heute sei der 91. Tag, wurde uns schließlich unser denkfehler klar - zwar vergehen von Montag bis Montag nur sieben Tage, jedoch hat der Zeitraum Montag - Montag (mit beiden Tagen inklusive) acht Tage. Analog war heute auch der 91. Tag unserer Reise. Offensichtlich waren wir zu blöd gewesen, 90 Tage abzuzählen.

Der Beamte sagte uns, wir sollen zu dem Schalter ganz links gehen, vermutlich arbeitete dort sein Chef oder ein Beamte mit höheren Befugnissen. In der Tat nahm der dortige Beamte unseren Pass, und steckte ihn kurz in ein Lesegerät. Dann führte er seine höhergestellte Funktion aus und nutzte seine besonderen Befugnisse, um unseren abgelaufenen Stempel profesionell und sachgerecht zu ignorieren, uns einen Ausreisestempel zu geben und "Adios" zu sagen.

So kamen wir trotzdem ohne Probleme wieder aus dem Gebäude heraus. Wir gingen auf die Brücke, waren plötzlich nicht mehr in Kolumbien, und gingen auf der anderen Seite wieder von der Brücke runter, und schwupps, wir waren in Ecuador. Dort gingen wir wieder in das Gebäude des ecuadorianischen Migrationsamtes, wo wir unsere Einreisestempel bekamen.

Wir nahmen einen Collectivo in das grenznahe Dorf Tulcan, von wo aus ein größerer Bus nach Quito fahren sollten. Wir aßen in Tulcan noch kurz zu Mittag, dann stiegen wir in den Bus nach Quito ein. Dieser wurde unweit der Grenze von der Polizei kontrolliert, alle mussten ihre Pässe zeigen. Meiner war im Rucksack unten im Bus, ich stieg kurz aus, um ihn herauszuholen. Doch bis ich ihn hatte und wieder in den Bus eingestiegen war, war die Kontrolle schon vorbei, sodass mein Pass am Ende gar nicht angeschaut wurde.

Wir kauften im Bus eine Packung unheimlich eklige Marshmallows, jeder einzelne schaffte es unsere sowieso schon geringen Erwartungen noch einmal zu enttäuschen und zu senken. Dafür waren wir positiv überrascht von der Straßenqualität - die Straßen in Ecuador wirkten eine Stufe besser als die in Kolumbien, der Verkehr
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Gedenktafeln für Wunder
insgesamt einen Ticken ruhiger, die Autos neuer. Wir merkten jedoch, dass wir uns jetzt umstellen mussten - wir dachten schon längst in Pesos nach, wussten, wie viel ein Essen oder eine Übernachtung kosten sollte - in Pesos. Deshalb fingen wir nun an, alle Ausgaben zunächst in kolumbianische Pesos umzurechnen, mit denen wir viel mehr anfangen konnten als mit US-Dollars, der Währung in Ecuador.

Wir kamen in Quito am Terminal an und fanden ein Taxi, das uns anbot, uns entweder für 8 Dollar oder für den Preis, den das Taxameter vorgeben würde, zu unserem Hotel zu fahren. Da uns 8 Dollar teuer vorkamen, nahmen wir das Taxameter und zahlen am Ende 9 Dollar. Beim Check-in bemerkte ich dann, dass ich meinen Pass verloren hatte! Dies war etwas blöd, ich hoffte, ihn in den nächsten Tagen wiederfinden zu können.

Schließlich trafen wir uns noch mit meiner Mutter zum Abendessen, sie war seit gestern in Quito.


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Goodbye Colombia
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Tschüss Kolumbien und hallo Ecuador
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Wegen der Nähe zum Äquator steckt man in Ecuador Kreditkarten seitwärts in die Automaten


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